Sex ab 50: Mit diesen Tipps wird Ihr Liebesakt noch besser

Die 50er sind aufregende Lebensjahre und geprägt von körperlichen Veränderungen, welche sich auch auf Ihr Liebesleben auswirken. Wir verraten Ihnen im Folgenden, worauf Sie beim Sex ab 50 achten sollten, wieso Verhütung weiterhin ein Thema bleibt und was gegen Beschwerden wie Scheidentrockenheit und Libidoverlust hilft. 

Je älter man wird, desto besser kann der Sex werden – denn mit zunehmenden Alter werden wir sicherer, was unseren Körper anbelangt und kennen zur Genüge unsere sexuellen Vorlieben und Bedürfnisse. Hinzu kommt, dass der Geschlechtsverkehr nicht nur Freude bereitet, sondern sich auch positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann. Regelmäßiger Geschlechtsverkehr schützt das Herz-Kreislauf-System, schüttet Glückshormone aus und stärkt das Immunsystem

So verändert sich der Sex im Alter

In den Wechseljahren, die bei Frauen in der Regel zwischen Mitte 40 und Mitte 50 auftreten, sinkt der Östrogenspiegel. Diese hormonellen Veränderungen können mit einer Reihe körperlicher Beschwerden einhergehen. Dazu zählen nicht nur klassische Symptome wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen – auch die Scheidenschleimhaut wird weniger stark durchblutet, was dazu führt, dass das Risiko für Infektionen steigt und es zu Scheidentrockenheit kommt. Obendrein kann die Libido, also die sexuelle Lust, abnehmen und es länger dauern, bis wir erregt sind. Bei Männern kommt es mit zunehmendem Alter ebenfalls zu einer Hormonumstellung: Der Testosteronspiegel sinkt, sodass auch die männliche Libido abnehmen kann.

Doch die körperlichen Veränderungen sind noch lange kein Grund, auf Sex zu verzichten. Allerdings gibt es einige Dinge, die vor allem Frauen ab 50 beherzigen sollten – damit dem Vergnügen wirklich nichts im Weg steht. Welche das sind, erklären wir Ihnen genauer. 

Sex ab 50: Mit diesen 3 Tipps wird der Liebesakt noch besser

1. Verwenden Sie ein Gleitgel

Bei den meisten Frauen beginnen die Wechseljahre zwischen Mitte 40 und Anfang 50. In dieser Zeit produzieren die Eierstöcke weniger Geschlechtshormone und der Eissprung bleibt häufiger aus. Aufgrund der hormonellen Veränderungen und des Rückgangs des Östrogens können Sie unter Scheidentrockenheit leiden. Damit Sie den Sex in vollen Zügen genießen können und keinerlei Schmerzen dabei haben, sollten Sie Gleitgel verwenden, um die fehlende Feuchtigkeit auszugleichen. Weitere Tipps gegen Scheidentrockenheit finden Sie weiter unten!

2. Vernachlässigen Sie nicht das Vorspiel

Eine lästige Begleiterscheinung der Wechseljahre ist eine sinkende Libido aufgrund der hormonellen Umstellung. Um Ihre Lust wieder anzukurbeln, sollten Sie auf ein ausführliches Vorspiel setzen. Tipp: Brechen Sie aus alten Routinen aus und probieren Sie etwas Neues aus – natürlich in Rücksprache mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin. Übrigens: Ein weiterer Ratschlag, um Ihre Lust zu steigern, ist regelmäßiger Sport.  

3. Die richtigen Sexstellungen

Sind Sie fit und haben keine körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Probleme mit den Bandscheiben, dann gibt es keine Gründe, irgendwelche Sexstellungen zu vermeiden. Haben Sie jedoch irgendwelche Einschränkungen oder sind schlichtweg einfach nicht mehr so gelenkig wie in früheren Jahren, dann hören Sie auf Ihren Körper und wählen Sie Sexstellungen, die für Sie angenehm sind. Empfehlenswert sind die Missionars- und Löffelstellung.

Sex ab 50: auch die Verhütung bleibt weiterhin wichtig

Die meisten Frauen kommen zwischen Mitte 40 und Anfang 50 in die Wechseljahre. Diese Zeit markiert das Ende der Fruchtbarkeit. Die Eierstöcke produzieren weniger der weiblichen Sexualhormone Progesteron und Östrogen. Dadurch werden die Eisprünge unregelmäßiger und die Regelblutung bleibt immer häufiger aus. Allerdings heißt das nicht, dass Sie nicht weiter verhüten, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden und sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Lassen Sie sich idealerweise von Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Gynäkologin beraten, welche Verhütungsmethode die beste für Sie ist. 

