Blaue Augenringe: Wie kommt es dazu und was hilft?

Eine ebenmäßige, reine Haut ist der Wunsch vieler Menschen. Umso lästiger ist es, wenn blaue Augenringe das Erscheinungsbild stören. Die Schatten lassen uns müde und erschöpft aussehen. Doch wie entstehen sie und was können wir dagegen tun?

Frau mit dunklen Schatten unter den Augen© iStock/Prostock-Studio
Augenringe sind vielen Betroffenen ein Dorn im Auge. 

Blaue Augenringe: Diese Ursachen gibt es

Jeder von uns kennt es: Man steht morgens auf und beim Blick in den Spiegel erschreckt man sich, weil sich deutliche Ringe unter den Augen zeigen. Bei manchen Menschen sind diese sogar bläulich verfärbt. Verschiedene Faktoren können für die blauen Augenringe verantwortlich sein und in manchen Fällen sind sie sogar ein Anzeichen dafür, dass etwas im Körper nicht richtig funktioniert. 

Generell ist die Haut unter den Augen besonders dünn, weshalb die Blutgefäße an dieser Stelle unter bestimmten Umständen durchscheinen können. Besonders anfällig hierfür sind helle Hauttypen, da die bläuliche Pigmentierung besser durchscheinen kann. Zu den weiteren Ursachen, die das Auftreten bläulicher Verfärbungen unter den Augen begünstigen, zählen: 

1. Müdigkeit und Schlafmangel

Ein häufiger Grund für das Auftreten von blauen Augenringen ist eine unzureichende Schlafqualität oder Schlafmangel. Ein Schlafmangel kann dazu führen, dass sich die Blutgefäße erweitern oder verengen, wodurch es zu einem ungleichmäßigen Blutfluss kommt. Dadurch können sich die Blutgefäße unter den Augen stärker abzeichnen und bläulich erscheinen. Schlafen wir zu wenig, kommt es außerdem zu einer erhöhten Produktion des Stresshormons Cortisol, das ebenfalls zu einer Erweiterung der Blutgefäße führen kann, und so diesen Effekt verstärkt. 

2. Hautalterung

Auch das Alter ist ein möglicher Faktor, der bläuliche Schatten begünstigt. Mit zunehmendem Alter verliert unsere Haut an Elastizität und kann dünner werden. Ist die Haut dünner, sind die Blutgefäße unter den Augen stärker sichtbar und können bläulich erscheinen.

3. Genetische Veranlagung

Aber auch genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen. Manche Menschen haben von Natur aus dünnere Haut oder die Blutgefäße sind deutlicher sichtbar. Ist das der Fall, können die Augenringe auch ohne bestimmte äußere Einflüsse auftreten.

4. Flüssigkeitsansammlung

Eine übermäßige Salzaufnahme, ein Flüssigkeitsmangel oder hormonelle Veränderungen können zu Flüssigkeitsansammlungen, beispielsweise unter den Augen, führen. Diese können nicht nur Schwellungen hervorrufen, sondern auch blaue Augenringe. Der Grund: Wenn sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt, kann es zu einer Beeinträchtigung der Kapillaren kommen, den kleinsten Blutgefäßen im Körper. Als Folge kann Flüssigkeit aus den Blutgefäßen austreten und in das umliegende Gewebe gelangen. Es kommt zu Schwellungen und einer verstärkten Sichtbarkeit der Blutgefäße unter den Augen.

5. Allergien

Ebenso können zählen allergische Reaktionen wie Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien zu den möglichen Ursachen. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, setzt der Körper Histamin frei, eine Substanz, die Entzündungen verursacht. Diese können auch eine Erweiterung der Blutgefäße zur Folge haben, die wiederum den Blutfluss erhöhen und die Blutgefäße unter den Augen stärker sichtbar machen kann. 

6. Eisenmangel

Besonders Frauen können durch den Blutverlust während der Periode einen Eisenmangel bekommen. Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, der für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich ist. Ein Mangel an Eisen kann eine verminderte Produktion von Hämoglobin zur Folge haben, die wiederum zu einer schlechteren Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Gewebe führt. Dadurch können sich Blutgefäße unter den Augen stärker abzeichnen.

Was tun bei blauen Augenringen?

Blaue Augenringe können hartnäckig sein, aber es gibt verschiedene Tricks, die helfen können, ihre Erscheinung zu reduzieren. Das A und O sind dabei ausreichend Schlaf, viel Wasser und eine gesunde Ernährung. Bauen Sie besonders Lebensmittel in Ihren Speiseplan ein, die reich an Vitamin C, Vitamin K, Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren sind, da diese dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren.

Für kurzfristige Linderung sorgt auch Kühlen, beispielsweise mit kalten Kompressen oder speziellen Augenmasken, da die Kälte die Blutgefäße unter den Augen verengt und Schwellungen entgegenwirkt. Auch feuchtigkeitsspendende Augencremes können für Linderung sorgen. Bei Bedarf können Sie Concealer verwenden, um die blauen Augenringe abzudecken. Dabei sollten Sie einen Concealer mit einer Farbe nutzen, die dem Hautton entspricht.

Wenn Sie unter Allergien leiden und diese für die blauen Augenringe verantwortlich sein können, sollten Sie unbedingt auch die allergische Reaktion behandeln. In diesem Fall können etwa spezielle Antihistaminika eingenommen werden. 

Blaue Augenringe: Kann eine Krankheit verantwortlich sein?

Bestimmte Erkrankungen können das Auftreten blauer Augenringe fördern. Dazu zählt etwa eine Blutarmut (Anämie), die aus einem Eisenmangel resultieren kann. Aber auch bestimmte Schilddrüsenerkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion können zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe führen, einschließlich der Haut um die Augen. Dasselbe gilt für Nierenprobleme, die mit Flüssigkeitsansammlungen im Körper einhergehen können, und eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Letztere kann durch Schwellung und Verstopfung den Blutfluss beeinträchtigen und Augenringe sichtbarer machen.