Zitronengrastee: Zubereitung und Wirkung des Heißgetränks

Zitronengras hat nichts mit Zitronen zu tun – zumindest nicht im botanischen Sinne. Woher das Süßgras seinen Namen hat, wie Sie aus Zitronengras einen Zitronengrastee zaubern und was die Pflanze für eine Wirkung auf Ihre Gesundheit haben kann, lesen Sie hier!  

Zitronengräser (Cymbopogon citratus) zählen zur Familie der Süßgräser. Insgesamt gibt es etwa 55 bis 70 Arten, die vor allem aus Asien, Afrika und Australien stammen.

Optisch erinnern die Blätter des Lemongrass an Lauchzwiebeln. Die Pflanzen haben einen würzig-erfrischenden Duft, der an Zitronen erinnert. Wenn Sie Zitronengras schneiden und die Stängel zerreiben, verteilt sich das Aroma besonders intensiv. Ihnen wird schnell der typische Geruch des ätherischen Öls Citronell in die Nase steigen. Das macht Lemongrass zu einem begehrten Duftstoff in Parfums oder Ölen. Außerdem wird Zitronengras sowohl als Gewürz- als auch als Heilpflanze angebaut und genutzt. 

Woher kommt Zitronengras? 

Zitronengras, auch Westindisches Lemongras genannt, ist eine in Asien, genauer gesagt Südostasien beheimatetet Staudenpflanze. In der dortigen Küche wird es alltäglich als Gewürz genutzt, beispielsweise in Saucen oder Suppen. In Ländern wie Thailand, Vietnam und Indien ist der Geschmack von Zitronengras sehr beliebt und zählt zu den Standardgewürzen in der Küche – ähnlich wie hierzulande Petersilie oder Basilikum. 

Zitronengras: Inhaltsstoffe und Nährwerte 

Zitronengras beziehungsweise die Blätter stecken voller Vitamin C, Magnesium, Zink, Kalium, Kupfer und Calcium. Obendrein enthalten die Pflanzen die Vitamine B1, B2, B6 und eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe. Als wichtigste medizinische Inhaltsstoffe gelten jedoch die ätherischen Öle Citral und Limonen.

Pro Stange (etwa 20 Gramm) sind folgende Nährwerte im Lemongras enthalten (ungefähre Angaben):

  • Brennwert: 19,8 kcal 
  • Eiweiß: 0,4 g
  • Kohlenhydrate: 5,1 g
  • Fett: 0,1 g

Anwendung der Pflanze

Lemongras können Sie im Garten anbauen. Das Zitronengras wird dann vom Strauch geschnitten und kann in verschiedenen Bereichen angewendet werden. Natürlich können Sie die Pflanze auch kaufen, beispielsweise in einem gut sortieren Supermarkt Ihres Vertrauens. Neben der Verwendung als Gewürz in Gerichten und als Duftstoff in Parfums, kann das Süßgras auch die Ernährung ergänzen. So können Sie beispielsweise Zitronengrastee selber machen. 

Zitronengrastee richtig zubereiten mit wenigen Zutaten

Für die Zubereitung von Zitronengras Tee benötigen Sie entweder frisches oder getrocknetes Lemongras. Im Internet oder in Biomärkten finden Sie Zitronengrastee auch in bereits fertiger Form zum Aufgießen. Jedoch: Der frische Zitrusduft reduziert sich beim Trocknen der Pflanze deutlich. Für ein intensives Geschmackserlebnis empfehlen wir deshalb die Zubereitung mit frischem Lemongras. Hier verraten wir Ihnen, wie's geht!

Sie benötigen folgende Zutaten:

  • frisches Zitronengras
  • Wasser
  • Ingwer (optional)
  • Honig (optional)
  • frische Zitronenscheiben (optional)

Anleitung für die Zubereitung:

  1. Zerteilen Sie einen der Stängel mithilfe eines Messer in der Mitte. Das setzt die ätherischen Öle und das Aroma vollständig frei.
  2. Platzieren Sie die Pflanzenteile nun in einer Kanne oder einer großen Teetasse.
  3. Übergießen Sie das geschnittene Zitronengras mit einem halben Liter kochendem Wasser. 
  4. Lassen Sie Ihren Tee für ca. 15 Minuten ziehen.
  5. Entfernen Sie das Zitronengras aus dem Tee, bevor Sie das Heißgetränk verzehren. 

Tipps zum Rezept: Mit Ingwer, einer frischen Zitronenscheibe und einem Löffel Honig können Sie den Zitronengrastee geschmacklich weiter aufpeppen. Im Sommer können Sie den Tee auch kalt als Erfrischungsgetränk genießen.

Wirkung von Zitronengrastee

Zitronengras soll eine gesunde und heilende Wirkung auf Ihre Gesundheit haben. So wird unter anderem dem enthaltenen Citronellöl nachgesagt, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. Außerdem gilt der Tee aus Asien als wirksames Mittel gegen Fieber und Akne.

Wissenschaftliche Beweise zur Heilwirkung von Zitronengras lieferten Forschende im Jahr 2011: Im Rahmen einer Studie, veröffentlicht im Journal of Advanced Pharmaceutical Technology and Research, konnten sie unter anderem entzündungshemmende, antibakterielleantioxidative und krampflösende Eigenschaften nachweisen. Darüber hinaus stellten die Forschenden eine beruhigende sowie schmerzlindernde Wirkung fest.

Die enthaltenen entzündungshemmenden Verbindungen im Zitronengras können dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und somit bei Erkrankungen wie Arthritis und entzündlichen Darmerkrankungen unterstützend wirken. Durch seine antimikrobiellen Eigenschaften kann das Lemongras das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen. Dies kann bei der Bekämpfung von Infektionen helfen und das Immunsystem stärken.

Welche Wirkung hat Zitronengrastee auf die Psyche? 

Die ätherischen Öle von Heilpflanzen können ebenfalls positiv auf die Gesundheit wirken, meist im Rahmen einer Aromatherapie. So soll auch der Duft von Zitronengras stimmungsaufhellend und konzentrationsfördernd wirken. 

Übrigens: Zitronengras kann sogar Mücken vertreiben, zum Beispiel als Duftöl in einer Lampe. Sie können auch einfach ein paar Stängel das Zitronengras zerbrechen und verteilen. 

Zitronengras Tee in der Schwangerschaft

Wer schwanger ist, sollte auf Zitronengras sowie auf den Tee, den man mit Cymbopogon citratus herstellen kann, lieber verzichten. Denn: Wie Zitronengras in der Schwangerschaft wirkt, ist bis dato wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Es gibt zwar einige Studien, die die Wirkung des Tees in der Schwangerschaft untersuchen, jedoch: Sie kommen zu keinem klaren Ergebnis. Ob das Gras also eine Gefahr darstellt, ist noch unklar. Besser ist für werdende Mamas: Finger weg von Zitronengras.

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