Hilfe bei Asthma: Was die Eigenbluttherapie verspricht

Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die für viele Betroffene eine große Belastung darstellt. Neben der klassischen medikamentösen Therapie suchen Patienten oft nach alternativen Behandlungsmethoden. Eine solche Methode ist die Eigenbluttherapie – aber wie wirkt sie bei Asthma?

Person bekommt Eigenblut injeziert© iStock/KatarzynaBialasiewicz
Die Eigenbluttherapie kann bei verschiedenen Beschwerden helfen. 

Die Eigenbluttherapie ist ein alternativmedizinisches Verfahren, bei dem dem Patienten eine kleine Menge eigenes Blut (meist 0,5 bis 2 ml) entnommen und anschließend wieder injiziert wird. Das Blut kann dabei unverändert oder nach verschiedenen Aufbereitungsmethoden wie Ozonierung, UV-Bestrahlung oder Vermischung mit homöopathischen Präparaten zurückgeführt werden.

Ziel der Behandlung ist es, einen unspezifischen Reiz im Körper zu setzen, der das Immunsystem stimulieren und die Selbstheilungskräfte aktivieren soll. Die Therapie wird bei verschiedenen Erkrankungen wie chronischen Entzündungen, Allergien, Durchblutungsstörungen und zur allgemeinen Stärkung der Abwehrkräfte eingesetzt, wobei ihre Wirksamkeit wissenschaftlich umstritten ist.

Wie die Eigenbluttherapie bei Asthma wirken kann

Die Befürworter der Eigenbluttherapie gehen davon aus, dass diese Methode das Immunsystem modulieren und so die überschießende Reaktion bei Asthma normalisieren kann. Folgende Wirkungen werden der Eigenbluttherapie zugeschrieben:

  • Immunmodulation
  • Abwehrstabilisierung
  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Stoffwechselaktivierung
  • Aktivierung der Selbstheilungskräfte

Die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit der Eigenbluttherapie bei Asthma ist jedoch begrenzt. Einige Studien deuten auf positive Effekte hin, etwa eine Stimulation der Immunglobulin-Spiegel und Lymphozyten-Subpopulationen nach Eigenblutinjektionen. Auch eine Reduktion von Entzündungsmarkern und eine geringere Rückfallquote im Vergleich zur konventionellen Therapie konnte festgestellt werden. Insgesamt ist die Studienlage jedoch uneinheitlich und weitere Forschung notwendig, um die Wirksamkeit bei Asthma eindeutig zu belegen.

Anwendung und Dauer der Eigenbluttherapie 

Eine typische Eigenbluttherapie bei Asthma umfasst etwa 10 Sitzungen. Die Behandlung kann wie folgt ablaufen:

  • Beginn mit 0,5 ml Blut, stufenweise Steigerung auf 2 bis 3 ml
  • Behandlungsintervalle von ein- bis zweimal pro Woche
  • Gesamtdauer der Therapie: 5-10 Wochen

Laut einigen Therapeuten kann die Wirkung ein bis drei Jahre anhalten. Eine Wiederholung der Therapie wird je nach individuellem Erfolg empfohlen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Die Eigenbluttherapie gilt generell als risikoarm. Dennoch können, wie bei jeder Injektion, Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen lokale Reaktionen an der Einstichstelle, leichte Schmerzen oder Hämatome und in seltenen Fällen allergische Reaktionen. Es ist wichtig, dass die Behandlung von erfahrenen Therapeuten unter sterilen Bedingungen durchgeführt wird.