
Was ist eine Fettleber?
Eine Fettleber, medizinisch auch als Steatosis hepatis bezeichnet, ist eine häufige Erkrankung, bei der sich zu viel Fett in den Leberzellen ansammelt. Dies kann durch übermäßigen Alkoholkonsum, Übergewicht, eine ungesunde Ernährung oder Stoffwechselstörungen wie Diabetes verursacht werden. Eine Fettleber verläuft anfangs oft symptomlos, kann aber langfristig zu Entzündungen führen, die als Steatohepatitis bekannt sind. Unbehandelt kann dies zu schwerwiegenderen Leberschäden, wie Fibrose oder Zirrhose, fortschreiten. Daher ist es wichtig, Risikofaktoren zu minimieren und einen gesunden Lebensstil zu pflegen.
Wie entsteht eine Fettleber?
Hauptursache für die Entwicklung einer Fettleber ist ein ungesunder Lebensstil mit übermäßigem Alkoholkonsum und/oder einer kalorienreichen Ernährung, die reich an schnell verfügbaren Kohlenhydraten und gesättigten Fetten ist. Auch Übergewicht, Typ-2-Diabetes und Stoffwechselerkrankungen wie das metabolische Syndrom können zur Entstehung einer Fettleber beitragen. Weniger Bewegung und genetische Veranlagung spielen ebenfalls eine Rolle. Ohne Änderung des Lebensstils kann die Fettleber zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Leberentzündung oder Leberzirrhose führen.
Welche Arten von Fettleber gibt es?
Es gibt zwei Hauptarten der Fettleber, die sich nach ihren Ursachen und ihrem Schweregrad unterscheiden:
1. Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)
- Ursachen: Die NAFLD entsteht durch verschiedene Faktoren, die nichts mit Alkohol zu tun haben. Die häufigsten Ursachen sind:
- Übergewicht und Adipositas: Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung bei Menschen mit Übergewicht oder Adipositas.
- Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Kalorien, Fett und Zucker ist, aber arm an Ballaststoffen und Vitaminen, kann die Entstehung einer NAFLD begünstigen.
- Bewegungsmangel: Menschen, die sich wenig bewegen, haben ein höheres Risiko für eine NAFLD.
- Genetische Veranlagung: Auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle bei der Entstehung einer NAFLD.
- Weitere Faktoren: Andere mögliche Ursachen der NAFLD sind Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen und bestimmte Medikamente.
- Schweregrade: Die NAFLD kann in drei Stadien eingeteilt werden:
- Stadium 1: Einfache Fettleber: In diesem Stadium lagert sich Fett in den Leberzellen ab, ohne dass es zu einer Entzündung kommt.
- Stadium 2: Steatohepatitis: In diesem Stadium kommt es zu einer Entzündung der Leber.
- Stadium 3: Fibrose/Zirrhose: In diesem Stadium ist die Leber durch die Entzündung geschädigt und es kann zu einer Fibrose oder Zirrhose kommen.
2. Alkoholische Fettlebererkrankung (AFLD)
- Ursachen: Die AFLD entsteht durch übermäßigen Alkoholkonsum. Alkohol wird in der Leber abgebaut, wobei giftige Substanzen entstehen können. Diese Substanzen können die Leberzellen schädigen und zu einer Fettleber führen.
- Schweregrade: Die AFLD kann in drei Stadien eingeteilt werden:
- Stadium 1: Einfache Fettleber: In diesem Stadium lagert sich Fett in den Leberzellen ab, ohne dass es zu einer Entzündung kommt.
- Stadium 2: Steatohepatitis: In diesem Stadium kommt es zu einer Entzündung der Leber.
- Stadium 3: Fibrose/Zirrhose: In diesem Stadium ist die Leber durch die Entzündung geschädigt und es kann zu einer Fibrose oder Zirrhose kommen.
3. Zusätzliche Formen der Fettleber
- Schwangerschafts-Fettleber: Diese seltene Form der Fettleber tritt in der späten Schwangerschaft auf. Die Symptome ähneln denen der AFLD und die Erkrankung kann unbehandelt lebensbedrohlich sein.
- Medikamenten-induzierte Fettleber: Bestimmte Medikamente, wie z. B. Kortikosteroide, können als Nebenwirkung eine Fettleber verursachen.
Wie häufig ist eine Fettleber?
Die Fettleber, auch als hepatische Steatose bekannt, ist eine der häufigsten Lebererkrankungen weltweit. Sie entsteht, wenn zu viel Fett in den Leberzellen eingelagert wird. Schätzungen zufolge sind etwa 25 % der Weltbevölkerung von einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung betroffen. In Industrieländern kann dieser Anteil noch höher sein, was teilweise auf den zunehmenden Konsum von hochkalorischer Nahrung und einen sitzenden Lebensstil zurückzuführen ist. Die Erkrankung verläuft oft lange Zeit symptomlos und wird daher häufig zufällig bei Routineuntersuchungen festgestellt. Langfristig kann eine unbehandelte Fettleber zu ernsteren Lebererkrankungen wie Fibrose oder Zirrhose führen.
