Was sind Algen?
Algen sind pflanzliche Organismen, die in verschiedenen Gewässern, wie Flüssen, Seen und Meeren, wachsen. Sie gehören zu den ältesten Organismen auf der Erde und sind für die Produktion von Sauerstoff und die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts von großer Bedeutung. Algen existieren in einer Vielzahl von Formen, Größen und Farben. Sie können einzellig oder mehrzellig sein und reichen von winzigen mikroskopischen Arten bis hin zu großen, mehrere Meter langen Meeresalgen. Algen sind in der Regel photosynthetisch, das heißt, sie nutzen Sonnenlicht, um ihre eigene Nahrung durch Photosynthese zu produzieren.
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Welche Algen gibt es?
Weltweit existieren etwa 120.000 verschiedene Algenarten, die für mehr als 90% der globalen Sauerstoffproduktion verantwortlich sind. Man unterscheidet zwischen Makroalgen und Mikroalgen. Makroalgen sind mit bloßem Auge sichtbar und werden in der typischen asiatischen Küche verwendet. Dazu zählen Sorten wie Nori, Kelp, Wakame und Kombu. Mikroalgen hingegen sind nur unter dem Mikroskop erkennbar, und obwohl sie keine sichtbaren Lebewesen sind, zeichnen sie sich durch ihre gesunden und nährstoffreichen Inhaltsstoffe aus. Beispiele für Mikroalgen sind Chlorella, Spirulina und AFA-Algen. Aufgrund ihrer anspruchsvollen Zuchtbedingungen werden sie hauptsächlich in Südostasien und den USA kultiviert. In Deutschland wird derzeit lediglich die Mikroalge Chlorella in speziellen Röhrensystemen angebaut und anschließend zu Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet.
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Diese Nährstoffe machen Algen zum Superfood
Algen enthalten eine Vielzahl von Nährstoffen, die von der Art der Alge abhängen. Diese 6 Nährstoffe machen Algen aber zum echten Superfood:
1. Proteine
Algen enthalten hochwertige pflanzliche Proteine, die alle essenziellen Aminosäuren liefern. Dies macht sie zu einer guten Proteinquelle, insbesondere für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren.
2. Kohlenhydrate
Das Superfood aus dem Meer enthält verschiedene Arten von Kohlenhydraten, darunter Ballaststoffe und Polysaccharide. Diese liefern Energie und unterstützen die Verdauung.
3. Vitamine
Algen sind reich an verschiedenen Vitaminen wie Vitamin A, C, E und verschiedene B-Vitamine. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin B12 in bestimmten Algenarten, der für Vegetarier und Veganer von Bedeutung sein kann.
4. Mineralien
Die pflanzlichen Organismen sind eine ausgezeichnete Quelle für Mineralien wie Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium und Jod. Der Jodgehalt variiert je nach Algenart und kann besonders bei Meeresalgen sehr hoch sein.
5. Omega-3-Fettsäuren
Bestimmte Algenarten enthalten Omega-3-Fettsäuren, vornehmlich die Algenarten, die von Fischen aufgenommen werden und somit die Quelle für die Omega-3-Fettsäuren in Fischprodukten sind. Diese Fettsäuren sind wichtig für die Herzgesundheit, die Gehirnfunktion und die Entzündungsregulierung.
6. Antioxidantien
Algen enthalten verschiedene Antioxidantien wie Carotinoide, Phycocyanine und Polyphenole. Diese Verbindungen helfen, oxidative Schäden im Körper zu bekämpfen und das Immunsystem zu stärken.
Fazit: Die genaue Zusammensetzung der Nährstoffe kann je nach Algenart variieren. Makroalgen wie Nori, Kelp und Wakame weisen zum Beispiel einen höheren Jodgehalt auf, während Mikroalgen wie Chlorella und Spirulina eine hohe Protein- und Chlorophyllkonzentration aufweisen.
Das sind die beliebtesten Algen

Besonders in der japanischen Küche sind folgende Sorten besonders beliebt:
- Wakame-Algen sind die am häufigsten verwendete und vielfältigste Sorte. Sie eignen sich für Nudeln, Suppen, Soßen und verschiedene andere Gerichte. Diese Algenart weist einen hohen Jodgehalt auf und ihre enthaltene Algensäure unterstützt die Darmreinigung.
- Nori-Algen sind vor allem aufgrund ihrer Verwendung in Sushi bekannt. Die getrockneten Rotalgen-Blätter müssen nicht gekocht werden und eignen sich ideal zum Rollen. Sie haben ein eher mildes Aroma, da sie in Flussmündungen von Süßwasser wachsen. Nori-Algen eignen sich auch für jodempfindliche Menschen, da ihr Jodgehalt relativ gering ist.
- Hijiki-Algen sind Braunalgen mit einem süßlichen Geschmack. Sie enthalten weniger Jod, sind jedoch reich an Eisen und Ballaststoffen. Die Braunalge kann nach dem Einweichen gebraten, gekocht, gedämpft oder frittiert werden.
- Dulse ist eine Rotalge, die aus dem Atlantik stammt und als Snack in Suppen und Salaten beliebt ist. Sie hat einen frischen, milden und würzigen Geschmack, während sie getrocknet eher salzig schmeckt. Dulse weist zudem einen hohen Eisengehalt auf.