Feuermal: Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Feuermale, auch Naevus flammeus genannt, sind gutartige Gefäßmissbildungen der Haut, die durch Erweiterung der Kapillaren und Venen entstehen. Sie sind meist flach, rötlich-violett und können überall am Körper auftreten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten.
 

Mann mit einem großen Feuermal auf dem Rücken© iStock/kobzev3179
Ein Feuermal ist eine gutartige angeborene Fehlbildung kleinster Blutgefäße in der Haut.

Was ist ein Feuermal?

Ein Feuermal, auch bekannt als Naevus flammeus, ist eine gutartige, angeborene Fehlbildung der Haut. Es handelt sich um eine Erweiterung der feinen Blutgefäße in der Haut, die sich als flacher, rosafarbener, roter oder purpurner Fleck unterschiedlicher Größe präsentiert.

Wie sieht ein Feuermal aus?

Ein Feuermal ist ein unregelmäßiger, scharf begrenzter Fleck auf der Haut. Es kann hellrot bis blaurot erscheinen, wobei sich die Farbe je nach Temperatur ändern kann: Bei Wärme wird das Feuermal oft rötlicher, bei Kälte eher bläulich.

Feuermale können in Größe und Form stark variieren. Einige Feuermale sind so klein, dass sie kaum wahrgenommen werden, während andere groß sein können und einen erheblichen Teil des Körpers bedecken. Sie können auch in jedem Bereich des Körpers auftreten.

Feuermale sind in der Regel bei der Geburt vorhanden, können aber auch in den ersten Lebensjahren auftreten. In den meisten Fällen verblassen Feuermale nicht von selbst, aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten, um ihr Aussehen zu verbessern.

Welche Formen von Feuermalen gibt es?

Es gibt zwei Haupttypen von Feuermalen:

  1. Naevus flammeus simplex: Dies ist der häufigste Typ von Feuermal. Es ist größtenteils flach und rosafarben, rot oder violett. Naevus flammeus simplex tritt häufig im Gesicht, am Hals oder am Rumpf auf.
  2. Naevus flammeus cavernosus: Dieser Typ von Feuermal ist seltener als Naevus flammeus simplex. Es ist in der Regel erhaben und tiefrot oder violett. Naevus flammeus cavernosus kann überall am Körper auftreten, tritt aber am häufigsten im Gesicht und am Kopf auf.

Es gibt auch einige weniger häufige Arten von Feuermalen, darunter:

  • Portweinfleck: Dies ist ein Typ von Naevus flammeus simplex, der groß und tiefrot oder violett ist. Portweinflecken treten häufig im Gesicht auf.
  • Kongenitales Hämangiom: Dies ist eine Art von vaskulärem Tumor, der bei der Geburt vorhanden ist. Kongenitale Hämangiome können überall am Körper auftreten, treten aber am häufigsten im Kopf und Halsbereich auf.
  • Spitzennävus: Dies ist ein Typ von Maulwurf, der rot sein kann Farbe. Spitznävi treten am häufigsten bei Kindern und Jugendlichen auf.

Diagnose eines Feuermals

Die Diagnose eines Feuermals wird in der Regel durch eine visuelle Untersuchung der Haut durch einen Arzt oder Dermatologen gestellt. In einigen Fällen können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein, um andere Erkrankungen auszuschließen.

Feuermal oder Storchenbiss? Das sind die Unterschiede

Feuermale und Storchenbisse sind zwei Arten von Gefäßfehlbildungen, die bei Neugeborenen auftreten können. Storchenbisse sind eine besondere Art von Feuermal, die im Nacken oder auf der Stirn auftreten. Sie sind meist hellrot und verschwinden in den ersten Lebensjahren von selbst.

Um zu unterscheiden, ob es sich bei einem Fleck auf der Haut Ihres Kindes um ein Feuermal oder einen Storchenbiss handelt, können Ihnen folgende Informationen helfen:

1. Lage:

  • Storchenbiss: Liegt immer im Bereich des Nackens oder der Stirn, überwiegend mittig auf der Körperlinie.
  • Feuermal: Kann überall am Körper vorkommen, auch an Armen, Beinen, Rumpf oder im Gesicht.

2. Aussehen:

  • Storchenbiss: Hellrosa bis dunkelrot, flacher Fleck mit unscharfen Grenzen.
  • Feuermal: Kann rosa, rot, violett oder sogar bläulich sein. Oft scharf abgegrenzt und manchmal erhaben.

3. Entwicklung:

  • Storchenbiss: Verblasst in der Regel innerhalb der ersten Lebensjahre von selbst.
  • Feuermal: Bleibt meist dauerhaft bestehen, kann sich sogar mit der Zeit vergrößern und farbintensiver werden.

Behandlungsmöglichkeiten von Feuermalen

Die Behandlung eines Feuermals hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Art und Größe des Feuermals, der Lokalisation und dem Alter des Patienten.

In den meisten Fällen sind Feuermale harmlos und bedürfen keiner Behandlung.

Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, Feuermale zu behandeln, wenn sie:

  • Kosmetisch störend empfunden werden
  • Zu Komplikationen führen, wie z. B. Blutungen oder Schmerzen
  • Das Sehvermögen beeinträchtigen (bei Feuermalen im Auge)

Mögliche Behandlungsmethoden:

  • Lasertherapie: Die Lasertherapie ist die am häufigsten verwendete Methode zur Behandlung von Feuermalen. Bei der Lasertherapie wird das Feuermal mit einem Laserstrahl behandelt, der die erweiterten Blutgefäße verödet.
  • Verödungstherapie: Bei dieser Methode wird ein Verödungsmittel in die betroffenen Blutgefäße injiziert, wodurch diese verödet werden.
  • Chirurgische Entfernung: In seltenen Fällen kann ein Feuermal chirurgisch entfernt werden.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente verschrieben werden, um die Symptome von Feuermalen zu lindern, z. B. Betablocker zur Reduzierung der Rötung oder Schmerzmittel.
  • Camouflage: Make-up kann verwendet werden, um Feuermale abzudecken.

Welche Behandlungsmethode am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Faktoren des Patienten ab.

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