Bärlauch-Saison 2023: Die 5 wichtigsten Tipps fürs Sammeln

Es ist wieder so weit: Die Bärlauch-Saison 2023 ist offiziell eingeläutet. In einigen Regionen schießen die saftigen Blätter mit der charakteristischen Knoblauchnote bereits ab Mitte März aus dem Boden. Wir wissen, welche Tipps Bärlauch-Jäger beim Sammeln beherzigen sollten.

Bärlauch ist ein wild wachsendes Kraut, das Sie in den Frühlingsmonaten März, April und Mai in vielen Wäldern aus der Erde schießt. Bekannt sind die Pflanzen vor allem für ihre saftigen Blätter mit dem intensiven, knoblauchartigen Geschmack. Aus der Pflanzen können Sie beispielsweise leckeres Bärlauch-Pesto zaubern oder im Handumdrehen köstliche Gerichte wie Bärlauch-Hummus mit Fladenbrot zubereiten.

Jedes Jahr gehen viele Bärlauch-Fans auf die "Jagd" nach den Pflanzen. Jedoch: Wer Bärlauch in der freien Natur pflückt, sollte vorsichtig und verantwortungsvoll vorgehen. Wir erklären, was Sie beim Bärlauch sammeln beachten sollten.

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Im Video: Verwechslungsgefahr! Bärlauch hat einen giftigen Doppelgänger

Diese Tipps sollten Sie beim Bärlauch sammeln beherzigen

Beim Bärlauch sollten Sie einige wichtige Punkte beachten. Dazu zählen unter anderem:

1. Natur und Umwelt schützen

Achten Sie darauf, Bärlauch nur an zugelassenen Stellen zu pflücken, um empfindliche Ökosysteme zu schonen. Insbesondere in halbschattigen Laub- und Auwäldern könnten Sie fündig werden. Verzichten Sie darauf, Bärlauch in Naturschutzgebieten oder auf landwirtschaftlichen Flächen zu sammeln. Des Weiteren sollten andere Pflanzen bei der Ernte möglichst nicht zu Schaden kommen oder versehentlich mitgenommen werden. Informieren Sie sich im Vorfeld über Bärlauch und seine Merkmale, damit Sie ihn von anderen Pflanzen unterscheiden können. Achtung: Es gibt einige giftige Pflanzen, die Bärlauch ähnlich sehen. Mehr dazu erfahren Sie im Video weiter oben.

2. Pflanzen schonen

Pflücken Sie nur so viel Bärlauch, wie Sie tatsächlich benötigen – und vermeiden Sie es, die Blätter grob abzureißen. Denn: Die Pflanze braucht ihre Blätter, um weiter wachsen und gedeihen zu können. Eine Faustregel besagt, dass man höchstens ein Drittel der Blätter pro Pflanze ernten sollte. Der deutsche Naturschutzbund (Nabu) ist noch strenger und rät dazu, pro Pflanze nur ein Blatt zu ernten. So kann das Kraut in Ruhe weiter gedeihen und wachsen. Schneiden Sie das Blatt möglich nah am Stiel der Pflanze ab.

3. Tageszeit beachten

Der frühe Vogel erntet den besten Bärlauch. Wer sich fürs Bärlauch sammeln am Morgen entscheidet, wird mit einer aromatischeren Ernte belohnt. Der Grund? Über den Tag kann die Sonne Blätter und Stängel der Pflanze austrocknen – was sich wiederum negativ auf den Geschmack des Krauts auswirken kann.

4. Ernte richtig transportieren

Die abgeschnittenen Blätter können Sie in einem Gefrierbeutel transportieren, den Sie mit ein wenig Wasser befüllen. Lassen Sie beim Verschließen etwas Luft im Beutel. So schützen Sie Ihre Ausbeute und halten Sie gleichzeitig frisch. Zu Hause angekommen, sollten Sie Wert auf ausreichend Hygiene im Umgang mit Ihrer Bärlauch-Ernte legen: Waschen Sie Ihren geernteten Bärlauch gründlich, bevor Sie ihn verzehren, um Schadstoffe, kleine Tierchen oder Dreck zu entfernen.

5. Frischen Bärlauch schnell verbrauchen

Außerdem wichtig: Frischen Bärlauch sollte man mach dem Ernten möglichst sofort verbrauchen. Er hält sich im Kühlschrank nur etwa ein bis zwei Tage.

Handstraus-Regel

Strauch frischer Bärlauch© iStock/Nataliia Sirobaba
Strauch frischer Bärlauch

Bei der sogenannten "Wildentnahme" gilt allgemein hin die "Handstraus-Regel" (Bundesnaturschutzgesetz §39). Sprich: Sie dürfen nicht mehr als einen Handstrauß voll Bärlauch pflücken – für den persönlichen Bedarf. So sammeln Sie nachhaltig und können sich auch noch in den nächsten Jahren und Jahrzehnte am Naturkraut erfreuen.

So gesund ist Bärlauch

Bärlauch gilt als sehr gesund, da er viele wertvolle Inhaltsstoffe enthält. Unter anderem ist er reich an Vitamin C, Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium. Zudem enthält Bärlauch wertvolle schwefelhaltige Verbindungen, insbesondere das Allicin, das antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

Bärlauch wird traditionell verwendet, um die Verdauung zu unterstützen, das Immunsystem zu stärken und um den Blutdruck in Zaum zu halten. Auch bei Atemwegserkrankungen und rheumatischen Beschwerden soll das Naturkraut helfen können.