Biotin-Mangel: Das sind die Symptome einer Unterversorgung

Gesunde Haare und Haut brauchen Biotin, das wir über die Nahrung aufnehmen. Wie sich ein Biotin-Mangel äußert, welche Ursache eine Unterversorgung verantworten und welche Maßnahmen Ihren Biotinspiegel wieder ins Gleichgewicht bringen können, lesen Sie bei uns. 

Biotin, auch bekannt als Vitamin B7 oder Vitamin H, ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex. Es spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fettsäuren und Aminosäuren und ist auch wichtig für gesunde Haut, Haare und Nägel.

Das Vitamin ist in verschiedenen Lebensmitteln wie Eiern, Nüssen, Samen, Fleisch und Fisch enthalten. 

Anzeichen eines Biotin-Mangels: Diese Symptome treten auf

Gut zu wissen: Ein Biotin-Mangel ist relativ selten, da der Körper normalerweise genug Biotin aus der Nahrung aufnehmen kann. Tritt jedoch ein Mangel auf, kann er sich durch folgende Anzeichen bemerkbar machen: 

  • Haarausfall
  • trockene Haut
  • Hautveränderungen
  • brüchige Fingernägel
  • Müdigkeit
  • Muskelschmerzen
  • geschwächtes Immunsystem

Hegen Sie den Verdacht, unter einem Biotin-Mangel zu leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und Ihre Beschwerden abklären lassen.  

Fingernaegel© Alena Ivochkina/iStock
Werden Ihre Nägel brüchiger, kann eine Unterversorgung mit Biotin schuld daran sein.

Ursachen eines Biotin-Mangels

Leiden Sie unter einem Biotin-Mangel, können verschiedene Gründe dahinterstecken: 

Ungesunde Ernährung

Eine unausgewogene Ernährung, die arm an biotinhaltigen Lebensmitteln ist, kann zu einem Mangel führen. Insbesondere eine langfristige Verwendung von Antibiotika kann die Darmflora beeinträchtigen und die Aufnahme von Biotin aus der Nahrung verringern.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kann der Bedarf an Biotin erhöht sein, was zu einem vorübergehenden Mangel führen kann. Aufgrund des erhöhten Energieverbrauchs und des Wachstums des Fötus steigt der Bedarf an Biotin, was für die Entwicklung des Nervensystems und anderer Gewebe beim Fötus wichtig ist.

Veränderungen im Stoffwechsel: Während der Schwangerschaft können hormonelle Veränderungen den Stoffwechsel beeinflussen und den Abbau und die Ausscheidung von Biotin beschleunigen. Dies kann zu einem erhöhten Verlust von Biotin führen.

Alkoholmissbrauch

Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Aufnahme und den Stoffwechsel von Biotin im Körper beeinträchtigen. Alkohol schädigt die Schleimhaut des Darms, was die Fähigkeit des Körpers verringert, Nährstoffe wie Biotin aufzunehmen. Zudem kann aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum der Bedarf an Biotin erhöht sein, da dieser den Energieverbrauch im Körper steigert.

Genetische Störungen und chronische Krankheiten

Seltene genetische Störungen wie Biotinidase-Mangel oder Biotin-Transporter-Defekt können die Aufnahme und Verwertung von Biotin im Körper beeinträchtigen

Bestimmte chronische Erkrankungen wie Lebererkrankungen, entzündliche Darmerkrankungen oder genetische Störungen des Biotinstoffwechsels können zu einem Biotin-Mangel führen.

Behandlung eines Biotin-Mangels

Die Behandlung eines Biotinmangels besteht in der Regel darin, den Biotinspiegel im Körper wiederherzustellen. Das ist zum einen über die Ernährung möglich. Verzehren Sie Lebensmittel wie Eier, Nüsse, Samen, Fleisch und Fisch. Ihren Biotinspiegel können Sie auch mithilfe von Präparaten erhöhen. Befolgen Sie den Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes oder Apothekers. 

Und: Wenn der Biotin-Mangel auf eine zugrunde liegende Erkrankung oder genetische Störung zurückzuführen ist, sollte diese behandelt werden – meist medikamentös.