Die verbotenen Früchte sind doch immer noch am süßesten. Wer hat als Kind nicht gern rohen Teig gegessen, wenn man mit Mama und Papa zusammen Weihnachtsplätzchen gebacken hat? Auch wir Erwachsene können uns bei rohem Teig nur schwer beherrschen – mittlerweile gibt es Plätzchenteig sogar schon im Nachspeiseregal im Supermarkt oder Eiscreme mit Cookie-Dough-Stückchen.
Aber mit rohem Keksteig ist es so eine Sache: In ihm können sich jede Menge Bakterien tummeln, die uns schnell den Magen verderben. Im schlimmsten Fall droht eine Lebensmittelvergiftung mit Salmonellen. Alle Gefahren und worauf Sie beim Umgang mit rohem Teig achten sollten, erfahren Sie hier.
Im Video: Alle Antworten zu rohem Teig naschen
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Darum ist roher Keksteig so gefährlich
Rohe Eier sind eine Hauptzutat in vielen Keksteigrezepten. Eier können mit Salmonellen kontaminiert sein, die lebensmittelbedingte Krankheiten wie Salmonellose verursachen können. Salmonellen können schwere Magen-Darm-Beschwerden verursachen, wie
- Übelkeit,
- Erbrechen,
- Durchfall und
- Fieber
Salmonellen können mehrere Monate in und auf Lebensmitteln überleben. Erst ab Temperaturen von über 70 Grad Celsius werden sie getötet. In kleinen Mengen kann unser Immunsystem mit Salmonellen umgehen, sind wir aber ohnehin durch Infekte geschwächt, kann sich schnell eine Salmonellose entwickeln.
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Mehl ist ein weiterer Hauptbestandteil von Keksteig. Rohes Mehl kann ebenfalls mit schädlichen Bakterien wie E. coli kontaminiert sein. Diese Bakterien können zu Lebensmittelvergiftungen und Symptome führen, wie
- Magenschmerzen,
- Durchfall und
- Erbrechen
Aber wie kommen denn eigentlich Darmbakterien wie E. coli in unser Mehl? Die Bakterien tummeln sich auch zu Hauf in den Verdauungsgängen von Tieren. Aus dem Kot von Kühen und Co. wird in der Landwirtschaft Dünger hergestellt, der dann auf Feldern eingesetzt wird, auf denen Weizen und andere Getreide wachsen. Rückstände der Bakterien können so auch in rohes Mehl gelangen.
Roher Keksteig enthält außerdem stark blähende Zutaten wie rohe Stärke oder unverdauliche Ballaststoffe. Besonders blähend sind Hefe und Backpulver im Teig. In unserem Magen und Darm gärt es dann gewaltig und Kohlendioxid entsteht. Das kann schmerzhafte Blähungen im Verdauungstrakt erzeugen. Es kommt zu
- Bauchschmerzen
- Verdauungsproblemen
- Durchfall
- Magenkrämpfen
Worauf Sie beim Umgang mit rohem Teig unbedingt achten sollten
Beim Umgang mit rohem Teig ist es wichtig, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um potenzielle Risiken zu minimieren. Hier sind acht Tipps, die Sie beachten sollten:
Keinen rohen Teig essen: Verzichten Sie darauf, rohen Teig oder Teigreste zu essen, um das Risiko von Lebensmittelvergiftungen durch schädliche Bakterien wie Salmonellen oder E. coli zu vermeiden.
Hände waschen: Bevor Sie mit Teig arbeiten, waschen Sie gründlich Ihre Hände mit warmem Wasser und Seife, um mögliche Keime zu entfernen.
Hygienische Arbeitsfläche: Stellen Sie sicher, dass Ihre Arbeitsfläche sauber ist, bevor Sie den Teig darauf ausrollen oder kneten. Reinigen Sie die Oberfläche gründlich, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
Kochen Sie den Teig vollständig: Backen Sie den Teig immer vollständig, um potenziell schädliche Bakterien abzutöten. Befolgen Sie die Anweisungen im Rezept und stellen Sie sicher, dass der Teig die richtige interne Temperatur erreicht.
Kein rohes Mehl essen: Vermeiden Sie den Verzehr von rohem Mehl, da es mit schädlichen Bakterien kontaminiert sein kann. Dies gilt auch für das Naschen von trockenem Teig oder das Probieren von Teig ohne Eier.
Lagerung von Zutaten: Lagern Sie Zutaten wie Mehl, Eier und Butter ordnungsgemäß, um eine Kontamination zu verhindern. Bewahren Sie sie bei richtiger Temperatur auf und überprüfen Sie regelmäßig das Verfallsdatum.
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