Spannungskopfschmerzen: Was kann ich tun?

Spannungskopfschmerzen sind die häufigsten primären Kopfschmerzen. Fast jeder kennt das dumpfe Drücken hinter der Stirn und den Schläfen. Es gibt einige bekannte Auslöser für die Kopfschmerzen – und glücklicherweise auch viele Hausmittel und rezeptfreie Schmerzmittel, die jetzt helfen.

Mann mit Kopfschmerzen drückt mit Daumen und Zeigefinger auf Nasenrücken© Goodluz / adobestock
Spannungskopfschmerzen gehören zu den häufigsten primären Kopfschmerzen.

Kopfschmerzen lassen sich in „primäre“ und „sekundäre“ Typen unterteilen. Sekundäre Kopfschmerzen entstehen in Folge einer anderen zugrundeliegenden Ursache – dies können Erkrankungen oder Verletzungen sein. Haben Sie Kopfschmerzen, nachdem Sie gestürzt und auf den Kopf gefallen sind oder weil Sie gerade unter einer Grippe leiden, handelt es sich um sekundäre Kopfschmerzen. 

Primäre Kopfschmerzen auf der anderen Seite entstehen ohne bekannte Ursache. Zu dem Typ der primären Kopfschmerzen gehören etwa die extrem schmerzhaften Clusterkopfschmerzen oder Migräne – und auch die sogenannten Spannungskopfschmerzen.

Was sind Spannungskopfschmerzen?

Spannungskopfschmerzen sind die häufigste Form von Kopfschmerzen. Sie äußern sich in der Regel als leichte bis mittelschwere, drückende Schmerzen, die den ganzen Kopf oder bestimmte Bereiche wie Stirn, Schläfen, Hinterkopf oder Nacken betreffen können. Oft wird der Schmerz beschrieben, als würde ein enges Band den Kopf umschließen.

Das Hauptsymptom der Spannungskopfschmerzen ist ein dumpfer, oft beidseitiger Schmerz. Die Schmerzen dauern in der Regel mehrere Stunden an, werden aber nicht schlimmer oder intensiver. 

  • Im Vergleich zur Migräne treten bei Spannungskopfschmerzen weder Übelkeit noch Erbrechen auf. Die Migräne tritt für gewöhnlich nur auf einer Seite des Kopfes auf.

Die meisten Menschen erleben in ihrem Leben Spannungskopfschmerzen. Bei vielen treten sie in episodischen Abständen auf. Episodische Spannungskopfschmerzen können einige Male pro Jahr bis mehrmals im Monat vorkommen. Treten die Beschwerden an mehr als 14 Tagen pro Monat auf, spricht man von chronischen Spannungskopfschmerzen.

Was kann ich selbst gegen Spannungskopfschmerzen tun?

Da Spannungskopfschmerzen so häufig vorkommen, haben viele Menschen bereits ganz eigene Methoden entwickelt, wie sie sich selbst helfen, wenn sich Beschwerden bemerkbar machen. Eine schnelle Linderung der Symptome bei Spannungskopfschmerzen versprechen Schmerzmittel wie

  • Ibuprofen
  • Paracetamol
  • Acetylsalicylsäure (Aspirin)

Allerdings sollten Sie solche und andere rezeptfreie Medikamente nicht dauerhaft zur Behandlung von Kopfschmerzen einsetzen. Schmerzmittel können das Blut verdünnen und bei Menschen mit Magengeschwüren Probleme verursachen. Außerdem ist in der Forschung mittlerweile bekannt, dass die übermäßige Einnahme von Schmerzmitteln scheinbar Kopfschmerzen auslösen kann.

Bei Spannungskopfschmerzen können Sie auch mit Hausmitteln arbeiten. Probieren Sie doch folgende Tipps aus:

  • legen Sie sich einen mit kaltem Wasser durchnässten Waschlappen auf die Stirn
  • nehmen Sie eine heiße Dusche
  • lockern Sie Ihre Muskeln in Nacken und Schultern durch leichte Bewegungsübungen
  • verbessern Sie Ihre Sitzposition
  • öffnen Sie die Fenster und atmen Sie mehrere Minuten frische Luft ein
  • Akupressur kann helfen, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu beseitigen

Wodurch werden Spannungskopfschmerzen ausgelöst?

Es sind viele verschiedene Auslöser für Spannungskopfschmerzen bekannt. In einigen Studien konnte ein Zusammenhang zwischen Muskelverspannungen – besonders in Nacken und Schultern – und Spannungskopfschmerzen beobachtet. Die Körperhaltung ist also ein Faktor, der zur Entstehung von Spannungskopfschmerzen beitragen kann. Vermeiden Sie also:

  • langes Sitzen mit nach vorne gekrümmten oberen Rücken
  • stark gebeugten Nacken beim Blick auf das Handy

Andere Faktoren, die zu Spannungskopfschmerzen führen können, sind:

  • Stress
  • dauerhaft unbewusstes, festes Zusammenbeißen der Zähne
  • ermüdete Augen durch lange Bildschirmzeit
  • Flüssigkeitsmangel
  • Hunger
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Koffein

Auch emotionaler Stress kann sich durch körperliche Beschwerden bemerkbar machen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn sich bei etwa großer Trauer Symptome wie Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen einstellen.