
"Charme“, sagte Sophia Loren einmal, „ist der unsichtbare Teil der Schönheit, ohne den niemand wirklich schön sein kann.“ Wie recht sie hatte! Doch gerade im Sommer spielt auch der sichtbare Teil eine große Rolle: Jetzt kommt die Zeit der Kleider, der kurzen Ärmel, der Bikinis. Auch ohne überkritisch zu sein, entdecken wir Körperpartien, an denen wir hier und da gerne noch etwas verfeinern würden. Schließlich verändert sich unsere Haut im Laufe des Lebens: Mit den Jahren werden die elastischen Fasern weniger, der Kollagenanteil schrumpft. Jährlich schwindet dabei ein Prozent, und wenn wir um die 40 sind, fehlt uns schon etwa ein Fünftel. Die Durchblutung und die Nährstoffversorgung lassen langsam nach. Der Fett- und der Feuchtigkeitsgehalt sinken ebenso wie die Spannkraft, und die Haut wird dünner. Erneuert sich die obere Hautschicht in jüngeren Jahren noch alle 27 Tage, benötigt sie durch den verlangsamten Hautstoffwechsel mit 60 Jahren etwa doppelt so lange. Das alles beginnt unbemerkt, wenn wir Mitte 20 sind, die Folgen zeigen sich meistens erst wesentlich später.
Eine Frage des Lebensstils
Wann genau die ersten Veränderungen sichtbar werden, ist ganz individuell. Einige haben fast bis zum 50. Geburtstag glatte, straffe Haut, andere erkennen schon mit Ende 20 einen Unterschied. Natürlich hängt das mit der Veranlagung zusammen, doch nur zu einem vergleichsweise kleinen Teil. Inzwischen machen Wissenschaftler äußere Faktoren wie UV-Strahlen, Luftverschmutzung, Rauchen oder Stress zu etwa 90 Prozent für die sichtbaren Zeichen von Hautalterung verantwortlich. Das klingt dramatisch, hat aber auch eine gute Seite: Denn wir können darauf gezielt Einfluss nehmen. Und zwar mit scheinbar banalen Dingen wie ausreichend Schlaf, der wichtig für die Reparatur und Erneuerung von Zellen ist, regelmäßiger Bewegung oder ausgewogener Ernährung. Und mit gezielter Pflege.
Die Kraft der Natur
Pflanzen enthalten Substanzen, die die Stoffwechselvorgänge in unserer Haut fördern, ihr wichtige Nährstoffe liefern oder sogar Fältchen glätten. Pro Pflanze können das einzelne oder mehrere Bestandteile sein. Das Blattmark der Aloe vera beispielsweise enthält über 200 Vitalstoffe, unter anderem Vitamine, Mineralien, Aminosäuren und Enzyme. Aber auch Produkte vom lebenden Tier sind in der Naturkosmetik zugelassen, etwa Honig mit seinen Vitaminen, Spurenelementen und Proteinen, Milch (mit z. B. Enzymen, die die Zellbildung anregen) oder Gelée royale, das die Haut regeneriert. Das Schöne: Mit steigender Nachfrage und verbesserten Technologien können Naturkosmetikhersteller heute eine enorme Vielzahl wirksamer Produkte anbieten. Dank der immensen Wirkstoffvielfalt lassen sich die Rezepturen genau auf die verschiedenen Bedürfnisse abstimmen.
Dekolleté und Brust
Zarte Versuchung: Jeder Busen ist einzigartig und soll natürlich möglichst lange in Form bleiben. Dabei helfen Wechselduschen und Übungen für den Brustmuskel. Die Feinarbeit übernehmen intensiv pflegende Produkte, die aufpolstern (z. B. mit botanischer Hyaluronsäure) und die Haut und das Bindegewebe kräftigen (z. B. dank Traubenkenröl).
Arme
Nur nicht hängen lassen! Etwa ab Mitte 30 beginnt unser Bindegewebe zu schwächeln. Heißt: Jetzt brauchen Zellen Schutz, Unterstützung und Pflege: z. B. durch grünen Tee mit antioxidativer Wirkung, strukturgebende Kieselsäure, Wildrosenöl oder aus Algen gewonnenes Kollagen.
Bauch
Wohlgerundet und fest: Etwa ab dem 40. Lebensjahr setzen wir in dieser Region alle etwas an. Kleine Kaloriensünden lagern sich in den Fettzellen an und lassen die Mitte runder aussehen. Kein Wunder also, dass Frauen (und Männer) ihren Bauch als Problemzone Nr. 1 bezeichnen. Dann hilft Formpflege: Cremes setzen zum Beispiel auf rosa Pfefferbeeren, die Fetteinlagerungen erschweren und den Fettabbau fördern, sowie auf pflanzliche Peptide, die die Hautstruktur unterstützen.
Beine
Doppelt schön: Frauen haben von Natur aus nun mal das weichere Bindegewebe – und das braucht handfeste Unterstützung: durch Massagen (z. B. mit Pflanzenölen) und eine effektive Pflege mit Wirkstoffen, die Durchblutung und Fettabbau fördern (Koffein, Rosmarin) oder Wasseransammlungen im Gewebe auflösen (z. B. Birke).
Po
Eine runde Sache: Der „Glutaeus Maximus“ unterscheidet uns von allen Lebewesen – und ist enorm wichtig: Er ermöglicht uns das aufrechte Gehen und bewirkt, dass wir bequem sitzen können. Grund genug also, diesen Muskel liebevoll zu pflegen und die Haut zu unterstützen – beispielsweise mit Ringelblumenextrakt und Schneealge.