  • Antibabypille: Ärzte raten, ab 50 auf hormonelle Verhütungsmethoden wie die Antibabypille zu verzichten. Zwar ist sie eine der sichersten Verhütungsmittel, allerdings birgt sie ein erhöhtes Thromboserisiko – was gerade mit zunehmenden Alter weiter ansteigt. Wenn für Sie keine andere Verhütungsmethode infrage kommt, können Sie eine niedrig dosierte Pille nehmen, sofern Sie nicht rauchen, keine Vorerkrankungen, Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte haben. 
  • Hormonfreie Verhütungsmittel: Alternativ können Sie sich eine Kupferspirale einsetzen lassen. Risiken gibt es jedoch auch hier: Frau mittleren Alters haben häufiger Myome in der Gebärmutter. Hierbei handelt es sich um gutartige Muskelknoten, welche die Gebärmutterhöhle verformen können. Das Einsetzen der Spirale kann daher erschwert werden.
  • Kondome und Femidome: Diese mechanischen Verhütungsmittel bieten nicht nur einen zuverlässigen Schutz, sondern reduzieren auch das Übertragungsrisiko von Geschlechtskrankheiten. 
  • Sterilisation: Wenn Sie mit Ihrer Familienplanung abgeschlossen haben, können Sie auch eine Sterilisation in Erwähnung ziehen. Beide Eileiter werden operativ durchtrennt oder teilweise elektrisch verödet. 

Trockene Scheide: Tipps gegen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr mit 50

Das Sexualleben kann durch die Wechseljahre überschattet werden. Warum? In dieser Zeit nimmt die Produktivität der Eierstöcke ab, sodass weniger die weiblichen Sexualhormone Progesteron und Östrogen gebildet werden. Diese hormonellen Umstellungen können weitere Konsequenzen mit sich ziehen: 

Frauen können aufgrund des fehlenden Östrogens unter Scheidentrockenheit leiden, welche sich durch Brennen, Jucken und auch Schmerzen beim Sex äußern kann. Zusätzlich sind die Drüsen der Scheide weniger aktiv, sodass nicht genügend Flüssigkeit produziert wird. Für viele betroffenen Frauen ist die Scheidentrockenheit ein ernsthaftes Problem, denn neben den unangenehmen Beschwerden, hemmt sie die Lust und Freude am Liebesspiel.

Doch zum Glück können Sie Abhilfe schaffen und verschiedene Maßnahmen gegen die Scheidentrockenheit ergreifen: 

  • In den meisten Fällen ist ein Befeuchtungsgel oder eine Vaginalcreme, die Sie in der Apotheke bekommen, lindernd. 
  • Ebenfalls ratsam: Das Benutzen eines Gleitgels! Einfach vor dem Geschlechtsverkehr Vulva und Penis damit bestreichen, um das Eindringen zu erleichtern.  
  • Steigern Sie Ihre sexuelle Erregung, indem Sie sich genügend Zeit für ein ausgiebiges Vorspiel nehmen. Durch die Erregung wird Ihre Scheide stärker durchblutet und feuchter.
  • Und ganz wichtig: Kommunizieren Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin über Ihre Beschwerden. Das nimmt zum einen den Druck sowie Stress aus der Situation und zum anderen können Sie gemeinsam mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin eine Lösung finden.

Wie Sie einem Libidoverlust entgegenwirken können

Wie bereits zu Beginn schon angesprochen, kann die Libido mit dem Alter abnehmen – hier kann es mehrere Gründe geben: Neben hormonellen Veränderungen können zum Beispiel Arzneimittel gegen Bluthochdruck oder Gicht die Lust und das sexuelle Leistungsvermögen beeinträchtigen. Auch psychologische Faktoren wie Stress, Angst, Depressionen oder Beziehungsprobleme können die Libido beeinflussen.

Doch was hilft? 

  • Überprüfen Sie Ihre Medikamente, wenn Sie einen Libidoverlust bemerken und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Alternativen. 
  • Bei Männern kann ein niedriger Testosteronspiegel zu einem Libidoverlust führen. In solchen Fällen kann eine Hormonersatztherapie in Betracht gezogen werden, um den Hormonspiegel auszugleichen. 
  • Bei einer erektilen Dysfunktion kann die Einnahme von Viagra eine Lösung sein. Wichtig: Es sollte nur nach ärztlicher Verschreibung eingenommen werden.
  • In einigen Fällen kann eine Sexualtherapie hilfreich sein, um psychologische oder beziehungsbezogene Probleme anzugehen und die Libido zu steigern.
  • Und: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf können dazu beitragen, die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern, was sich positiv auf die Libido auswirken kann.