Die häufigsten Ursachen für Schmerzen am Penis
1. Zu viel Reibung
Infolge eines starken mechanischen Reizes, z.B. durch zu viel Reibung beim Geschlechtsverkehr oder der Selbstbefriedigung, können Rötungen, wunde Stellen sowie Schmerzen an Eichel und Vorhaut auftreten. In der Folge sollten Sie jegliche Reibung minimieren und gegebenenfalls eine Heilsalbe auf den wunden Stellen anwenden. Zur Vorbeugung können Sie beim Sex und der Masturbation auf Gleitmittel zurückgreifen, um die Reibung zu reduzieren.
2. Geschlechtskrankheiten
Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze, die bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden, können brennende Schmerzen an der Eichel verursachen. Dazu zählen unter anderem Chlamydien, Gonorrhoe (Tripper) und die Trichomonaden-Infektion. Vor der Übertragung schützt einzig und allein das Kondom. Bei bereits ausgebrochener Erkrankung sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, um die Infektion mit einem geeigneten Antibiotikum oder einem anderen Medikament behandeln zu lassen.
3. Harnwegsinfekt
Wenn Sie beim Wasserlassen ein unangenehmes Brennen verspüren, kann dies auf einen Harnwegsinfekt oder eine Entzündung der Harnröhre hindeuten. In Panik müssen Sie hierbei nicht verfallen, da solch ein Infekt durch die Behandlung mit Antibiotika meist innerhalb von wenigen Tagen abklingt. Zögern Sie jedoch den Besuch beim Hausarzt oder Urologen nicht hinaus, damit sich der Infekt nicht weiter in Richtung Nieren oder Blutbahn ausbreiten kann.
4. Starke Krümmung des Penis
Eine krankhafte Verkrümmung des Penis wird als Peyronie bezeichnet. Dabei kann sich das Geschlechtsteil im erigierten Zustand um bis zu 90 Grad verkrümmen. Während leichte Krümmungen normal und unproblematisch sind, kann eine Peyronie zu starken Schmerzen führen und einer Operation bedürfen. Hierbei muss eine Gewebeverdickung oder Fehlbildung des Schwellkörpers behoben werden.
5. Penisbruch
Wird das beste Stück im erigierten Zustand ruckartig stark verbogen, kann es im schlimmsten Fall zu einem Penisbruch kommen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Knochenfraktur, sondern um ein Einreißen von Bindegewebe und Blutgefäßen, weswegen sie auch als Schwellkörperruptur bezeichnet wird. Dabei handelt es sich immer um einen Notfall, der schnellstmöglich einer ärztlichen Behandlung bedarf.
6. Vorhautverengung
Eine sogenannte Phimose tritt vermehrt im jungen Kindesalter auf, kann aber auch im Laufe des Lebens durch Verletzungen oder Diabetes entstehen. Dabei führen örtliche Entzündungen an der Vorhaut zur Bildung von Narbengewebe, das eine Vorhautverengung begünstigen kann. Bei leichten Phimosen sind nichtoperative Behandlungen Erfolg versprechend. Bei schwereren Fällen kann eine Beschneidung notwendig sein.
7. Prostatitis
Eine Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata, einer drüsenartigen Struktur, die sich unterhalb der Harnblase befindet und einen Teil der männlichen Fortpflanzungsanlage bildet. Die Prostata ist normalerweise etwa so groß wie eine Walnuss und umschließt die Harnröhre, die den Urin aus der Blase nach außen leitet. Eine Entzündung der Prostata kann Schmerzen im gesamten Genitalbereich verursachen, einschließlich des Penis.
Wichtig: Unbehandelte Entzündungen oder Verletzungen des Penis können im schlimmsten Fall mit ernsten Folgen wie Erektionsstörungen oder Einblutungen einhergehen. Um Langzeitfolgen zu verhindern, sollten Sie sich daher bei anhaltenden Schmerzen und Symptomen sofort an Ihren Hausarzt oder Urologen wenden.
Im Video: Die 6 besten Tipps für die richtige Intimpflege
Penisschmerzen: Wann zum Arzt?
Bei sehr intensiven Schmerzen, einer schweren Entzündung wie einem Erysipel (Wundrose) sowie anderen begleitenden Beschwerden wie Fieber ist es dringend erforderlich, dass Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen, um untersucht und behandelt zu werden. Falls Anzeichen einer Erkrankung wie Harnröhrenentzündung vorliegen, sollten Sie spätestens am nächsten Tag ärztliche Abklärung suchen. Ebenso sollten Probleme wie eine schmerzhafte Verkrümmung bei der Erektion in den kommenden Tagen einem Arzt vorgestellt werden.
Quellen: urologie.umg.eu, urologie-am-ring.de
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