Anzeige

Mehr als nur Spielerei und Luxus: PKV-Versicherte sind gesünder

Der Mensch arbeitet daran, älter zu werden – und das Altern auszutricksen. In den letzten 100 Jahren ist die Lebenserwartung deutlich gestiegen. Aber: Es gibt Unterschiede. Diese werden auch in der Krankenversicherung deutlich. Studien zeigen, dass Versicherte der GKV signifikant gesünder sind. Setzt sich die Zwei-Klassen-Medizin etwa auch bis ins hohe Alter fort? Liegen die Gründe vielleicht an ganz anderer Stelle?

Privatversicherte sind gesünder – diese Nachricht gießt Öl ins Feuer jener Kritiker, denen die Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland ein Dorn im Auge ist. Viele Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die Gesundheit von Privatversicherten im Durchschnitt besser ist als die von gesetzlich Versicherten. Im Zuge einer sozioökonomischen Untersuchung in den Jahren 2016/2017 sind Forscher zu dem Schluss gekommen, dass es sich dabei nicht nur um Selektionseffekte handelt. Vielmehr konnten Versicherte nach einem Wechsel ihre Gesundheit länger erhalten - und zwar in Abhängigkeit von der Dauer der Zugehörigkeit zur PKV.

Bessere Leistungen und bewusster Lebensstil

Die private Krankenversicherung (PKV) bietet ihren Versicherten einige Vorteile, die sich positiv auf ihre Lebenserwartung auswirken können. Zum einen haben sie einen besseren Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung, da sie sich die Behandlungskosten leisten können und oft kürzere Wartezeiten haben. Zum anderen können sie von individuellen Tarifen profitieren, die auf ihre Bedürfnisse und Risiken zugeschnitten sind.

Außerdem haben Privatpatienten mehr Anreize, gesund zu leben, da sie für Prämien verantwortlich sind und diese von ihrem Gesundheitszustand abhängen. Zudem sinken über Beitragserstattungen bei Leistungsfreiheit die effektiv gezahlten Beiträge. Was macht die private Krankenversicherung am Ende aber so anders als die GKV?

Gründe für bessere Gesundheitsversorgung in der PKV

Ein besseres Leistungsspektrum ist Teil der Erklärung für die höhere Lebenserwartung bei den Privatversicherten. Wo hebt sich die private Krankenversicherung besonders stark ab?

  1. Umfassende Leistungspalette: Das Ergebnis ist oft eine bessere Behandlung
    Im Vergleich zur GKV bietet die private Krankenversicherung oft umfangreichere Leistungen. Dazu gehören unter anderem eine höherwertige medizinische Behandlung, die freie Arztwahl und Leistungen, die in der GKV möglicherweise nicht abgedeckt sind. So können Privatversicherte auch Spezialisten aufsuchen, die nur Privatpatienten aufnehmen. Dies sorgt häufig für ein besseres Behandlungsniveau.
  2. Bezahlung der Behandlung: Keine Fallpauschalen
    Anders als Krankenkassen, die Leistungen ausschließlich auf Basis festgelegter Fallpauschalen übernehmen, basiert die Abrechnung in der PKV auf der Kostenerstattung. Die Abrechnung ist in den Gebührenordnungen sehr viel flexibler geregelt, was den Spielraum für das Leistungsniveau erhöht.
  3. Kürzere Wartezeiten: Ärzte bevorzugen Privatpatient
    Viele Ärzte vergeben Termine an Privatversicherte mit einer spürbar geringeren Wartezeit. Eine Tatsache, die in Medien regelmäßig aufgegriffen wird. Gerade im Rahmen von Vorsorge und wichtigen Check-Ups ist dieser Punkt wichtig. Viele schwere Krankheiten profitieren in ihrer Prognose von einer frühen Diagnose.
  4. Kein Hausarzt-Prinzip: Der Weg zum Spezialisten ist immer frei
    In der GKV suchen Versicherte bei Beschwerden ihren Hausarzt auf, der bei Bedarf an den Facharzt überweist. Privatpatienten können diesen Weg sehr viel direkter gehen und einen Internisten oder einen HNO-Spezialisten aufsuchen. Und wie bereits betont: Es herrscht freie Arztwahl, so dass auch Spezialisten zugänglich sind, die nur Privatpatienten behandeln.
  5. Höherwertige Leistungen: Leistungsniveau frei wählbar
    In der GKV wird nur das medizinisch Zweckmäßige übernommen. In der privaten Krankenversicherung können sich Versicherte die Leistungen modular zusammenstellen. Daher übernehmen private Versicherer teilweise bessere Leistungen – wofür der Zahnersatz das beste Beispiel ist:

