Parkinson: So hoch ist die Lebenserwartung

Parkinson: So hoch ist die Lebenserwartung

Parkinson ist eine neurodegenerative Krankheit, die in Deutschland etwa 400.000 Menschen betrifft. Sie geht mit Symptomen wie Zittern oder Sprachstörungen einher und ist derzeit unheilbar. Erfahren Sie, welche Auswirkungen Morbus Parkinson auf die Lebenserwartung von Erkrankten hat.

Was ist Parkinson?

Morbus Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der die Dopamin-produzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra des Gehirns absterben. Die genauen Ursachen hierfür sind noch ungeklärt und ein Heilmittel gegen Parkinson gibt es derzeit nicht. Glücklicherweise werden die Behandlungsmethoden jedoch immer besser und können die Lebensqualität Betroffener deutlich steigern. Dennoch leiden Erkrankte gerade im höheren Alter unter stärker werdenden Symptomen und Begleiterkrankungen wie Demenz. Erfahren Sie im Folgenden, wie sich Parkinson auf die Lebenserwartung und Lebensqualität auswirken kann.

Parkinson: So hoch ist die Lebenserwartung

Mithilfe moderner medikamentöser sowie nicht-medikamentöser Therapieformen können insbesondere im Frühstadium die Folgen und Symptome der Parkinson-Erkrankung gut eingedämmt werden. Allerdings kann die Grunderkrankung noch nicht geheilt werden und im späteren Krankheitsverlauf – etwa 15 bis 20 Jahre nach der Erstdiagnose – treten häufig mehr und mehr Beschwerden auf. Hierzu zählen Einschränkungen der Beweglichkeit und Koordination sowie Schluckbeschwerden oder Sprachstörungen. Zwar bedroht Morbus Parkinson nicht auf direktem Wege das Leben der Patient:innen. Allerdings erhöhen die im Alter stärker werdenden Symptome das Sterberisiko. Schluckstörungen können beispielsweise die Entstehung von Lungenentzündungen fördern, da Speichel und Nahrung so leichter in die Lunge gelangen können. Ebenso ist das Sturzrisiko aufgrund der eingeschränkten motorischen Koordinationsfähigkeit erhöht. Dadurch kann die Lebenserwartung bei schweren Parkinson-Erkrankungen im späten Stadium deutlich sinken.

In der groß angelegten Global Burden of Disease Study von 2016 zeigten die Forschenden, dass weltweit jährlich über 200.000 Todesfälle auf Parkinson zurückzuführen sind. Darüber hinaus gehen Betroffenen jährlich über 3 Millionen beschwerdefreie Jahre mit hoher Lebensqualität an die Krankheit verloren. Für Parkinson-Patient:innen in späteren Stadien besteht ein etwa 2,5-fach erhöhtes Sterberisiko. Durch konsequente therapeutische Maßnahmen, möglichst viel Bewegung und einen gesunden Lebensstil kann die Lebensqualität und -dauer in vielen Fällen erhöht werden. Denn Menschen mit einem milden Krankheitsverlauf und einer gut kontrollierten Erkrankung haben im Prinzip dieselbe Lebenserwartung wie der Rest der Bevölkerung.

Quellen: parkinson-gesellschaft.de, parkinson.ch, aerztezeitung.de

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