Seit wann gibt es die Eierkennzeichnung eigentlich?
Jedes Ei erzählt uns eine Geschichte. Wir müssen nur genau hinschauen. Seit 2005 müssen Eier in der EU gekennzeichnet werden – zumindest solche, die verpackt im Supermarkt landen. Und auf diesen steht dann ein kryptisch anmutender Code aus Zahlen und Buchstaben. Auf den ersten Blick nichts Besonderes. Der Eiercode sagt uns aber wo das Ei herkommt, wie die Hennen, leben, wie die Haltungsform ist und mitunter auch, was die Hennen zu essen bekommen.
Im Video: Deshalb öffnen Kassierer den Eierkarton wirklich
Das bedeutet der Code auf den Eiern
Der Code auf den Eiern dient zur Rückverfolgbarkeit und gibt Informationen über die Herkunft, Haltungsform und Qualität der Eier. Der Code besteht in der Regel aus einer Kombination von Zahlen und Buchstaben und variiert je nach Land und dessen Kennzeichnungsvorschriften. In der Europäischen Union ist der Code wie folgt aufgebaut:
- Haltungsform: Die erste Ziffer gibt die Haltungsform der Legehennen an:
- 0: Ökologische Erzeugung (Bio)
- 1: Freilandhaltung
- 2: Bodenhaltung
- 3: Käfighaltung
- Ländercode: Die nächsten zwei Buchstaben stehen für das Land, in dem das Ei produziert wurde. Zum Beispiel steht "DE" für Deutschland, "FR" für Frankreich und "NL" für die Niederlande.
- Betriebsnummer: Die restlichen Zahlen und Buchstaben stellen eine eindeutige Betriebsnummer dar, die dem Erzeugerbetrieb zugeordnet ist. Dies ermöglicht die Rückverfolgbarkeit des Eis bis zum Erzeuger.
Durch den Code auf den Eiern können Verbraucher wichtige Informationen über die Herkunft und Haltungsbedingungen der Legehennen erhalten und informierte Entscheidungen beim Kauf von Eiern treffen.
Auch spannend: Erhöhen viele Eier wirklich den Cholesterinspiegel? > >
Die ersten beiden Zahlen der Betriebsnummer zeigen an, in welchem Bundesland der Betrieb sitzt. Das sind die Codes:
- 01 = Schleswig-Holstein
- 02 = Hamburg
- 03 = Niedersachsen
- 04 = Bremen
- 05 = Nordrhein-Westfalen
- 06 = Hessen
- 07 = Rheinland-Pfalz
- 08 = Baden-Württemberg
- 09 = Bayern
- 10 = Saarland
- 11 = Berlin
- 12 = Brandenburg
- 13 = Mecklenburg-Vorpommern
- 14 = Sachsen
- 15 = Sachsen-Anhalt
- 16 = Thüringen
Mehr zum Thema: Das passiert, wenn Sie jeden Tag ein Ei essen > >
Weitere Hinweise auf den Eiern und Verpackungen
Neben dem aufgedruckten Code, der Informationen über die Haltungsform, das Herkunftsland und den Erzeugerbetrieb liefert, können Eierverpackungen weitere Verbraucherhinweise enthalten. Diese zusätzlichen Hinweise können Folgendes umfassen:
- Gütesiegel und Zertifizierungen: Logos oder Siegel, die anzeigen, dass die Eier bestimmten Qualitätsstandards oder Tierschutzrichtlinien entsprechen, wie zum Beispiel das EU-Bio-Logo, das deutsche QS-Prüfzeichen oder das KAT-Siegel (Kontrollierte Alternative Tierhaltung) in Deutschland.
- Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Das Datum, bis zu dem die Eier bei korrekter Lagerung ihre spezifischen Eigenschaften behalten. Nach Ablauf des MHD können die Eier möglicherweise noch genießbar sein, aber ihre Qualität kann abnehmen.
- Gewichtsklassen: Eier werden nach ihrem Gewicht in verschiedene Klassen eingeteilt, z.B. XL (extra groß), L (groß), M (mittel) oder S (klein).
- Lagerungshinweise: Anweisungen zur optimalen Lagerung der Eier, wie zum Beispiel die Empfehlung, sie im Kühlschrank bei einer bestimmten Temperatur aufzubewahren.
- Nährwertangaben: Informationen über den Nährwert der Eier, wie zum Beispiel Kalorien, Protein-, Fett- und Cholesteringehalt.
- Produktions- oder Lege-Datum: Einige Verpackungen können das Datum angeben, an dem die Eier gelegt oder verpackt wurden.
- Informationen über das Futter: Manche Hersteller geben Informationen über das Futter, das den Legehennen gegeben wird, wie zum Beispiel "ohne Gentechnik" oder "mit Omega-3-Fettsäuren angereichert".
Es ist wichtig, die Verpackungsinformationen zu lesen und zu verstehen, um informierte Entscheidungen beim Kauf von Eiern zu treffen und sicherzustellen, dass sie richtig gelagert und verzehrt werden.