Was ist Cholesterin?
Bei Cholesterin handelt es sich um ein Lipidmolekül, das uns als Bestandteil unserer Zellmembran oder als Grundbaustein vieler Hormone dient. Cholesterin wird unterteilt in High Density Lipoproteine (HDL) und Low Density Lipoproteine (LDL). Letzteres gilt als „schlechtes“ Cholesterin, da es sich in den Arterienwänden als Plaque ansammelt. Die Folge sind Gefäßverengungen, welche die Durchblutung beeinträchtigen. Der Sauerstoff- und Nährstofftransport wird nicht mehr gewohnt gewährleistet. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck nimmt zu. In schweren Fällen kann sogar ein Herzinfarkt drohen. Da auch das Gehirn von Gefäßverengungen betroffen sein kann, kann ein Schlaganfall ebenfalls möglich sein. Das HDL-Cholesterin gilt hingegen als „guter“ Gegenspieler. Es transportiert das Cholesterin in die Leber, wo es weiter zur Galle gelangt, um es auszuscheiden.
Ein erhöhter Cholesterinspiegel wird durch verschiedene Ursachen hervorgerufen. Eine ungesunde und transfettreiche Ernährung, mangelnde Bewegung, Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes, Übergewicht sowie Rauchen gelten als die größten Risikofaktoren, die für einen Anstieg unseres Cholesterins sorgen. Leider geschieht dies im Stillen und zu Beginn bemerken wir keinerlei Beschwerden. Symptome äußern sich erst, wenn zum Beispiel eine Arteriosklerose vorangeschritten ist und Sie zum Beispiel erhöhten Blutdruck oder Anzeichen einer Durchblutungsstörung haben. Ärzte raten daher zur Vorsorge. Gesunden Menschen wird empfohlen, ab 35 Jahren ihren Cholesterinspiegel regelmäßig alle fünf Jahre checken zu lassen.
Hohes Cholesterin: Vorsicht vor diesen 4 Fehlern
Wenn Ihre Cholesterinwerte erhöht sind, gilt es, alte Angewohnheiten zu überdenken und abzulegen. Einen großen Einfluss auf unseren Blutfettspiegel hat unser Lebensstil. Unsere Ernährung und unser Bewegungspensum können unseren Cholesterinspiegel senken oder steigen lassen. Personen mit erhöhtem Cholesterin sollten daher folgende schlechte Verhaltensweisen künftig vermeiden, um nicht einen noch weiteren Anstieg der Blutfettwerte zu provozieren:
1. Unausgewogene und transfettreiche Ernährung
Landen bei Ihnen häufig Fertiggerichte, Fast Food wie Pommes oder Pizza oder verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren auf dem Teller? Hierbei handelt es sich um Lebensmittel, die eine Menge gesättigter Fettsäuren enthalten. Diese ungesunden Fettsäuren erhöhen Ihren Cholesterinspiegel und sollten daher am besten nur in Maßen verzehrt werden oder idealerweise ganz von Ihrem Speiseplan gestrichen werden. Greifen Sie stattdessen zu Lebensmitteln, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind und die das LDL-Cholesterin in Ihrem Blut senken. Diese gesunden Fette finden Sie in Fisch und überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln wie Pflanzenölen, Nüssen und Samen.
2. Keine Bewegung
Runter von der Couch und rein in die Joggingschuhe – Personen mit erhöhtem Cholesterin sollten sich regelmäßig bewegen und Sport machen. Denn dank der körperlichen Aktivität senken Sie auf ganz natürliche Weise Ihr LDL-Cholesterin, während das „gute“ HDL ansteigt. Besonders günstig für Ihren Cholesterinspiegel ist moderater Ausdauersport wie Joggen, Walking, Schwimmen oder Radfahren. Idealerweise sollten Sie auf Anraten der Deutschen Herzstiftung etwa fünfmal die Woche mindestens 30 Minuten aktiv sein. Wenn es Ihnen schwerfällt, dieses Pensum zu erfüllen, sollten Sie versuchen, grundsätzlich mehr Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Nehmen Sie zum Beispiel statt den Aufzug die Treppe, steigen Sie statt ins Auto aufs Fahrrad und versuchen Sie möglichst viele Strecken zu Fuß zurückzulegen.
3. Rauchen
Jeder weiß, Rauchen ist ungesund. Doch auch, wenn das Aufhören schwierig ist, sollten Sie – erst Recht, wenn Ihr Cholesterin erhöht ist – alles daran setzen, um von der Zigarette loszukommen. Warum? Sie belasten Ihre Blutgefäße gleich doppelt. Schadstoffe wie Nikotin setzen sich als Plaque in Ihren Blutgefäßen ab und erhöhen zudem Ihren LDL-Cholesterinspiegel. Die Folgen sind gravierend: Durchblutungsstörungen bis hin zu Gefäßverschlüssen in Armen und Beinen, ein Raucherbein und Infarkte in Herz und Gehirn können drohen.
4. Nicht zur Vorsorge gehen
Das Tückische an erhöhten Cholesterinwerten? Sie machen zu Beginn keinerlei Beschwerden und unsere Gesundheit kommt „still“ zu Schaden. Aus diesem Grund sollten Menschen ab 35 Jahren mindestens alle fünf Jahre zur Vorsorge gehen und ihre Blutfette kontrollieren lassen – erst Recht, wenn bei Ihnen bereits erhöhte Werte diagnostiziert wurden oder Sie Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Thrombosen haben.