Schwarzer Knoblauch: So gesund ist die fermentierte Knolle

Während schwarzer Knoblauch in der asiatischen Küche als Delikatesse gilt, ist er hierzulande noch ein Geheimtipp. Wir erklären, wie der Black Garlic hergestellt wird, und warum er so gesund ist.

Schwarzer Knoblauch durchgeschnitten© iStock/ma-no
Schwarzer Knoblauch ist hierzulande noch ein Geheimtipp.

Schwarzer Knoblauch ist fermentierter Knoblauch, der durch einen natürlichen Prozess der Alterung hergestellt wird. Dabei wird frischer Knoblauch über einen längeren Zeitraum, in der Regel mehrere Wochen bis Monate, bei 70 Grad Celsius mit einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent gelagert. Dadurch wird den Knollen Zucker entzogen und die enthaltenen Aminosäuren werden zu Melanoidinen. Die stickstoffhaltigen Verbindungen sind für die Schwarzfärbung, die weiche Textur und die süßliche, leicht rauchige Geschmacksnote des fermentierten Knoblauchs verantwortlich.

Durch den Fermentationsprozess werden auch einige der scharfen und intensiven Aromen des frischen Knoblauchs reduziert, weshalb schwarzer Knoblauch einen milderen Geschmack aufweist. Als kulinarische Zutat kommt dieser, vor allem in asiatischen Ländern, in verschiedenen Gerichten wie Soßen, Suppen, Salaten oder Marinaden zum Einsatz. Außerdem soll er gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen, wegen derer er auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten wird.

Schwarzer Knoblauch: So gesund ist er

Knoblauch gilt nicht nur als beliebtes Gewürz, sondern ist obendrein auch noch gesund. Abgesehen davon, dass die Knolle uns mit wichtigen Nährstoffen wie Vitamin C, Vitamin B6, Kalium, Eisen und Magnesium versorgt, weist sie gesundheitsfördernden Effekte auf, die ebenso für die fermentierte Version gelten. Folgende gesundheitliche Vorteile kann schwarzer Knoblauch aufweisen:

1. Antioxidative Eigenschaften

Schwarzer Knoblauch enthält sogar eine höhere Konzentration an Antioxidantien im Vergleich zu frischem Knoblauch. Antioxidantien helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und Zellschäden zu reduzieren. Somit stärken Sie unsere körpereigene Abwehr und tragen dazu bei, den Körper vor Infektionen zu schützen und dem Entstehen von Krankheiten vorzubeugen. 

2. Herzgesundheit

Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass schwarzer Knoblauch positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben kann. Unter anderem kann er die Durchblutung verbessern, den Blutdruck senken und den Cholesterinspiegel regulieren. Ein hoher Cholesterinspiegel und Bluthochdruck gelten als Risikofaktoren für das Entstehen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt.

3. Entzündungshemmende Wirkung

Eine der wichtigsten Verbindungen im Knoblauch ist Allicin, das antioxidative Eigenschaften besitzen kann, und dazu beiträgt, freie Radikale im Körper zu neutralisieren, die Entzündungen verursachen können. Außerdem kann es die Produktion entzündungsfördernder Substanzen hemmen. Darüber hinaus enthält Knoblauch andere Schwefelverbindungen, wie Diallyldisulfid und S-Allylcystein, denen ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen werden. 

5. Verdauungsfördernd

Hinzu kommt, dass sich Knoblauch positiv auf die Verdauung auswirken kann. Die Knolle enthält Verbindungen, die die Produktion von Verdauungsenzymen im Körper stimulieren können. Diese Enzyme spielen eine entscheidende Rolle bei dem Abbau von Nahrungsmitteln und der Aufnahme von Nährstoffen. Die im Knoblauch enthaltenen präbiotischen Ballaststoffe dienen zudem als Nahrung für die guten Bakterien im Darm. Eine gesunde Darmflora ist wichtig für eine effiziente Verdauung und die Aufrechterhaltung eines gesunden Verdauungssystems.

Ist schwarzer Knoblauch gesünder als weißer?

Es wird angenommen, dass schwarzer Knoblauch im Vergleich zu frischem weißen Knoblauch einige zusätzliche gesundheitliche Vorteile bietet. Durch das Fermentieren entstehen sekundäre Pflanzenstoffe, die ebenfalls zellschützend wirken. Zusätzlich entstehen beim Fermentieren vermehrt Probiotika, die für ihre positive Wirkung auf die Darmflora bekannt sind. 

Der Fermentationsprozess kann außerdem die Bioverfügbarkeit bestimmter Nährstoffe und Verbindungen im Knoblauch verbessern. Das bedeutet, dass der Körper diese Nährstoffe besser aufnehmen und nutzen kann. Ein weiterer Vorteil: Der schwarze Knoblauch enthält weniger Zucker und schmeckt milder, weshalb er besser verträglich sein kann als frischer Knoblauch.

Wie viel schwarzen Knoblauch sollte man am Tag zu sich nehmen?

Generell gilt eine Menge von ein bis zwei Knoblauchzehen am Tag als unbedenklich – unabhängig davon, ob es sich um weißen oder schwarzen Knoblauch handelt. Allerdings reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf Knoblauch, weshalb Sie zunächst mit einer geringeren Menge anfangen sollten. Allicin, das für den charakteristischen Knoblauchgeruch und -geschmack verantwortlich ist, wird im Körper abgebaut, wobei gasbildende Substanzen entstehen können, die Blähungen verursachen. Wenn Sie mit Bauchschmerzen oder Blähungen auf den Verzehr von Knoblauch reagieren, sollten Sie diesen einschränken. 

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