Die Wechseljahre der Frau sind geprägt von hormonellen Umstellungen, die mit einer Reihe körperlicher Beschwerden einhergehen können. Beispielsweise kommt es bei vielen Frauen zu einer ungewollten Gewichtszunahme, die unter anderem auf den sinkenden Östrogenspiegel zurückzuführen ist. Dieser kann unter anderem unseren Stoffwechsel verlangsamen. Außerdem neigen Frauen vor der Menopause dazu, vermehrt Fett im Bauchbereich anzusammeln. Um abzunehmen, setzen jetzt viele Frauen auf Cardiotraining – obwohl das alles andere als eine gute Idee ist.
Was ist Cardiotraining?
Bei Cardiotraining, auch als Ausdauertraining bezeichnet, handelt es sich um eine Form des Trainings, bei dem das Herz-Kreislauf-System herausgefordert wird. Es beinhaltet Aktivitäten, die den Puls erhöhen und die Atmung intensivieren, um die Ausdauer zu verbessern und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Das Ziel des Cardiotrainings besteht darin, die Herzfrequenz über einen längeren Zeitraum auf einem moderaten bis hohen Niveau zu halten. Dies kann durch verschiedene Aktivitäten erreicht werden, wie zum Beispiel Joggen, Radfahren, Schwimmen oder bestimmte Aerobic-Kurse. Der Ausdauersport kurbelt den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an und erzielt einen besonders hohen Kalorienverbrauch, weshalb er als ideal zum Abnehmen gilt.
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Darum sollten Frauen in den Wechseljahren NICHT mit Cardiotraining abnehmen
Natürlich kann auch Ausdauertraining in den Wechseljahren von Vorteil sein. Denn: Durch die hormonellen Veränderungen vor der Menopause steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die durch die Cardioeinheiten vorgebeugt werden können. Allerdings ist es jetzt wichtiger, regelmäßiges Krafttraining in den Alltag einzubauen. Denn: Mit zunehmendem Alter verlieren Frauen natürlicherweise an Muskelmasse. Da Muskeln mehr Kalorien verbrennen als Fettgewebe, kann ein Muskelabbau den Stoffwechsel weiter verlangsamen und zu einer Gewichtszunahme beitragen. Ein weiterer Vorteil: Beim Cardiotraining verbrennen wir zwar während des Trainings mehr Kalorien, beim Kraftsport gibt es dafür den sogenannten Nachbrenneffekt. Das bedeutet, dass der Körper nach dem Training längere Zeit benötigt, um sich zu erholen und wieder in seinen normalen Zustand zurückzukehren. Während dieser Erholungsphase erhöht der Körper weiterhin den Stoffwechsel und verbrennt zusätzliche Kalorien.
Darüber hinaus belastet das Krafttraining die Knochen und regt das Knochenwachstum an. Dies kann dazu beitragen, die Knochendichte zu erhalten oder zu verbessern, was insbesondere während der Wechseljahre wichtig ist, da Frauen in dieser Lebensphase ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Osteoporose haben. Außerdem soll das Krafttraining dazu beitragen, den Hormonhaushalt auszugleichen.
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