Leistungsniveau der PKV am Beispiel Zahnersatz

Im Bereich Zahnersatz erstattet die gesetzliche Krankenversicherung lediglich die sogenannten Festzuschüsse. Diese decken 60-75% der Regelversorgung ab. Dabei handelt es sich um die medizinisch notwendige Versorgung. Ästhetik und Komfort spielen dabei so gut wie keine Rolle. Wer also statt einer Prothese lieber Zahnimplantate möchte, erhält trotzdem nur den Festzuschuss der Krankenkasse für die Prothese. Alle Zusatzkosten müssen gesetzlich Versicherte selbst tragen.

In der PKV können Versicherte oft zwischen Tarifmodulen wählen, die entweder die Regelversorgung komplett abdecken (keine Eigenbeteiligung mehr), oder eine Abdeckung der Gesamtkosten zwischen 80 und 100% wählen. In diesen Leistungsmodulen sind dann auch Kosten für etwaige Implantate oder Inlays enthalten.

Einfluss der PKV auf die Prävention und Früherkennung von Krankheiten

Was an dieser Stelle nicht unter den Tisch fallen darf, sind Besonderheiten hinsichtlich der Eigenheiten in der Versicherungsgruppe. In die PKV treten nicht nur Selbständige und Freiberufler ein. Zur Zielgruppe gehören:

  • Angestellte mit Einkommen über der JAEG
  • Beamte und Richter
  • Studenten.

Alle drei gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den bildungsnahen Bevölkerungsgruppen mit zumindest dem Abitur, oft aber auch Hochschulabschlüssen. Eine Tatsache, welche die Lebenserwartung in mehreren Punkten beeinflusst:

  • Vorsorge und Prävention: Bildungsnahe Schichten nehmen Aspekte wie Vorsorgeuntersuchungen und Maßnahmen zur Prävention ernsthafter Erkrankungen ernst. Dazu gehört auch ein ernährungsbewusster Lebensstil.
  • Lebensstil: Privatversicherte gelten allgemein als empfänglicher, wenn es um einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil geht. Dies schließt die Ernährung, Bewegung und ein Gesundheits-Monitoring ein.

Gerade dieses Zusammenfallen der persönlichen Einstellung vieler Privatpatienten mit einer Krankenversicherung, die ein breites Leistungsspektrum mit der Möglichkeit einer direkten Einflussnahme auf den Beitrag (bei einem gesunden Lebensstil) verbindet, muss sich spürbar auf lange Sicht auswirken.

Welche Leistungen sind wirklich wichtig?

In der GKV werden viele Leistungen zentral vorgegeben und von allen Krankenkassen angeboten. Nur ein kleiner Teil gehört zu den Wahlleistungen. Seitens der privaten Krankenversicherung sind die Leistungen sehr viel flexibler und lassen sich auf verschiedenen Niveaus zu Tarifen kombinieren. Wo sich die PKV abhebt, sind unter anderem:

  • Zahnersatz und Zahnbehandlung
  • Chefarzt-Behandlung
  • Behandlung als Privatpatient
  • 1- und 2-Bettzimmer
  • Selbstbehalt und
  • Beitragsrückerstattung.

Doch welche dieser Leistungen ist wirklich wichtig?

Bei den Leistungen der PKV lässt sich eine wichtige Unterscheidung treffen: hochwertigere medizinische Behandlung vs. besonderer Komfort.

Zur Beurteilung dieser Frage haben wir Experten PKV-Welt befragt, die einige besonders wichtige Leistungen empfehlen:

1.Zahnersatz

Wer sich beim Zahnarzt als Kassenpatient für Zahnersatz entscheidet, ist häufig auf Brücken festgelegt. Zahnärzte empfehlen dagegen oft Implantate, die pro Zahn mehrere tausend Euro kosten. Mit einer privaten Krankenversicherung ist die Kostenerstattung hier deutlich höher. Die eigenen Zähne sind ein nicht zu unterschätzender Teil der eigenen Lebensqualität und sollten entsprechend gut erhalten oder ersetzt werden.

