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Darf ich mich gegen Corona impfen lassen, wenn ich erkältet bin?
Sie brüten am Tag Ihrer Corona-Impfung eine Erkältung aus und wissen nicht, ob Sie Ihren Termin wahrnehmen können? Wir klären auf, ob Sie trotz Erkältung zur Impfung gehen sollten oder ob Sie diese verschieben müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Bei Erkältung impfen lassen? Das sagt das Robert Koch-Institut
- Corona-Impfung trotz Erkältung: Folgen
- Wichtig: Vor der Impfung keine Schmerzmittel nehmen
- So behandeln Sie eine Erkältung
- Erkältung oder Coronainfektion?
- Heuschnupfen statt Erkältung?
- Corona-Impfung bei Fieber verschieben
- Grippeähnliche Reaktionen nach der Impfung sind normal
- Corona-Impfung und erkältet – in Kürze zusammengefasst
- Video: Omikron: Das ist bisher zur neuen Mutante bekannt
Um das Coronavirus einzudämmen und der Pandemie ein Ende zu bereiten, ist eine Impfung der bestmögliche Weg. Gerade in Hinblick auf das aktuell hohe Infektionsgeschehen und die sich verbreitende Omikron-Variante raten Ärzte mehr denn je zu einer Impfung. Doch wie sollten Sie sich verhalten, wenn Sie am Tag Ihrer Corona-Impfung Anzeichen einer Erkältung bemerken? Können Sie sich trotzdem impfen lassen? Oder sollen Sie besser warten, bis Ihre Erkältung abgeklungen ist und Sie wieder vollständig gesund sind? Und hat Ihre Erkältung Einfluss auf die Impfung oder deren Wirksamkeit? Wir klären auf und beantworten all diese Fragen!
Bei Erkältung impfen lassen? Das sagt das Robert Koch-Institut
Die offiziellen Aufklärungsblätter des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Covid-19-Impfung mit mRNA-Impfstoffen und Vektorimpfstoffen geben Auskunft und erklären genau, ob eine Impfung während einer Erkältung möglich ist:
Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber (38,5°C oder höher) leidet, soll erst nach Genesung geimpft werden. Eine Erkältung oder gering erhöhte Temperatur (unter 38,5°C) ist jedoch kein Grund, die Impfung zu verschieben. […]
Im besten Fall sollten Sie natürlich schon fit sein und keine Erkrankung oder sonstige Infektionen haben, wenn Sie die Corona-Impfung bekommen. Denn die Impfung bedeutet eine zusätzliche Herausforderung für das Immunsystem, das von der Erkältung belastet ist. Bedenken Sie allerdings auch, dass Sie im Falle einer Erkältung vor Ort auch andere Impflinge sowie beteiligte Personen anstecken können.
Folgen Sie den Empfehlungen des RKI besonders penibel, sollten Sie sich entscheiden, sich trotz Erkältung gegen Corona impfen zu lassen, und desinfizieren Sie Ihre Hände, tragen Sie in Gebäuden und an belebten Orten eine FFP2-Maske und halten Sie während Ihres Termins genügend Abstand zu anderen Menschen.
Anzeichen einer Erkältung sind:
- Schnupfen
- Husten
- Abgeschlagenheit
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- erhöhte Temperatur
- Frösteln
Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt, ob eine Verschiebung des Termins ratsam ist oder nicht. Bitte denken Sie dran: Sollten Sie sich entscheiden, den Impftermin nicht wahrzunehmen, sagen Sie diesen rechtzeitig ab.
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Corona-Impfung trotz Erkältung: Folgen
Selbst wenn Sie eine leichte Erkältung ohne Fieber haben und sich gegen COVID impfen lassen, müssen Sie keinen lückenhaften Aufbau des Impfschutzes gegen das Coronavirus befürchten. Eine Corona-Impfung trotz Erkältung hat keine Folgen für Ihren Impfschutz.
Kurzweilige, körperliche Folgen, die nach einer Impfung bei bestehender Erkrankung auftreten können, sind allerdings nicht auszuschließen. Hat Ihr Immunsystem mit einer Erkrankung oder einem kleinen Infekt zu tun, arbeiten die Abwehrkräfte bereits auf Hochtouren. Der COVID-Impfstoff verlangt nun eine zusätzliche Immunantwort von Ihrem Körper ab. Durch diese Doppelbelastung können Sie typische Folgen einer Impfung stärker wahrnehmen als gesunde Menschen. Es ist möglich, dass Sie sich schlapp und abgeschlagen fühlen. Auch Immunantworten auf eine Impfung, wie Schüttelfrost und Gliederschmerzen, können stärker ausfallen, wenn Sie schon mit einer Erkrankung oder einem kleinen Infekt zum Impftermin gehen.
