
- Was ist Penispilz?
- Penispilz: Achten Sie auf diese 3 Symptome
- Welche Faktoren erhöhen das Risiko?
- Ist ein Penispilz ansteckend und wie wird er übertragen?
- Welche Auswirkungen kann ein Penispilz auf das Sexualleben haben?
- So wird Penispilz diagnostiziert
- Wie wird Penispilz behandelt?
- Wie kann man einer Pilzinfektion vorbeugen?
Was ist Penispilz?
Bei einer Pilzinfektion, die den männlichen Penis, insbesondere die Eichel, betrifft, spricht man von einem Penispilz. Diese Infektion wird auch als Candida-Balanitis bezeichnet, da sie eine Entzündung der Eichel (Balanitis) verursacht. Gelegentlich wird sie fälschlicherweise als "Scheidenpilz beim Mann" bezeichnet: Bei Frauen verursachen dieselben Erreger eine Pilzinfektion der Vagina.
In Deutschland sind etwa 15 bis 20 Prozent der Männer im Laufe ihres Lebens von einer Pilzinfektion am Penis betroffen. Bei Männern unter 30 Jahren ist die Häufigkeit etwas höher als bei Männern über 30 Jahren.
Penispilz: Achten Sie auf diese 3 Symptome
Penispilz äußert sich durch Symptome wie:
Juckreiz
Rötungen
kleinen roten Flecken an der Eichel und Vorhaut.
Die betroffenen Bereiche können jucken, brennen und die Haut kann gerötet und geschwollen sein. Berührungen werden oft als unangenehm empfunden. Bei Männern, die nicht beschnitten sind oder eine Vorhautverengung (Phimose) haben, können auch weiße Ablagerungen unter der Vorhaut auf eine Pilzinfektion hinweisen. Diese können einen unangenehmen Geruch haben.
In fortgeschrittenen Fällen kann der Genitalpilz auch die Harnröhre betreffen. In solchen Fällen verspüren viele Männer ein Brennen beim Wasserlassen. In sehr seltenen Fällen können auch allgemeine Krankheitssymptome wie Müdigkeit oder Fieber auftreten. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Infektion, die nicht zu den sexuell übertragbaren Krankheiten gehört, zwar unangenehm ist, aber in der Regel ungefährlich und gut behandelbar.
Welche Faktoren erhöhen das Risiko?
Ansteckend im herkömmlichen Sinne ist eine Pilzinfektion nicht - Pilze befinden sich überall auf unserem Körper und verursachen nicht immer Krankheiten.
Das können die Risikofaktoren für die Entstehung von Penispilz sein:
- ungeschützter Geschlechtsverkehr
- ein geschwächtes Immunsystem
- eine Vorhautverengung
- eine übertriebene Genitalhygiene
- Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Gicht oder Leukämie
- die Einnahme bestimmter Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika oder Kortison
- zu enge Kleidung
- höheres Alter
Ist ein Penispilz ansteckend und wie wird er übertragen?
Ein Penispilz ist übertragbar, aber nicht im klassischen Sinne ansteckend. Hier sind die wichtigsten Punkte zur Übertragung eines Penispilzes:
- Hauptübertragungsweg ist ungeschützter Geschlechtsverkehr, vor allem wenn die Partnerin einen Scheidenpilz hat.
- Die Übertragung erfolgt meist von der Frau auf den Mann, seltener umgekehrt.
- Eine Übertragung bedeutet nicht automatisch eine Infektion. Viele Menschen tragen den Pilz, ohne Symptome zu entwickeln.
- Der Pilz kann auch über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Handtücher, Bettwäsche oder Sexspielzeug übertragen werden
- Oralsex kann ebenfalls zur Übertragung zwischen Mund und Genitalbereich führen.
- Bei Analverkehr besteht die Gefahr, dass Hefepilze aus der Darmregion auf den Penis gelangen.
- Eine gegenseitige Ansteckung zwischen Partnern ist möglich, weshalb oft eine Partnerbehandlung empfohlen wird.
Welche Auswirkungen kann ein Penispilz auf das Sexualleben haben?
Ein Penispilz kann erhebliche Auswirkungen auf das Sexualleben haben. Betroffene Männer erleben häufig Schmerzen oder Unbehagen während des Geschlechtsverkehrs, was die sexuelle Aktivität einschränken kann. Zudem besteht das Risiko, den Pilz beim ungeschützten Geschlechtsverkehr auf den Partner zu übertragen, was zu einem "Ping-Pong-Effekt" führen kann, bei dem sich die Partner gegenseitig anstecken.
Während der Behandlung wird oft geraten, auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, um die Heilung zu fördern und eine Übertragung zu vermeiden. Psychologisch können die Symptome Scham und Unsicherheit hervorrufen, was die Libido beeinträchtigen kann. Die Verwendung von Kondomen ist wichtig, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
So wird Penispilz diagnostiziert
Wenn Sie den Verdacht auf einen Penispilz haben, sollten Sie sich an einen Urologen wenden. Er wird eine Anamnese und eine körperliche Untersuchung durchführen. Um die Diagnose zu bestätigen, wird der Arzt einen Abstrich entnehmen, normalerweise aus dem Bereich unter der Vorhaut. Dieser Abstrich wird zunächst unter dem Mikroskop untersucht, um lange, fadenförmige Strukturen (Pilzfäden oder Hyphen) bei einer Pilzinfektion zu erkennen. Liefert die mikroskopische Untersuchung keine genaue Bestimmung, wird der Abstrich in ein Labor geschickt und eine Kultur angelegt. Eine unspezifische Therapie kann jedoch bereits vor der endgültigen Diagnose begonnen werden.
Wie wird Penispilz behandelt?
Es ist wichtig, eine Genitalpilzinfektion zu behandeln, wenn Beschwerden auftreten. Zur Behandlung werden Antimykotika in Form von Salben oder Cremes eingesetzt. Diese wirken, indem sie die Pilze abtöten und ihr Wachstum hemmen. Mit der Behandlung kann der Genitalpilz in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen erfolgreich bekämpft werden.
Während der Behandlung ist es wichtig, auf ausreichende Hygiene zu achten. Tauschen Sie täglich Handtücher und Unterwäsche aus und waschen Sie diese bei mindestens 60 Grad Celsius. Vermeiden Sie den Besuch von Schwimmbädern und Saunen, bis die Pilzinfektion vollständig abgeheilt ist.
Wie kann man einer Pilzinfektion vorbeugen?
Es ist ratsam, dass Männer ihren Penis regelmäßig mit Wasser und einer milden Waschlotion reinigen. Dabei sollte das gelblich-weißliche Smegma entfernt werden, das von den Talgdrüsen unter der Vorhaut des Penis gebildet wird. Andernfalls besteht die Möglichkeit, dass das Smegma zu einem Nährboden für unangenehme Hefepilze wird. Nach der Reinigung sollte der Penis gründlich abgetrocknet werden, um Feuchtigkeit zu vermeiden.