Lebersternchen: Kranke Leber an der Haut erkennen

Haben Sie schon einmal von Lebersternchen gehört? Hört sich niedlich an, ist aber eine Hautveränderung und Anzeichen für eine kranke Leber. Wie Lebersternchen genau aussehen, wo sie auftreten und ob sie wieder verschwinden, lesen Sie bei uns. 

Was ist ein Lebersternchen?

Ein Lebersternchen, auch bekannt als Spider Naevus oder Spider Angioma, ist eine gutartige Hautveränderung, die meist im Gesicht, auf dem Oberkörper oder den Armen vorkommt. Es handelt sich um eine erweiterte Blutgefäßbildung, bei der ein zentraler Punkt von kleinen, strahlenförmig angeordneten Äderchen ausgeht. Zu Lebersternchen kann es kommen, wenn die Leber krank ist. 

Kranke Leber: Wann treten Lebersternchen auf?

Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Hepatitis können zu einer erhöhten Anzahl von Lebersternchen führen. Dies liegt daran, dass diese Erkrankungen die normale Funktion der Leber beeinträchtigen und zu einer Störung des Blutflusses in den Blutgefäßen führen können. Dadurch können sich die kleinen Äderchen erweitern und sichtbar werden. Gut zu wissen: Erholt sich die Leber, verschwinden auch wieder die Lebersternchen. 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Vorhandensein von Lebersternchen allein nicht ausreicht, um eine Lebererkrankung zu diagnostizieren. Eine genaue Diagnose erfordert weitere Untersuchungen und Tests durch einen Arzt.

Wann treten Lebersternchen noch auf?

Aber nicht nur bei Lebererkrankungen kann es zu dieser Form der Hautveränderung kommen. Auch in der Schwangerschaft können diese aufgrund hormoneller Veränderungen entstehen. Es ist wichtig zu beachten, dass Lebersternchen auch bei gesunden Menschen auftreten können, ohne dass eine spezifische Ursache vorliegt. 

Weitere Hautveränderungen bei Lebererkrankungen

Die Lebersternchen sind aber nicht nur die einzige Veränderung, die bei einer kranken Leber auftreten können. Darüber hinaus gibt es

  • Gelbsucht (Ikterus): Diese tritt auf, wenn die Leber nicht richtig funktioniert und Bilirubin, ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs, nicht ausreichend abgebaut werden kann. Dies führt zu einer Gelbfärbung der Haut und der Augen.
  • Palmarerythem: Dies bezieht sich auf eine rötliche Verfärbung der Handflächen. Es kann ein Zeichen für eine Leberzirrhose sein.
  • Xanthelasmen: Gelbliche Fettablagerungen in der Haut, die um die Augen herum auftreten. Sie können bei bestimmten Lebererkrankungen wie primärer biliärer Cholangitis auftreten. 
  • Pruritus: Hierbei handelt es sich um Juckreiz der Haut, der insbesondere bei Cholestase, einer Störung des Gallenflusses, eintritt.