

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Die richtige Ernährung während Ihrer Schwangerschaft!
Sicherlich kennen auch Sie das – Sie suchen im Internet nach nützlichen Informationen zu einem bestimmten Thema und haben am Ende 50 verschiedene Aussagen gelesen. Nachfolgend haben wir für Sie die wichtigsten Ernährungsempfehlungen rund um das Thema Vitamine und Ernährung während der Schwangerschaft zusammengetragen.
Was sind eigentlich Vitamine?
Vitamine sind essenzielle Substanzen, die Ihr Körper nicht selber herstellen kann und die daher über die Nahrung zugeführt werden müssen. Sie werden in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine unterteilt. Um die fettlöslichen Vitamine aufnehmen zu können, benötigt unser Körper zusätzlich Fettsäuren, die wir über die Nahrung aufnehmen können. Vitamine leisten u. a. in den Bereichen Stoffwechsel, Wachstum, Reproduktion unserer DNS und Zellerneuerung enorme Arbeit und sind nicht nur während der Schwangerschaft wichtig für unser aller Gesundheit.
Welche Vitamine sind während der Schwangerschaft besonders wichtig?
Ihnen und Ihrem Kind zuliebe müssen Sie während der Schwangerschaft auf eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung achten. Unverzichtbar sind hier die Vitamine des B-Komplexes, Vitamin C und D und Folsäure, da Sie den größten Einfluss auf die Entwicklung und Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes haben.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Auch wenn Sie besonders zu Beginn Ihrer Schwangerschaft einen gesteigerten Appetit verspüren: Der Nährstoffbedarf während der Schwangerschaft ist deutlich erhöht – der Energiebedarf allerdings kaum. Um unnötige und sogar gefährdende Gewichtszunahmen zu vermeiden, greifen Sie am Besten zu Lebensmitteln mit einem hohen Nährstoffgehalt. Dazu zählen
- frisches Obst, besonders Zitrusfrüchte
- Gemüse wie Tomaten, Spinat, rote Bohnen, rote Paprika, Brokkoli, Fenchel
- magere Milchprodukte
- Vollkornprodukte
- Fisch, Muschelfleisch und Meeresfrüchte wie Garnelen
- Weizenkeime
- Sojabohnen
- Kartoffeln
- Geflügel
- und grüner Tee.
Entsprechende Vitaminpräparate können Sie zur Nahrungsergänzung käuflich in einer Apotheke erwerben – jedoch empfehlen wir, Nährstoffe aus natürlichen Quellen zu bevorzugen. Sollten Sie während Ihrer Schwangerschaft Arzneimittel nehmen, dann lassen Sie sich vor dem Kauf von Vitamintabletten bitte umfassend von Ihrem Arzt beraten, um Wechselwirkungen ausschließen zu können.

Folsäure
Eine aktuelle Ernährungsstudie zeigt deutlich: wir nehmen zu wenig Folsäure zu uns. Über 80% der Deutschen haben einen Folsäuremangel. Dies kann fatale Auswirkungen haben: Es sind Neuralohrdefekte (Fehlbildungen des Rückenmarks und Gehirns) und sogar Fehlgeburten möglich. Bereits bei einem bestehenden Kinderwunsch, also vor der Schwangerschaft, sollten Sie mit dem regelmäßigen Verzehr von Folsäure beginnen. Der wichtigste Punkt hierbei ist eine konstante Zufuhr, da unser Körper nur kleine Mengen speichern kann. Folsäure können Sie zusätzlich, aber nicht ausschließlich, in Form von Nahrungsmittelergänzungen supplementieren. Im ersten Trimester der Schwangerschaft findet eine rasante Entwicklung des Embryos statt und er ist hier besonders anfällig für eine Unterversorgung – Folsäure sollte demnach in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft Ihr Hauptaugenmerk sein. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 600 Mikrogramm.