Welche Symptome hat eine Fettleber?
Die Fettleber bleibt häufig lange Zeit unbemerkt, da sie in den Anfangsstadien meist keine eindeutigen Symptome verursacht. Erst wenn die Erkrankung fortschreitet oder zu einer Entzündung führt, können Beschwerden wie Müdigkeit, Schwäche und ein Druckgefühl im rechten Oberbauch auftreten. Weitere mögliche Anzeichen sind unklare Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu einer Gelbfärbung der Haut und der Augen (Ikterus) kommen. Da diese Symptome auch auf andere Erkrankungen hinweisen können, ist eine ärztliche Abklärung bei Verdacht auf eine Fettleber unerlässlich.

Wie wird eine Fettleber behandelt?
Die Behandlung einer Fettleber zielt in erster Linie darauf ab, die zugrunde liegenden Ursachen zu bekämpfen und den Lebensstil zu verbessern. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene, fettarme Kost und der Verzicht auf Alkohol können entscheidend sein. Regelmäßige körperliche Aktivität unterstützt den Abbau von überschüssigem Fett in der Leber. Bei Übergewicht kann eine Gewichtsreduktion weitere positive Effekte haben. Medikamente kommen meist nur zum Einsatz, wenn zusätzliche Erkrankungen wie Diabetes oder hohe Blutfettwerte behandelt werden müssen. In jedem Fall ist eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt wichtig, um den individuellen Therapieplan festzulegen und den Fortschritt zu überwachen.
Fettleber vorbeugen: So schützen Sie Ihre Leber
Die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung einer Fettleber sind:
1. Gesunde Ernährung
- Verzehr von viel Obst und Gemüse: Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen, die wichtig für die Gesundheit der Leber sind.
- Vollkornprodukte statt Weißmehl: Vollkornprodukte enthalten mehr Ballaststoffe als Weißmehl und können so dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Risiko einer Fettleber zu senken.
- Gesunde Fette: Bevorzugen Sie gesunde Fette aus pflanzlichen Quellen wie Olivenöl, Nüssen und Avocados. Vermeiden Sie hingegen Transfette und gesättigte Fette aus tierischen Produkten.
- Weniger Zucker und Weißmehl: Zucker und Weißmehl lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und können so zur Entstehung einer Fettleber beitragen.
- Mäßiger Salzkonsum: Zu viel Salz kann zu Wassereinlagerungen im Körper führen und die Leber belasten.
- Ausreichend Wasser trinken: Wasser ist wichtig für die Entgiftung der Leber und sollte daher täglich in ausreichender Menge getrunken werden.
2. Regelmäßige Bewegung
- Mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag: Regelmäßige Bewegung hilft beim Abnehmen und bei der Erhaltung eines gesunden Gewichts. Dies ist wichtig, um einer Fettleber vorzubeugen, da Übergewicht ein Hauptrisikofaktor ist.
- Verschiedene Arten von Bewegung: Integrieren Sie verschiedene Arten von Bewegung in Ihren Alltag, wie z. B. Gehen, Joggen, Schwimmen oder Radfahren.
- Alltagsbewegung: Achten Sie auch im Alltag auf mehr Bewegung. Nehmen Sie die Treppe statt des Aufzuges, gehen Sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Einkaufen und vermeiden Sie unnötiges Sitzen.
3. Gesundes Gewicht
- Abnehmen bei Übergewicht: Wenn Sie übergewichtig oder adipös sind, ist es wichtig, Gewicht zu verlieren.
- Langsames und gesundes Abnehmen: Das Abnehmen sollte langsam und gesund erfolgen, um den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden.
- Individuelle Beratung: Lassen Sie sich von einem Ernährungsberater oder Arzt beraten, wie Sie am besten abnehmen können.
4. Verzicht auf Alkohol
- Kein Alkohol oder nur moderater Konsum: Alkohol ist ein Gift für die Leber und kann zu einer Fettleber führen. Verzichten Sie daher am besten auf Alkohol oder begrenzen Sie den Konsum auf ein moderates Maß.
- Moderater Konsum: Ein moderater Alkoholkonsum definiert sich bei Frauen als maximal ein Glas Wein oder 0,3 Liter Bier pro Tag und bei Männern als maximal zwei Gläser Wein oder 0,6 Liter Bier pro Tag.
5. Mit dem Rauchen aufhören
- Rauchen ist schädlich für die Gesundheit: Rauchen schädigt die Lunge und andere Organe, einschließlich der Leber. Das Aufhören mit dem Rauchen kann daher dazu beitragen, das Risiko einer Fettleber zu senken.
6. Zusätzliche Tipps
- Stress reduzieren: Stress kann die Gesundheit der Leber beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, Stress abzubauen und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation zu erlernen.
- Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann sich negativ auf die Gesundheit der Leber auswirken. Daher ist es wichtig, jede Nacht 7-8 Stunden zu schlafen.
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Lassen Sie Ihre Leber regelmäßig vom Arzt untersuchen, insbesondere wenn Sie Risikofaktoren für eine Fettleber haben.