Light-Produkte: Wirklich so schlecht wie ihr Ruf?

Light-Produkte sind aus modernen Supermärkten kaum wegzudenken. Sie versprechen weniger Kalorien, Fett oder Zucker und gelten oft als gesündere Alternative zu herkömmlichen Lebensmitteln. Doch wie gesund sind sie wirklich? Ein genauer Blick zeigt, dass hinter den Labels oft mehr steckt, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

Light-Produkte enthalten kaum Nährstoffe, die für den Muskelaufbau wichtig sind.© iStock/jxfzsy
 Zusatzstoffe in einigen Light-Produkten können langfristig gesundheitsschädlich sein.

Was bedeutet "Light"?

Der Begriff „Light“ auf Lebensmitteln bezeichnet in der Regel Produkte, die 25 % weniger Kalorien, 50 % weniger Fett oder Natrium im Vergleich zu einer Standardversion enthalten. Ein Beispiel ist Light-Mayonnaise mit 45 Kalorien pro Esslöffel im Gegensatz zu 90 Kalorien bei der regulären Variante1. Allerdings kann „Light“ auch irreführend sein: Bei braunem Zucker bezieht sich „Light“ oft auf die Farbe, nicht auf den Kaloriengehalt. Ebenso kann „Light“ bei Olivenöl lediglich einen milderen Geschmack bedeuten.

Die Wahrheit über Low-Fat-Produkte

Produkte mit der Kennzeichnung „Low-Fat“ enthalten mindestens 25 % weniger Fett als ihre regulären Pendants. Dennoch können diese Lebensmittel durch den Verlust von Geschmack und Konsistenz oft mit Zucker oder Natrium angereichert sein, was sie weniger gesund macht. Studien zeigen, dass der Kaloriengehalt solcher Produkte manchmal ähnlich hoch ist wie bei der Vollfett-Variante.

Fat-Free-Produkte: Ein Marketing-Trick?

„Fat-Free“ bedeutet, dass ein Produkt weniger als 0,5 Gramm Fett pro Portion enthält. Doch viele dieser Produkte nutzen das Label eher als Marketingstrategie. Beispielsweise ist Honig von Natur aus fettfrei, dennoch wird dies oft hervorgehoben, um den Eindruck eines besonderen Vorteils zu erwecken.

Gesundheitsrisiken und Verbraucherverhalten

Während Light-Produkte tatsächlich helfen können, Kalorien zu reduzieren, gibt es auch Risiken. Eine Studie zeigte, dass Verbraucher dazu neigen, größere Mengen von Light-Produkten zu konsumieren, was den Kalorienvorteil teilweise wieder zunichtemacht. Zudem können die Zusatzstoffe in einigen Light-Produkten langfristig gesundheitsschädlich sein.

Tipps für eine bewusste Auswahl

  1. Lebensmittelkennzeichnung prüfen: Vergleichen Sie die Nährwertangaben von Light-Produkten mit der regulären Version und achten Sie auf versteckte Zucker- oder Natriumgehalte.
  2. Portionsgrößen beachten: Auch Light-Produkte können bei übermäßigem Verzehr viele Kalorien liefern.
  3. Zutatenliste analysieren: Vermeiden Sie Produkte mit Zucker oder gehärteten Fetten unter den ersten drei Zutaten.

Fazit

Light-Produkte können eine sinnvolle Ergänzung für eine kalorienbewusste Ernährung sein – vorausgesetzt, sie werden bewusst gewählt und in moderaten Mengen konsumiert. Verbraucher sollten sich nicht allein auf das Label verlassen, sondern die Inhaltsstoffe und Nährwerte kritisch prüfen. So lässt sich sicherstellen, dass der vermeintliche Gesundheitsvorteil tatsächlich gegeben ist.