Auch bei einer leichten Erkältung ohne Fieber oder erhöhte Temperatur sollten Sie genau in sich hineinhorchen: Sind Sie körperlich angeschlagen und fühlen sich ohnehin schwach, verschieben Sie Ihren Termin für die Corona-Impfung lieber.
Wichtig: Vor der Impfung keine Schmerzmittel nehmen
Sie sollten vor der Impfung keine Schmerzmittel nehmen, welche Ihre Erkältungssymptome lindern. Doch gerade dieser Effekt beeinflusst auch die Corona-Impfung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät grundsätzlich vor einer Impfung davon ab, Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin einzunehmen. Diese enthalten Hemmstoffe, welche die Begleiterscheinungen einer Impfung effektiv lindern und somit auch die Antikörperbildung beeinflussen.
So behandeln Sie eine Erkältung
Um die Erkältungssymptome aber bestmöglich vor der Impfung zu lindern, helfen Hausmittel. Nehmen Sie ein Meerwasser-Nasenspray (beispielsweise von Tetesept), machen Sie regelmäßig Nasenduschen, trinken Sie viel (mindestens 2 Liter Wasser täglich), empfehlenswert ist beispielsweise Ingwertee, der für seine antibakterielle Wirkung bekannt ist. Gegen die Halsschmerzen hilft unter anderem ein warmer Wickel oder das Gurgeln mit Salbeitee. Außerdem braucht Ihr Körper genügend Ruhe, damit er sich regenerieren kann und das Immunsystem leichter den Infekt bekämpfen kann. Aus diesem Grund sollten Sie während Ihrer Erkältung auf körperliche Anstrengung wie Sport verzichten – gegen einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft spricht jedoch nichts. Versorgen Sie Ihren Körper mit lauter wichtigen Nährstoffen. Omas alt bewährte Hühnersuppe ist genau richtig bei einer Erkältung. Ebenfalls sollte während einer Infektion oder Erkrankung viel frisches Obst und Gemüse auf Ihrem Speiseplan stehen.
Mehr dazu hier: Wie Sie Ihre Erkältung mit Hausmitteln bekämpfen >>
vital.de-Empfehlung: Wer sein Immunsystem vor allem in der Erkältungssaison unterstützen möchte, kann auf verschiedene Präparate zurückgreifen. Nahrungsergänzungsmittel wie immunLoges oder Zink Verla immun versorgen Sie mit wertvollen Vitaminen, Spurenelementen und Nährstoffen, die Ihrer Immunabwehr zugutekommen.
Erkältung oder Coronainfektion?
Symptome einer Coronainfektion begannen seit Aufkommen der Delta-Variante zunehmend den Anzeichen einer Erkältung zu ähneln. Mit der noch wesentlich ansteckenderen Omikron-Variante sind Corona-Symptome und Erkältungsanzeichen fast kaum noch auseinanderzuhalten. Bei einer Infektion mit COVID treten Beschwerden wie Kopfschmerzen, Halsschmerzen, eine laufende Nase, Fieber sowie anhaltender Husten auf. Der Verlust des Geschmackssinns, der bei früheren Varianten und beim Urtyp des Virus als häufiges Anzeichen auftrat, ist bei der Delta- und Omikron-Variante weniger gängig. Sollten Sie sich unsicher sein, ob es sich bei Ihren Beschwerden um eine Erkältung oder um eine Coronainfektion handelt, lassen Sie sich testen, bevor Sie sich impfen lassen.
Heuschnupfen statt Erkältung?
Da Allergien wie Heuschnupfen oftmals einer Erkältung ähneln, können diese leicht miteinander verwechselt werden. Anzeichen eines Heuschnupfens sind unter anderem tränende und juckende Augen, eine laufende Nase oder Kratzen im Hals bemerkbar. Ob es sich bei Ihren Symptomen um eine Allergie oder doch um eine Erkältung handelt, lässt sich daran erkennen, ob sich Ihre Beschwerden im Freien verstärken oder sich bei schlechtem Wetter bessern. Eine sichere Diagnose kann allerdings nur ein Arzt stellen.
Mehr zum Thema hier: Corona-Impfung – kann ich mich trotz Heuschnupfen impfen lassen?
Corona-Impfung bei Fieber verschieben
Wenn Sie sich allerdings während eines fieberhaften Infekts (über 38,5 °C) impfen lassen, heißt das, dass Ihr Körper bereits mit einer Infektion kämpft und Ihre Immunabwehr bereits aktiviert ist. Das hat Auswirkungen auf die Corona-Impfung. Ihr Körper kann sich nicht voll und ganz auf den Impfstoff konzentrieren und dagegen Antikörper bilden. Verschieben Sie daher bei einer Grippe rechtzeitig Ihren Impftermin und lassen Sie sich nach der Genesung impfen.
