Es wird geschätzt, dass zwischen 8 und 15 Prozent aller Frauen in Deutschland an Endometriose leiden. Das entspricht etwa 2 Millionen Frauen. Die Erkrankung tritt am häufigsten im Alter zwischen 25 und 35 Jahren auf. Die Diagnose von Endometriose ist oft schwierig, da die Symptome sehr unterschiedlich sein können. Im Durchschnitt dauert es etwa 7 Jahre, bis eine Frau mit Endometriose eine Diagnose erhält.
Im Video: Endometriose: Symptome und Anzeichen
Endometriose ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Frauen. Viele Betroffene halten ihre Symptome oftmals jahrelang für gewöhnliche Regelschmerzen. Es gibt jedoch mögliche Anzeichen, die ärztlich abgeklärt werden sollten.
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine gutartige, aber oft schmerzhafte chronische Erkrankung von Frauen, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt.
Dieses Gewebe kann sich an verschiedenen Stellen im Becken und Bauchraum ansiedeln, z. B. an den Eierstöcken, im Darm, an der Blase oder am Bauchfell. Während der Menstruation baut sich dieses Gewebe auf und löst sich wieder auf. Dabei können Blutungen und Entzündungen entstehen, die zu Schmerzen führen.
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Ernährung bei Endometriose: Diese 3 Fehler sollten Frauen vermeiden
1. Fleisch und Wurst
Endometriose ist eine chronische Entzündungserkrankung, die durch eine Hormontherapie behandelt werden kann. Eine Ernährungsumstellung kann ebenfalls helfen, die Entzündung zu hemmen. Betroffene sollten vor allem auf rotes Fleisch und Wurstwaren verzichten, da diese entzündungsfördernd wirken.
2. Zucker und Weißmehlprodukte
Neben rotem Fleisch kann auch zu viel Zucker Entzündungen bei Endometriose fördern. Süße Lebensmittel wie Süßigkeiten, Gebäck, Weißmehlprodukte und zuckerhaltige Getränke sollten daher nur in Maßen konsumiert werden.
3. Histaminreiche Lebensmittel
Schmerzen bei Endometriose können durch histaminhaltige Lebensmittel verschlimmert werden. Eine zyklusabhängige Ernährungsumstellung auf histaminarme Lebensmittel kann daher hilfreich sein.
Zu den histaminreichen Lebensmitteln gehören unter anderem:
- Fermentierte Lebensmittel: Sauerkraut, Essiggurken, geräucherter Fisch, Salami, Käse, Joghurt
- Alkohol: Rotwein, Sekt, Bier, Weinbrand
- Nüsse und Samen: Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Cashewkerne, Pistazien, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
- Spezielle Lebensmittel: Avocado, Tomaten, Spinat, Zitrusfrüchte, Bananen, Kiwi, Erdbeeren, Papaya
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Diese Ernährung hilft bei Endometriose
Es gibt bestimmte Lebensmittel, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und Symptome lindern können. Fisch wie Lachs und Makrele, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, können helfen, Entzündungen zu reduzieren. Grünes Gemüse wie Brokkoli und Spinat enthält viele Antioxidantien, die den Körper bei der Bekämpfung von Entzündungen unterstützen. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte liefern Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und den Hormonhaushalt ausgleichen können.
Sport bei Endometriose
Sport kann eine positive Wirkung auf Frauen mit Endometriose haben. Durch regelmäßige körperliche Aktivität können Schmerzen und Entzündungen reduziert werden. Zudem kann Sport helfen, den Hormonhaushalt auszugleichen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Dabei ist es wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse des Körpers zu achten und sich nicht zu überanstrengen. Sanfte Sportarten wie Yoga, Pilates oder Schwimmen eignen sich besonders gut für Frauen mit Endometriose. Es ist ratsam, vor Beginn einer sportlichen Aktivität einen Arzt zu konsultieren und sich von einem erfahrenen Trainer begleiten zu lassen.
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