Leinsamenöl: Diese Wirkung hat es auf unsere Gesundheit

Leinöl ist eines der gesündesten Öle überhaupt. Wir verraten Ihnen die gesundheitsfördernde Wirkung von Leinöl und warum Sie am besten täglich einen Löffel davon zu sich nehmen sollten. 

Leinsamenöl und Leinsamen© iStock/Fascinadora
Leinsamenöl hat viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. 

Leinöl ist ein sehr hochwertiges Pflanzenöl, das aus Leinsamen gewonnen wird. Kaltgepresst schmeckt es leicht nussig-herb. Aufgrund seiner Farbe wird es oft auch als flüssiges Gold bezeichnet – und das ist es wirklich! Kaum ein anderes Öl ist so gesund wie Leinöl.

Leinsamenöl: Diese Wirkung hat es auf unseren Körper

Leinöl ist einer der wohl besten Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren. Die Leinsamen, aus denen das Öl hergestellt wird, haben nämlich einen so hohen Omega-3-Gehalt, dass täglich schon wenige Mengen davon reichen, um unseren Körper mit diesem so gesunden ungesättigten Fettsäuren zu bedienen. Das gesunde Öl enthält sogar mehr Omega-3-Fettsäuren als bestimmte Fischsorten.

Außerdem enthält Leinöl außergewöhnlich viel von der Omega-3-Variante Alpha-Linolensäure – nämlich ganze 45 bis 70 Prozent. Diese Alpha-Linolensäure ist ein lebensnotwendiger Nährstoff, den der Körper selbst nicht herstellen kann. Im Rahmen einer Studie fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass sich die in Leinöl enthaltene Alpha-Linolensäure positiv auf die Cholesterinwerte auswirkt. Probanden, die über einen Zeitraum von drei Monaten täglich einen Esslöffel Leinöl und drei Scheiben Leinsamenbrot zu sich genommen hatten, konnten sich über deutlich gesunkene Werte des Gesamtcholesterins sowie auch des LDL-Cholesterins freuen.

Neben der Verbesserung der Blutfettwerte, kann Alpha-Linolensäure auch Entzündungen hemmen und den Blutdruck regulieren und somit Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombose vorbeugen. Omega-3-Fettsäuren haben zudem eine besonders positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, auf die Verdauung, die Blutzuckerwerte sowie auf das Gehirn. Selbst bei der Vorbeugung von Depressionen soll Leinöl helfen können. Seit der Antike wird Leinöl außerdem bereits bei Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen oder Durchfall eingesetzt. Ein echtes Superfood, oder?

Wie viel Leinöl sollte ich täglich essen?

Die empfohlene Menge an Leinöl, die sich gesundheitsförderlich auswirkt, kann von Mensch zu Mensch variieren. Generell wird jedoch empfohlen, nicht mehr als ein bis zwei Esslöffel, was circa 15 bis 30 Millilitern entspricht, Leinöl pro Tag zu sich zu nehmen. 

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Leinöl: Morgens oder abends einnehmen?

Viele fragen sich auch, wann der ideale Zeitpunkt am Tag ist, um Leinöl einzunehmen. Einige Menschen bevorzugen es, Leinöl morgens auf nüchternen Magen einzunehmen, da dies angeblich die Aufnahme und Verwertung der Nährstoffe verbessert. Letztendlich hängt es von Ihren persönlichen Vorlieben und Zielen ab. Sie können das Öl daher morgens, mittags oder abends zu sich nehmen. 

Täglich Leinöl: Gibt es Nebenwirkungen?

Generell sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, wenn Sie täglich Leinöl zu sich nehmen. Meiden Sie eine Überdosierung, die im schlimmsten Fall zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall führen kann. 

Leinöl kaufen: Auf Bio-Qualität achten

Beim Kauf des Leinöls sollten Sie auf Bio-Qualität achten. Besonders kaltgepresste Bio-Öle enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Außerdem besteht bei ihnen keine Gefahr, dass Pflanzenschutzmittel oder andere bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten sind.

Kauf-Tipp: Diese Leinöle sind besonders beliebt:

Leinöl eignet sich nicht zum Braten

Wer das Leinöl aber lieber in seine Speisen integrieren möchte, sollte dies aber bitte nur in der kalten Küche machen. Die Fettsäuren aus dem Leinöl vertragen aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung leider keine hohen Temperaturen. Man darf Leinöl daher auch nicht zum Braten verwenden. Alternative gesunde Öle, die Sie auch bei hohen Temperaturen verwenden können, sind zum Beispiel Oliven- und Rapsöl.

Das gesunde Öl macht sich jedoch toll in Salatdressings und Dips. Ein echter Klassiker sind auch Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl. Wer das Leinöl zusammen mit einer eiweißreichen Mahlzeit zu sich nimmt, kann dessen positive Eigenschaften noch verstärken.

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Lagerung und Haltbarkeit von Leinöl

Am besten kaufen Sie Leinöl immer nur in kleinen Mengen, da es geöffnet bei einer Lagerung im Kühlschrank binnen vier bis sechs Wochen aufgebraucht werden sollte. Das liegt in erster Linie an den Alpha-Linolensäuren. Wird es zu lange gelagert, bekommt es einen leicht bitteren Geschmack. Auch auf Vorrat sollten Sie das Leinöl niemals kaufen, da es nach Herstellung nur etwa zwei bis drei Monate haltbar ist. Ungeöffnete Flaschen sollten Sie am besten dunkel und kühl in einer Vorratskammer lagern. 

Schlechtes Öl erkennen Sie an einem unangenehmen Geruch. Statt eines nussigen Aromas kann das Öl einen ranzigen, leicht fischigen Geschmack annehmen. Ungenießbares Öl können Sie noch wunderbar für die Pflege von Holzmöbeln verwenden.

Quark© iStock/annata78
Sie haben Lust auf einen Snack? Wer abnehmen möchte, sollte zu Quark mit Leinöl greifen.

Abnehm-Snack: Quark mit Leinöl

Wer abnehmen möchte, für den bietet sich ein leckerer und gleichzeitig sehr gesunder Snack an. Die Kombination aus Quark und Leinöl versorgt Sie nicht nur mit vielen wichtigen Nährstoffen, die Sie beim Abnehmen unterstützen, sondern kann auch noch in verschiedenen Variationen gegessen werden.