2.Chefarztbehandlung und Ein- oder Zweitbettzimmer-Privileg

Im Krankenhaus bieten das 1- oder 2-Bettzimmer deutlich mehr Komfort und Ruhe, um sich zu erholen. Außerdem steht mit der optionalen Komfortleistung der Chefarztbehandlung langjährige Erfahrung zur Verfügung. Inwieweit ein Einzelzimmer wichtig ist, kann jeder Versicherte nur für sich selbst entscheiden. Die Chefarztbehandlung bietet jedoch manifeste Vorteile.

3.Bessere Vorsorge

Auch wenn die GKV mittlerweile sehr viele Vorsorgeuntersuchungen erstattet, gibt es oft moderne Untersuchungsmethoden, die private Versicherer bereits erstatten, während Kassenpatienten noch auf alte Verfahren bauen müssen. Eine gute Vorsorge ist jedoch die Basis für ein langes und gesundes Leben.

Beitragsrückerstattungen als Anreiz für gesundes Verhalten

Ein weiteres Detail ist die Beitragsrückerstattung. Wer als Privatversicherter in einem Jahr keine Leistungen in Anspruch nehmen muss, kann sich hierüber einen Teil der gezahlten Prämien wieder zurückerstatten lassen. Dies schafft wiederum einen Anreiz für gesundheitsförderliches Verhalten, da sich auf diesem Weg bares Geld sparen lässt.

PKV-Vergleich und individuelle Entscheidungsfindung

Wer sich für eine private Krankenversicherung interessiert, sollte sich vor einer Entscheidung den Markt genau anschauen und vor allem die eigene Situation bewerten. Tim Bökemeier von der PKV-Welt formulierte es so, „Bei der Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Tarif sollte zunächst die eigene Situation berücksichtigt werden, nur so kann am Ende eine fundierte Entscheidung getroffen werden. Denn es gibt nicht den besten Tarif, sondern nur den besten Tarif für eine Person in einer bestimmten Lebenssituation und Lebensplanung.

Dabei spielen laut ihm vor allem diese Faktoren eine Rolle:

  • Voraussetzungen: Nicht jeder kann in PKV eintreten. Es gibt bestimmte Voraussetzungen für Angestellte (die sog. Jahresarbeitsentgeltgrenze, 2024 liegt sie bei 69.300 Euro). Selbstständige haben die freie Wahl.
  • Gesundheitsprüfung: Vor dem Eintritt ist eine Gesundheitsprüfung zu absolvieren. Dabei werden unterschiedliche Fragen beantwortet, auf Basis dieser kann es zu einem Risikozuschlag kommen (falls bspw. Vorerkrankungen vorhanden sind).
  • Lebensumstände/ Familienplanung: Auch die eigenen Lebensumstände spielen eine wichtige Rolle. Wer zum Beispiel viele Kinder hat oder plant, viele Kinder zu bekommen, müsste diese in der PKV alle einzeln versichern. In der GKV gibt es eine Familienversicherung.
  • Leistungen: Wie wichtig sind mir bestimmte Leistungen? Sind mir Heilpraktikerleistungen wichtig, wie sieht es mit Vorsorgeuntersuchungen aus, welche Vorerkrankungen gibt es in meiner Familie?
  • Einkommenssituation: Zudem sollten Rücklagen gebildet werden, da die Beiträge auch bei Umsatzeinbußen gezahlt werden müssen. Die Beiträge sind - im Gegensatz zur GKV - einkommensunabhängig.
  • Beiträge im Alter: Wie bereits erwähnt, werden die Beiträge in der privaten Krankenversicherung unabhängig vom Einkommen leistungsbezogen gezahlt. Dies führt dazu, dass die Beiträge im Alter für viele höher sind - auch wenn die Gesamtausgaben niedriger sind. Für diesen Fall sollten entsprechende Rücklagen gebildet werden.

Fazit: Bessere Leistungen & ein Auge für Gesundheit

Die PKV gilt als leistungsstarke Krankenversicherung, die im Komfortbereich viele zusätzliche Behandlungen erstattet. Hier liegt ein Grund, warum Privatpatienten – wie sich auch in Studien zeigt – älter werden als Kassenversicherte. Was sicher ebenfalls seinen Beitrag leistet: Privatversicherte achten sehr penibel auf ihre Gesundheit und eine gesunde Ernährung, da sie auf diesem Weg ohne Beiträge niedrig halten und unter Umständen von einer Beitragsrückerstattung profitieren können.