Periodenunterwäsche – wie gut ist die Alternative wirklich?

Periodenunterwäsche verspricht, herkömmliche Hygieneartikel wie Tampons und Binden ersetzen zu können – und zusätzlich Komfort und Sicherheit zu bieten. Doch wie gut sind Period Panties – und wo kann ich Periodenunterwäsche kaufen?

Periodenunterwäsche Modibodi© Modibodi
Periodenunterwäsche Modibodi

Im Laufe ihres Lebens verbraucht die durchschnittliche Frau 12.000 Tampons bei ihrer Menstruation. Das geht zum einen ganz schön ins Geld, zum anderen entsteht dadurch ein großer Berg Müll. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Schon deshalb gibt es alternative Menstruationsprodukte wie Menstruationstassen, Stoffbinden, Schwämmchen oder Stofftampons. Eine weitere Alternative sind Unterhöschen, die während der Periode das Menstruationsblut auffangen.

Woraus besteht Periodenunterwäsche?

Damit die Periodenunterwäsche zuverlässig schützt, besteht sie aus mehreren Schichten:

  • Die erste Lage sorgt dafür, dass Flüssigkeit ins Innere der Unterhose geleitet wird. Dadurch entsteht ein frisches Gefühl.
  • In der zweiten Lage ist eine absorbierende und antibakterielle Schicht. Die Biozide sollen Gerüche verhindern. Je nach Modell und Hersteller kann die Schicht die Menge von ein bis drei Tampons aufnehmen.
  • Die dritte und äußerste Schicht der Unterhose besteht aus einem flüssigkeitundurchlässigen Stoff, damit nichts durchsickert.

Periodenunterwäsche besteht überwiegend aus Baumwolle und ist daher angenehm zu tragen – so kann auch die Haut unter dem Stoff atmen. Häufig gibt es die Unterhosen in Schwarz zu kaufen, um eventuelle Flecken nicht sichtbar zu machen. Sie kosten zwischen 20 und 40 Euro. Im ersten Moment mag das viel klingen. Bei richtiger Pflege können diese Unterhöschen aber viele Jahre halten. Laut der Hersteller können sie zwei bis drei Jahre verwendet werden, bevor sie ihre antibakterielle Wirkung verlieren.

Periodenunterhosen gibt es inzwischen auch in anderen Farben und sogar mit Spitze oder anderen Verzierungen. So sehen die Höschen wie normale Unterwäsche aus. Einzig im Schritt hat die Periodenunterwäsche ein bis zwei Zentimeter mehr Stoff.

Periodenhöschen tragen – Tipps zur Anwendung

Wann kann ich die Unterhose tragen?
Viele Hersteller empfehlen das Tragen der Unterwäsche an Tagen mit leichter oder schwacher Blutung. An stärkeren Tagen sollten Sie zusätzliche Auffangmethoden wie Menstruationstassen oder Tampons verwenden, da die Unterwäsche nicht die Saugfähigkeit für eine starke Blutung besitzt.

Periodenunterhose wechseln
Nach ungefähr sechs Stunden sollte die Unterwäsche gewechselt werden. Sind Sie zu der Zeit unterwegs, empfiehlt es sich, eine Tüte dabei zu haben, in der Sie die Hose aufbewahren können.

Die Unterhosen richtig waschen
Periodenunterwäsche kann bei 40 Grad in der Waschmaschine mit der restlichen Kleidung gewaschen werden. Vor dem Waschgang spülen Sie die Unterhosen mit kaltem Wasser aus. Auf Weichspüler, Bleichmittel, den Trockner und das Bügeleisen sollten Sie jedoch verzichten – all das verkürzt die Lebensdauer der Unterhosen und beeinträchtigt ihre Funktion.

Welche Bedenken gibt es bei Periodenunterwäsche?

Die antibakterielle Schicht bei Periodenunterwäsche ist oftmals mit Bioziden wie Silberchlorid oder Zinkpyrithionen behandelt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) warnt jedoch vor Bioziden, da sie zu allergischen Reaktionen führen und die Bakterienflora stören können. Zusätzlich können Resistenzen gegen Krankheitserreger entstehen. Silberchlorid und Zinkpyrithion stehen schon länger im Verdacht, der Fruchtbarkeit zu schaden und Allergien auszulösen. Ebenso können sich die Substanzen beim Waschen lösen und Organismen im Wasser schädigen.
Grundsätzlich sind Perioden Panties eine gute Sache, da sie, wenn sie nachhaltig produziert wurden, wenig bis keinen Müll verursachen. Im Vergleich zu herkömmlichen Tampons und Binden überzeugen sie ebenfalls, da Tampons oft gebleicht sind und diese und Binden häufig synthetische Fasern enthalten, die für die Umwelt schädlich sind.

Periodenunterwäsche kaufen

Das Konzept der Period Panties stammt aus den USA und wird dort schon seit mehreren Jahren angeboten. Dementsprechend gibt es sie vor allem online zu kaufen. Aber auch in Deutschland setzen Firmen auf nachhaltige Herstellung in Europa und soziales Engagement, um den CO2-Fußabdruck zu verkleinern.

  • Das australische Unternehmen Modibodi, welches neben Sport-, Umstands-, Inkontinenz- und Bademode auch Periodenunterwäsche verkauft, bietet seine Höschen nun auch in Deutschland an. Die Panties gibt es in zahlreichen Schnitten und Farben, sodass für jede etwas dabei ist. Die Unterwäsche gibt es bereits ab 17,50 Euro.

Übrigens: Modibodi kooperierte jüngst mit dem Sportunternehmen PUMA. Gemeinsam entwickelten sie eine neue Kollektion Periodenunterwäsche, die vor allem Sport-Fans lieben werden. Denn: Dank der Kombination von Modibodis auslaufsicherer Technologie und der Sportexpertise von PUMA können Sie sich auch während Ihrer Periode voll und ganz auf Ihren Sport fokussieren – ohne Angst vor blutigen Überraschungen. Das zumindest versprechen die Hersteller der Periodenunterwäsche.

Frau trägt Periodenunterwäsche und macht damit Sport© PR/modibodi
Die neue PUMA x Modibodi® Kollektion ist spezielle für jene Sportler:innen gedacht, die während ihrer Menstruation in Bewegung bleiben und sich auf den Sport zu konzentrieren möchten. Die Panties kosten um die 30 Euro – Hier können Sie die Produkte shoppen >>
  • Die Perioden Panties von des Berliner Labels Kora Mikino gibt es bereits ab 29 Euro oder als Sparpack.
  • Die Höschen des deutschen Unternehmens ooia sind in verschiedenen Schnitten ab ca. 25 Euro erhältlich.
  • Auch das Unternehmen TutuEsther bietet Periodenunterwäsche an. Die Höschen gibt es schon ab ca. 19 Euro zu kaufen.

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