Burnout-Selbsttest: Sind Sie ausgebrannt?

Fühlen Sie sich ständig erschöpft, gestresst und lustlos? Leiden Sie unter Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Kopfschmerzen? Dann besteht die Möglichkeit, dass Sie an einem Burnout leiden. In diesem Artikel finden Sie einen kostenlosen Burnout-Selbsttest, der Ihnen hilft, erste Anzeichen eines Burnouts zu erkennen. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie einem Burnout vorbeugen und was Sie tun können, wenn Sie bereits betroffen sind.

Grafik eines Burnouts© AdobeStock/Pavlo Syvak
Der Burnout-Selbsttest hilft Ihnen, erste Anzeichen eines Burnouts zu erkennen.

Was ist ein Burnout?

Ein Burnout bezeichnet einen Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Betroffene leiden unter chronischem Stress, der langfristig nicht abgebaut werden kann. Im Gegensatz zu einer kurzen Phase der Erschöpfung hält der Zustand des Burnouts über Wochen oder sogar Monate an und führt zu einer starken Beeinträchtigung des Privat- und Berufslebens.

Bin ich ausgebrannt? Beantworten Sie diesen Burnout-Selbsttest

Beantworten Sie die folgenden Fragen mit "Ja" oder "Nein":

  1. Fühlen Sie sich ständig erschöpft und energielos?
  2. Haben Sie das Gefühl, im Beruf und/oder im privaten Leben ständig unter Druck zu stehen?
  3. Können Sie sich nur schwer konzentrieren und Entscheidungen treffen?
  4. Leiden Sie unter Schlafstörungen?
  5. Haben Sie häufig Kopfschmerzen oder andere körperliche Beschwerden?
  6. Haben Sie das Gefühl, nichts mehr richtig zu machen?
  7. Fühlen Sie sich leer und ausgebrannt?

Auswertung:

  • Weniger als 3 "Ja"-Antworten: Sie leiden wahrscheinlich nicht an einem Burnout.
  • 3-4 "Ja"-Antworten: Es besteht die Möglichkeit, dass Sie von einem Burnout bedroht sind.
  • 5-7 "Ja"-Antworten: Sie leiden wahrscheinlich an einem Burnout.

Hinweis: Dieser Test ist nur ein erster Hinweis und ersetzt keine professionelle Diagnose.

Was kann ich tun, wenn der Selbsttest ein Burnout anzeigt?

1. Nehmen Sie die Ergebnisse ernst: Ein Burnout ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann.

2. Suchen Sie professionelle Hilfe: Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder einen Psychotherapeuten. Sie können eine Diagnose stellen und einen geeigneten Behandlungsplan erstellen.

3. Entlasten Sie sich: Reduzieren Sie Ihre Arbeitsbelastung und nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Delegieren Sie Aufgaben, wenn möglich, und lernen Sie, Nein zu sagen.

4. Entspannen Sie: Achten Sie auf ausreichend Schlaf und gönnen Sie sich regelmäßig Pausen. Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder Atemtechniken können helfen, Stress abzubauen.

5. Ändern Sie Ihren Lebensstil: Ernähren Sie sich gesund, bewegen Sie sich regelmäßig und vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Alkohol und Nikotin.

6. Suchen Sie soziale Unterstützung: Sprechen Sie mit Freunden, Familie oder Kollegen über Ihre Situation. Soziale Kontakte können Ihnen helfen, den Stress zu bewältigen und neue Kraft zu schöpfen.

Nach dem Burnout-Selbsttest: Haben Sie auch diese Anzeichen? 

Burnout ist ein Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Die Symptome sind vielfältig und können sich von Person zu Person stark unterscheiden.

Emotionale Erschöpfung:

  • Leere, Gleichgültigkeit und emotionale Distanz
  • Verlust von Freude und Motivation
  • Zunehmende Reizbarkeit und Frustration
  • Ständiges Gefühl der Überforderung und Stress
  • Schwierigkeiten beim Abschalten und Entspannen

Körperliche Beschwerden:

  • Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
  • Schlafstörungen (Einschlaf- und Durchschlafstörungen)
  • Kopfschmerzen und Muskelverspannungen
  • Magen-Darm-Probleme
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Häufige Infekte

Leistungsminderung:

  • Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit
  • Verminderte Arbeitsleistung
  • Häufige Fehler
  • Entscheidungsunfähigkeit

Verhaltensänderungen:

  • Rückzug aus sozialen Aktivitäten
  • Vernachlässigung von Hobbys und Interessen
  • Missbrauch von Alkohol, Nikotin oder anderen Drogen
  • Zyniker und negative Einstellung
  • Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Resignation

Wichtig: Nehmen Sie Ihren Körper und Ihre Psyche ernst, wenn Sie mehrere der oben genannten Symptome bemerken. Suchen Sie bei Verdacht auf einen Burnout professionelle Hilfe. Ein Arzt oder Psychotherapeut kann eine Diagnose stellen und geeignete Behandlungsmaßnahmen einleiten.

