Was ist Parkinson?
Morbus Parkinson ist benannt nach dem Arzt James Parkinson, der die Erkrankung 1817 als erster beschrieb und gehört zu den neurodegenerativen Erkrankungen. Bei der Parkinson-Erkrankung sterben Nervenzellen in der sogenannten Substantia nigra ab – eine Gruppe von Neuronen im Gehirn, die Dopamin produzieren und für Bewegungen zuständig sind. Laut der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) sind in Deutschland derzeit etwa 400.000 Menschen an Morbus Parkinson erkrankt. Leider gibt es noch kein Heilmittel und auch die Ursachen der Erkrankung sind nicht abschließend geklärt. Zu den Risikofaktoren gehören bestimmte Genmutationen, ein höheres Alter sowie Hirnschäden, z.B. infolge von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Auch wechselseitige Zusammenhänge mit vermehrten Proteinansammlungen in den Nervenzellen des Darms wurden in den vergangenen Jahren festgestellt.
Parkinson: Anzeichen und Frühsymptome erkennen
Das typische Krankheitsbild bei Morbus Parkinson setzt sich vor allem aus körperlichen Symptomen und motorischen Einschränkungen zusammen. Die vermehrte Ablagerung von Eiweißen in den entsprechenden Hirnarealen führt zu den kennzeichnenden Beschwerden der auch als Schüttellähmung bezeichneten Krankheit. Während Frühsymptome wie die Befindlichkeitsstörung eher diffus sind, werden die Beschwerden im Krankheitsverlauf immer eindeutiger, z.B. das Zittern der Hände. Die folgenden Anzeichen sind typisch für Morbus Parkinson:
- Befindlichkeitsstörungen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Zittern (Tremor)
- Muskelsteifheit (Rigor)
- Langsame oder einfrierende Bewegungen
- Gleichgewichtsstörungen
- Schluckbeschwerden
- Sprachstörungen
Neben diesen einschränkenden Symptomen geht Parkinson häufig mit zusätzlichen Folgen und Folgeerkrankungen einher. So können etwa Störungen des vegetativen Nervensystems dazu führen, dass die Regelung des Blutdrucks nicht mehr korrekt funktioniert. Ebenso können Schlafstörungen, psychische Erkrankungen wie Depressionen und sogar geistige Einschränkungen bis hin zu einer Demenz auftreten.
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Parkinson: Diagnose und Therapie
Bei dem Auftreten der oben genannten Anzeichen und Symptome sollten Sie sich zur Diagnose und Abklärung möglicher Ursachen an Ihren Hausarzt wenden, der Sie bei Bedarf an einen Spezialisten vermittelt. Bestehen Symptome wie das charakteristische Zittern in Ruhe sowie ausgeprägte Bewegungsverlangsamungen, die bei der Gabe von Dopamin zurückgehen, liegt der Verdacht nahe, dass eine Störung des Dopamin-Stoffwechsels im Gehirn vorliegt, wie es bei Parkinson der Fall ist. Im Zweifel können bildgebende Verfahren wie MRT oder CT angewendet werden, um die Diagnose zu stellen.
In der Therapie liegt der Fokus darauf, den Dopaminmangel im Gehirn mithilfe von Medikamenten auszugleichen. Zusätzlich soll durch Physiotherapie der körperliche Zustand der Betroffenen verbessert und Fitness aufgebaut oder erhalten werden.
Quellen: parkinson-gesellschaft.de, dgkn.de, sciencemediacenter.de