Außerdem werden Sie vor der Impfung gefragt, ob Sie Fieber haben. In den Aufklärungsblättern zur Schutzimpfung müssen Sie nämlich vorher angeben, ob Sie aktuell Fieber haben.
Anzeichen von Fieber
Schüttelfrost ist meistens ein erster Vorbote für Fieber. Danach steigt oftmals die Temperatur rasch an, was sich durch Schweißausbrüche äußert. Auch ein gesteigertes Durstgefühl, trockene sowie heiße Haut, eine trockene und belegte Zunge, Erschöpfung oder Appetitlosigkeit sind meistens Begleiterscheinungen bei einer Fiebererkrankung. Alt bewährte Hausmittel wie Wadenwickel, viel trinken und Ruhe helfen, das Fieber rasch wieder zu senken.
Sollten Sie hohes Fieber (39 Grad °C) über zwei Tage hinweg haben oder wiederholt auftritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Steigt Ihr Fieber über 40 °C und wird dieses von weiteren Beschwerden wie Bewusstseinsstörungen oder Krämpfen begleitet, sollten Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Fieber bei zweitem Impftermin und Auffrischungsimpfung
Sind Sie bei Ihrem zweiten Impftermin erkrankt und haben Fieber, sollte dieser so bald wie möglich nachgeholt werden, wenn Sie wieder gesund sind. Zwar sollten die empfohlenen Impfintervalle eingehalten werden, ist dies aber aufgrund Ihrer Erkrankung nicht möglich, müssen Sie nicht mit der Impfserie neu beginnen und brauchen demnach keine erneute Erst-Impfung.
Angesichts der steigenden Infektionszahlen und der ansteckenden Delta-Variante werden seit September Auffrischungsimpfungen durchgeführt. Auch beim Booster gilt: Seien Sie gesund und fieberfrei für den dritten Piks. Bitte bedenken Sie, dass Sie im Krankheitsfall den Termin rechtzeitig absagen und zeitnah nachholen. Aktuell wird älteren und immungeschwächten Menschen, Personen, die in der Pflege oder in medizinischen Einrichtungen arbeiten sowie Menschen, die mit einem Vektorimpfstoff (AstraZeneca und Johnson & Johnson) geimpft wurden, eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Vakzin empfohlen. Beim Booster können Sie in der Regel selbst entscheiden, mit welchem Impfstoff Sie sich impfen lassen wollen. Die Impfstoffe von Biontech und Moderna können bedenkenlos auch als Kreuzimpfung nach Erst- und Zweit-Impfung mit den Impfstoffen von AstraZeneca oder Johnson & Johnson verwendet werden. Lassen Sie sich über die Verträglichkeit der jeweiligen Impfstoffe von einem Arzt oder einer Ärztin aufklären, wenn Sie sich unsicher sind.
Auch interessant: Wer darf sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen? >>

Grippeähnliche Reaktionen nach der Impfung sind normal
Nach der Corona-Impfung kann es zu grippeähnlichen Nebenwirkungen kommen, die Ihnen keinen Grund zur Sorge bereiten müssen. Symptome wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber sowie körperliche Abgeschlagenheit klingen ein bis zwei Tage nach der Impfung wieder ab. Das RKI rät, schmerzlindernde sowie fiebersenkende Medikamente wie Ibuprofen, Aspirin oder Paracetamol gegen die Beschwerden zu nehmen. Experten wie Thomas Herdegen, stellvertretender Direktor des Institutes für Experimentelle und Klinische Pharmakologie der Universität Kiel, raten jedoch, mit der Einnahme mindestens sechs Stunden zu warten, da die Antikörperbildung beeinträchtigt werden kann.
Wenn Sie bereits vor der Corona-Impfung leicht angeschlagen sind und eine Erkältung haben, sollten Sie sich auf jeden Fall nach der Impfung weiter Ruhe gönnen. Anstrengungen wie Sport und ein übermäßiger Alkoholkonsum sollten Sie an diesem Tag auf jeden Fall vermeiden, da diese die Impfreaktionen verschlimmern können und die Wirksamkeit der Corona-Impfung gemildert wird.
Corona-Impfung und erkältet – in Kürze zusammengefasst
- Laut Angaben des Robert Koch-Instituts können Sie die Corona-Impfung wahrnehmen, wenn Sie erkältet sind.
- Sie sollten sich allerdings nicht impfen lassen, wenn Sie Fieber haben (über 38,5 °C).
- Sollten Sie Ihren Impftermin nicht wahrnehmen, sagen Sie diesen rechtzeitig ab.
- Vor und nach der Impfung sollten Sie idealerweise keine Schmerzmittel nehmen, um die Antikörperbildung nicht zu beeinträchtigen.
- Nach der Impfung kann es kurzweilig zu grippeähnlichen Impfreaktionen kommen – ein Zeichen, dass Ihr Immunsystem arbeitet.
- Bei Rückfragen sollten Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenden.