
Sport kann sowohl zu Muskelkater als auch zu Muskelzerrungen führen, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Muskelkater entsteht typischerweise durch ungewohnte oder intensive Belastungen, durch die es zu mikroskopisch kleinen Rissen in den Muskelfasern kommt. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei einer Muskelzerrung um eine akute Verletzung, die durch plötzliche, ruckartige Bewegungen oder Überdehnung eines bereits ermüdeten Muskels verursacht wird.
Während Muskelkater eine normale Anpassungsreaktion des Körpers ist und in der Regel harmlos verläuft, ist eine Muskelzerrung eine Verletzung, die eine gezielte Behandlung und Schonung erfordert. Beide Zustände können durch mangelndes Aufwärmen, Überlastung oder unzureichende Technik begünstigt werden – und ähnliche Symptome hervorrufen. Doch wie erkennt man den Unterschied?
Muskelkater oder Zerrung: Das ist der Unterschied
Der Hauptunterschied zwischen Muskelkater und Zerrung liegt im zeitlichen Auftreten und in der Intensität der Schmerzen:
- Muskelkater tritt zeitverzögert auf, frühestens einige Stunden nach der Belastung, oft erst nach 1-2 Tagen
- Eine Zerrung verursacht sofort ziehende Schmerzen im betroffenen Muskel, die langsam, aber stetig zunehmen
Zudem ist die Schmerzintensität bei einer Zerrung in der Regel höher als bei Muskelkater. Während man mit Muskelkater oft noch trainieren kann, auch wenn es unangenehm ist, ist bei einer Zerrung eine Sportpause dringend erforderlich, um Komplikationen wie einen Muskelfaserriss zu vermeiden
Symptome von Muskelkater
Bei hoher oder ungewohnter körperlicher Belastung entstehen mikroskopisch kleine Muskelfaserverletzungen, die nach und nach wieder ausheilen. Diese Mikroverletzungen führen zu einer leichten Entzündungsreaktion, die die typischen Muskelkater-Symptome verursacht. Dazu gehören:
- Steifheit und Schwere in den betroffenen Muskeln
- Druckempfindlichkeit
- Schmerzen bei Bewegung, insbesondere bei Dehnung
- Leichte Schwellung der Muskulatur
Symptome einer Muskelzerrung
Muskelzerrungen treten häufig als Folge von plötzlichen, ruckartigen Bewegungen oder bei Überlastung bereits ermüdeter Muskeln auf. Sie werden besonders durch Sportarten mit schnellen Richtungswechseln wie Fußball, Tennis oder Volleyball begünstigt. Typische Beschwerden sind:
- Plötzlich einsetzender, ziehender Schmerz im betroffenen Muskel
- Schmerzverstärkung bei Bewegung und Dehnung
- Mögliche Schwellung und Rötung
- Eingeschränkte Beweglichkeit und Kraft im betroffenen Muskel
Behandlung von Muskelkater
Muskelkater bedarf in der Regel keiner speziellen Behandlung. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören leichte Bewegung und vorsichtiges Dehnen der betroffenen Muskeln, was die Durchblutung fördert und die Steifheit reduzieren kann. Wärmebehandlungen, wie warme Bäder oder Wärmepflaster, können ebenfalls zur Entspannung der Muskulatur beitragen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um den Stoffwechsel und die Regeneration zu unterstützen.