Sauerkrautsaft versorgt den Körper mit vielen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Er entsteht, wenn Weißkohl für 4 bis 5 Tage fermentiert wird. Ein regelmäßiger Verzehr ist gesund. Wir erklären warum – und mit welchen Zutaten Sie aus dem Kraut einen Saft zaubern.
Nährstoffbombe Sauerkraut: Diese Inhaltsstoffe stecken drin
Sauerkraut ist reich an Vitamin C, das wichtig für das Immunsystem und den Stoffwechsel ist. Zusätzlich versorgt es Sie mit Vitaminen der B-Gruppe sowie Beta-Carotin, aus dem der Körper Vitamin A bildet. Vitamin A wird im Körper unter anderem für gesunde Augen, Haut und Knochen benötigt. Auch Vitamin K ist in Sauerkraut enthalten, welches wichtig für die Blutgerinnung ist. Genauso ist das Kraut reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Calcium und Natrium.
Ist Sauerkrautsaft gesund?
Sauerkraut und somit auch Sauerkrautsaft sind reich an gesunden Nährstoffen und Milchsäurebakterien, die wichtig für viele Prozesse im Körper sind. Ein regelmäßiger Verzehr wirkt sich also positiv auf den Körper aus. Gesundheitliche Vorteile hat vor allem die enthaltene Milchsäure, die beim Konservierungsprozess – der Milchsäuregärung – entsteht. Die Milchsäurebakterien können als natürliche Probiotika wirken und die Darmflora stärken, was wiederum eine gesunde Verdauung fördert. Die enthaltenen Ballaststoffe regen die Verdauung zusätzlich an. Der tägliche Verzehr von Sauerkrautsaft kann so entschlackend und entgiftend wirken.
Vor allem sind das rohe Sauerkraut und der daraus hergestellte Sauerkrautsaft gesund, da ein großer Teil der Vitamine und Nährstoffe durch das Kochen zerstört werden kann und auch die Wirkung der Milchsäurebakterien eingeschränkt wird.
Wirkung als schonendes Abführmittel
Viele Menschen in Deutschland haben mit Darmproblemen wie Darmträgheit oder Verstopfungen zu kämpfen. Hier kann Sauerkrautsaft wahre Wunder bewirken. Der Saft regt die Verdauung im Darm an und wirkt abführend – aus diesem Grund kann er als schonendes Abführmittel genutzt werden.
Wie schmeckt Sauerkrautsaft?
Sauerkrautsaft, der frisch gepresst wurde, hat eine würzig-salzige Note. Viele empfinden den Geschmack der Säure im Saft als angenehm mild. Generell ist der Geschmack des Saftes wesentlich milder als der Geschmack von rohem Sauerkraut. Warum? Wenn Sie Sauerkrautsaft frisch herstellen, trennen Sie während des Entsaftens die Ballaststoffe und Fasern vom Saft.
Sauerkrautsaft selber machen: Rezept und Tipps
Um den gesunden Saft mit positiven Effekten auf Darm und Immunsystem selber zu machen, benötigen Sie nur 3 Zutaten:
- etwa 1 Kilo Weißkohl
- 3 Liter Wasser
- etwas Salz
Außerdem benötigen Sie:
- Ein großes Glas zum Einmachen
- Krautstampfer
Anleitung:
- Zunächst befreien Sie den Kohl von den äußeren Blättern und entfernen den Strunk. Nun hobeln, raspeln oder schneiden Sie Ihren Weißkohl in feine Stückchen oder Streifen. Geben Sie die Menge in eine große Schüssel.
- Geben Sie anschließend ca. 1 Teelöffel Salz zum Weißkohl hinzu. Das Salz sollte gut mit dem Kohl vermengt werden. Sobald sich eine kleine Pfütze in der Schüssel gebildet hat, können Sie die Weißkohl-Salz-Mischung inklusive der Flüssigkeit in ein großes Glas umfüllen. Im Glas wird der Weißkohl gestampft, beispielsweise mit einem Krautstampfer.
- Auf den zusammen gestampften Kohl geben Sie das Wasser, sodass die Mischung komplett bedeckt ist. Legen Sie abschließend den Deckel lose aufs Glas. Das ist wichtig, damit die Gase, die beim Fermentieren entstehen, entweichen können.
- Nun ist Geduld gefragt: Nach etwa 5 Tagen im Kühlschrank sollte die Fermentation abgeschlossen sein. Sieben Sie Kohl und genießen Sie dann den frischen Sauerkrautsaft.
Tipp: Sie können Sauerkrautsaft auch fertig kaufen, etwa in Drogerien oder Reformhäusern. Bio-Qualität haben beispielsweise einige Produkte von Alnatura oder dm. Frisch schmeckt der Saft mit Bakterien für eine gesunde Darmflora jedoch am besten.
Wann sollte man Sauerkrautsaft nicht trinken?
Wenn Sie nicht unter Verstopfungen leiden, sollten Sie den Saft nur in kleinen Mengen trinken, da er sonst Durchfall hervorrufen kann. Außerdem kann Sauerkraut, wie alle fermentierten Lebensmittel, Histamin enthalten – Menschen mit einer Unverträglichkeit sollten also generell auf den Verzehr verzichten!