Was sind die Ursachen eines Burnouts?

Die Ursachen eines Burnouts sind vielfältig und komplex. Man kann sie grob in drei Kategorien einteilen:

1. Berufliche Faktoren

  • Hohe Arbeitsbelastung: Zu viel Arbeit, Zeitdruck und unrealistische Erwartungen können zu einem Burnout führen.
  • Mangelnde Anerkennung: Wenn die eigene Leistung nicht wertgeschätzt wird, kann dies zu Frustration und Demotivation führen.
  • Mangelnde Kontrollmöglichkeiten: Wenn man das Gefühl hat, keine Kontrolle über seine Arbeitssituation zu haben, kann dies das Burnout-Risiko erhöhen.
  • Schlechte Arbeitsbedingungen: Lärm, Hitze, schlechte Beleuchtung und andere ungünstige Arbeitsbedingungen können zu Stress und Erschöpfung führen.
  • Mobbing: Psychische Schikane durch Kollegen oder Vorgesetzte kann ein starker Auslöser für einen Burnout sein.

2. Private Faktoren

  • Chronischer Stress: Dauerhafte Belastungen im Privatleben, wie z.B. Konflikte, Trauer oder finanzielle Probleme, können zu einem Burnout beitragen.
  • Mangelnde soziale Unterstützung: Wenn man sich im privaten Umfeld nicht ausreichend unterstützt fühlt, kann dies das Risiko eines Burnouts erhöhen.
  • Perfektionismus: Der ständige Anspruch, alles perfekt machen zu müssen, kann zu enormem Druck und Stress führen.
  • Schlafstörungen: Chronischer Schlafmangel kann die mentale und körperliche Widerstandsfähigkeit stark schwächen und so ein Burnout begünstigen.
  • Ungesunder Lebensstil: Mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung und übermäßiger Konsum von Alkohol oder Nikotin können die Entstehung eines Burnouts fördern.

3. Persönlichkeitsfaktoren

  • Niedriges Selbstwertgefühl: Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl neigen dazu, sich selbst zu überfordern und ihre eigenen Bedürfnisse zu ignorieren.
  • Hohe Leistungsansprüche: Perfektionismus und ständiger Erfolgsdruck können zu einer inneren Daueranspannung führen.
  • Schwierigkeiten beim Nein-Sagen: Menschen, die es anderen nicht recht machen wollen, neigen dazu, sich zu viel zuzumuten.
  • Geringes Stressbewältigungskompetenz: Wer nicht gelernt hat, mit Stress auf gesunde Weise umzugehen, ist anfälliger für ein Burnout.

Wie wird ein Burnout behandelt?

Die Behandlung eines Burnouts erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt. Zunächst ist es wichtig, die Stressoren zu identifizieren, die zum Burnout beigetragen haben. Professionelle Hilfe durch Psychotherapie kann dabei unterstützen, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die eigene Lebens- und Arbeitsweise zu reflektieren. In schweren Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung oder ein zeitweiliger Rückzug aus dem Berufsleben notwendig sein.

Wie kann man einem Burnout vorbeugen?

Um einem Burnout vorzubeugen, ist es entscheidend, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Regelmäßige Pausen während des Arbeitstages können helfen, die Konzentration zu erhalten und Überforderung zu vermeiden. Zudem ist es wichtig, für ausreichend Erholungsphasen zu sorgen, in denen Hobbys oder sportliche Aktivitäten ausgeübt werden können. Eine bewusste Ernährung und ausreichend Schlaf sind ebenso essenziell, um den Körper und Geist widerstandsfähig zu halten. Offene Kommunikation am Arbeitsplatz über Belastungsgrenzen und das Setzen von realistischen Zielen tragen dazu bei, Stress zu reduzieren. Achtsamkeitsübungen und Meditation können zusätzlich unterstützen, innere Ruhe zu finden und Resilienz aufzubauen.

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