Durchblutungsstörungen sind meistens die Folge von verkalkten Arterien (Arteriosklerose), welche den Blutstrom beeinträchtigen und Gefäßverschlüsse verantworten. Üblicherweise sind die Arterien in den Beinen betroffen, allerdings können sich Durchblutungsstörungen auch an den Händen bemerkbar machen:
Anzeichen für Durchblutungsstörungen in den Händen
- Kalte Finger
- Blasse Haut
- Kribbeln in den Fingern
- Taubheitsgefühl
- Schmerzen bei Belastung
- Hautverfärbungen
- Schlechte Wundheilung
Wichtig: Kalte Finger müssen nicht zwangsläufig ein Anzeichen für eine Durchblutungsstörung sein. Denn unsere Hände reagieren sehr sensibel auf Temperaturschwankungen. Bei Kälte frieren wir am schnellsten an unseren äußersten Gliedmaßen – also auch an den Händen und Fingern. Denn der Körper versucht, die Wärme vor allem in der Körpermitte zu halten, wo sich alle lebensnotwendigen Organe befinden. Darüber hinaus gibt es noch weitere Gründe, die hinter kalten Finger stecken – zum Beispiel ein zu niedriger Blutdruck, hormonelle Schwankungen oder Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion. Wer beispielsweise viel sitzt und einen Bürojob hat, hat oftmals einen schlechteren Blutfluss in den Extremitäten und daher auch häufiger kalte Hände.
Um die Durchblutung in den Händen bestmöglich anzuregen, hilft vor allem eins: Wärme. Eine heiße Tasse Tee, eine Wärmflasche oder ein Handwärmer erweitern die Blutgefäße und regen die Durchblutung an. Auch Bewegung ist äußert förderlich für Ihre Durchblutung. Lassen Sie Ihre Handgelenke kreisen, kneten Sie Ihre Finger oder spreizen Sie mehrmals Ihre Finger.
Schlechte Durchblutung aufgrund des Raynaud-Syndroms
Haben Sie schon einmal vom Raynaud-Syndrom gehört? Hierbei handelt es sich um eine plötzliche Durchblutungsstörung, die vor allem die Finger betrifft. Die Finger sind blass sowie taub und können schmerzen. Anfallsartige Krämpfe sind dafür verantwortlich, dass es zu einer solchen plötzlichen Durchblutungsstörung kommt. Das Syndrom ist auch als Leichenfinger- oder Weißfingerkrankheit bekannt und tritt meistens aufgrund von Kälte oder psychischer Belastung auf. Häufig dauern die Anfälle nicht länger als eine halbe Stunde an. Vor allem Frauen sind häufiger vom Raynaud-Syndrom betroffen, da sie meistens besonders empfindliche Blutgefäße an Zehen und Fingern haben und daher rasch auf Reize wie Kälte reagieren. Bei Erkrankungen wie eine Arteriosklerose oder eines Schlaganfalls kann das Raynaud-Syndrom ebenfalls auftreten. Mögliche Folgen des Raynaud-Syndroms können Gewebsdefekte sein. Schützen Sie Ihr Finger daher bestmöglich vor Kälte und vermeiden Sie Risikofaktoren wie Rauchen.
Durchblutungsstörungen vorbeugen
Um Durchblutungsstörungen bestmöglich vorzubeugen, sollten Sie auf eine gesunde Lebensweise achten. Dazu zählen ausreichend Bewegung, der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol, genügend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung. Weitere Ursachen für Durchblutungsstörungen in den Händen können Medikamente wie Betablocker sein. Diese können die Arterien in den Händen zusammenziehen, sodass der Blutdruck zu stark absinkt. Ein dauerhaft niedriger Blutdruck kann dazu führen, dass die Durchblutung in Armen und Beinen beeinträchtigt ist und Ihre Hände dementsprechend blass und kalt sind.