Vitamin B-Komplex
Ein weiteres Wunder für Ihren Körper ist der Vitamin B-Komplex, u. a. bestehend aus den Vitaminen B1, B2 und B6. Unser Körper benötigt diese Vitamine als Koenzyme für den Stoffwechsel und Sie lenken wichtige Funktionen im Nervensystem, steuern die Hautfunktionen und unterstützen das Wachstum sowie die Blutbildung. Der Tagesbedarf an Vitaminen des B-Komplexes ist während Ihrer Schwangerschaft leicht erhöht, eine Unterversorgung jedoch sehr selten. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel sich besonders gut als Vitamin-B-Lieferanten eignen >>

Vitamin C
Aus dieser Reihe ist wohl Vitamin C das Bekannteste – enthalten in frischen Zitrusfrüchten und roter Paprika schützt es Sie und Ihr ungeborenes Kind, stärkt das Immunsystem und fängt freie Radikale.

Kalzium
Der Mineralstoff Kalzium ist besonders im zweiten Trimester der Schwangerschaft unerlässlich, da die Verknöcherung des Skeletts beginnt. Kalzium ist an dessen Entwicklung maßgeblich beteiligt und sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit besteht ein sehr hoher Kalziumbedarf.

Eisen
Eisen ist vor allem wichtig für die Bildung des Proteins Hämoglobin, das dafür sorgt, dass alle Zellen mit genügend Sauerstoff versorgt werden. Frauen im Alter von 15 – 50 sind am häufigsten von einem Eisenmangel betroffen, da sich durch die monatliche Menstruation und auch durch eine Schwangerschaft der Eisenbedarf fast verdoppelt. Zu beachten ist, dass Eisen für die Resorption Vitamin C benötigt. Das heißt, dass gerade schwangere Frauen immer auf eine ausreichende Zufuhr von Eisen und Vitamin C achten sollten.

Vitamin A
Vitamin A wirkt maßgeblich an der Entwicklung der Zellen mit - ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen führen.

Vitamine D und E
Das „Sonnenvitamin“ D und Vitamin E sind unerlässlich für das Zellwachstum im Immunsystem, den Zellschutz sowie gesunde Zähne und Knochen. Bereits 10 Minuten Tageslicht reichen aus, um IhrenTagesbedarf an Vitamin D zu decken.

Kalium und Magnesium
Zwei weitere Spurenelemente, die eine Anzahl von lebenswichtigen Vorgängen in Ihrem und dem Körper Ihres Ungeborenen beeinflussen. Sie fördern die Verdauung, verbessern die Herzmuskeltätigkeit und leiten wichtige Nahrungsbestandteile in das Innere der Zellen weiter.

Jod
Auch bekannt als Jodid. Seine Funktion bezieht sich hauptsächlich auf den Aufbau der Schilddrüsenhormone, zusätzlich wirkt es unterstützend in den Bereichen des Zellwachstums und der Organentwicklung. Während der Schwangerschaft benötigt der Körper eine höhere Menge an Jod als üblich – von ca. 200 Mikrogramm Tagesbedarf springt der Bedarf auf 230 Mikrogramm. Bei Stillenden liegt die Dosis sogar bei 260 Mikrogramm.

Zink
Zink fungiert hauptsächlich als Unterstützer für viele andere Enzyme. Oftmals kommt es im letzten Trimester einer Schwangerschaft zu einem Zinkmangel, der unbedingt ausgeglichen werden muss, da ein Mangel an Zink das Risiko für Fehlbildungen erhöht.

Natrium
Genau wie Zink unterstützt Natrium den Körper dabei, andere wichtige Enzyme aufzunehmen und weiterzuverarbeiten. Bei Natrium sollten Sie allerdings Vorsicht walten lassen: eine Überversorgung mit Natrium ist schnell erreicht. Diese Überversorgung ist nicht gefährlich, kann aber zu unangenehmen Nebenerscheinungen wie Wassereinlagerungen, Müdigkeit und Schwindel führen.