
Auswirkungen von hohem Cholesterin
Beim Naturstoff Cholesterin handelt es sich um ein Fett, das ein wichtiger Bestandteil der Zellmembran ist. Zudem ist Cholesterin wichtig für Stoffwechselprozesse und die Bildung von Hormonen. Das im Blut gemessene Cholesterin wird unterschieden in Low-Density-Lipoproteine (LDL) und High-Density-Lipoproteine (HDL). Das „böse“ LDL-Cholesterin gilt aus Auslöser für Gefäßerkrankungen und somit auch für Ablagerungen.
Ein Zuviel des schädlichen LDL-Cholesterins ist nicht förderlich und stellt eine ernsthafte gesundheitliche Gefahr dar. Sammelt sich nämlich das Cholesterin an den Gefäßwänden an, kommt es zu Gefäßverkalkungen, auch Arteriosklerose genannt. Die Folgen: Die Blutbahnen werden enger und weniger elastisch. Das Blut kann schlechter durch die Arterien fließen, es kommt zu Durchblutungsstörungen und der Nährstoff- und Sauerstofftransport ist beeinträchtigt.
Ein ungesunder Lebensstil ist hauptverantwortlich dafür, dass Ihr LDL-Cholesterinspiegel steigt. Dazu gehören eine unausgewogene Ernährung, ein Bewegungsmangel sowie Adipositas. Darüber hinaus können Erkrankungen an der Leber, Niere und Schilddrüse für erhöhte Blutfettwerte sorgen. Welche Lebensmittel bei hohem Cholesterin "verboten" sind, erklären wir Ihnen genauer.
Meiden Sie diese verbotenen Lebensmittel bei hohem Cholesterin
Wenn Sie erhöhte Cholesterinwerte haben, sollten Sie auf eine gesunde, ballaststoffreiche und pflanzenbasierte Ernährung achten. Folgende Lebensmittel können eine Arterienverkalkung weiter vorantreiben und sollten daher besser von Ihrem Speiseplan gestrichen werden:
1. Weizenmehl:
Ob in Kuchen, Brötchen oder Teigwaren wie Nudeln – oftmals wird Weißmehl verwendet. Auch wenn uns Produkte aus Weizenmehl gut schmecken, sind sie reich an leeren Kalorien und deutlich nährstoff- und ballaststoffärmer. Die Folge: Nach einem Verzehr solcher Weißmehlprodukte schnellt unser Blutzuckerspiegel in die Höhe. Aber genauso schnell wie er steigt, so rasch fällt er auch wieder. Das macht sich durch erneuten Hunger und einen knurrenden Magen bemerkbar. Ein ständig ansteigender Blutzuckerspiegel bleibt nicht ohne Konsequenzen und fördert Entzündungen, welche Gefäßablagerungen begünstigen und Ihre Gefäßwände schwächen. Wer also einen erhöhten Cholesterinspiegel hat, sollte am besten Weizenmehl meiden und stattdessen zu Vollkornprodukten greifen.

2. Verarbeitetes Fleisch und Wurst:
Gesättigte Fettsäuren erhöhen Ihren LDL-Cholesterin. Diese sind zuhauf in verarbeitetem Fleisch und in Wurstwaren zu finden. Aus diesem Grund warnt die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. (DGPR) vor einem zu hohen Wurst- und Fleischkonsum. Wer nicht komplett auf Fleisch verzichten mag, sollte laut der DGPR mageres Fleisch essen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Wurst und Fleisch wöchentlich zu verzehren.

3. Zucker:
Auch wenn wir gerne Zucker essen, ist vielen Menschen bewusst, dass solch süße Leckereien ungesund sind. Kuchen, Schokolade und andere Naschereien gelten nicht als großer Risikofaktor für Übergewicht, sondern auch für einen erhöhten Cholesterinspiegel. Denn Zucker senkt das „gute“ HDL-Cholesterin und lässt den HDL-Spiegel hingegen steigen, da er in der Leber zu Fett umgewandelt wird und über die Blutbahnen sich in den Gefäßen absetzen kann. Wer also bereits erhöhte Cholesterinwerte hat, sollte auf Zucker möglichst verzichten oder diesen in Maßen und selten genießen. Da sich Zucker leider oft auch in Fertigprodukten wie Salatdressings oder Müsli versteckt, sollten Sie möglichst unverarbeitete und frische Lebensmittel zu sich nehmen.

4. Frittierte Lebensmittel:
Auch wenn wir gerne Fast Food und frittierte Speisen wie Pommes, Schnitzel oder Chips essen – für unseren Cholesterinspiegel ist frittiertes Essen pures Gift. Enthalten sind nämlich Transfette, die den Gehalt des „schlechten“ Cholesterins (LDL) im Blut erhöhen und das gute Cholesterin verdrängen. Aus diesem Grund sollten Sie frittiertes Essen und Fertiggerichte nur in Maßen zu sich nehmen – erst recht, wenn Sie bereits erhöhte Cholesterinwerte haben. Im Idealfall sollten Sie stets selber frisch kochen und auf unverarbeitete Lebensmittel zurückgreifen.

5. Gezuckerte Getränke
Süßen Limonaden, Eistees oder Fruchtsaftgetränken können wir nur schwer widerstehen. Doch leider lassen diese gezuckerten Getränke unsere Blutfettwerte erhöhen, sodass unser Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunimmt. Zudem können die gezuckerte Getränke für unliebsame Extrakilos sorgen und Karies verursachen. Um unsere Arterien daher vor Verkalkungen zu schützen und gesund zu bleiben, sollten Sie nur in Maßen Softdrinks trinken oder am besten ganz auf diese verzichten – denn der beste Durstlöscher ist und bleibt Wasser.

6. Streichfette:
Butter und Margarine sollten bei einem erhöhten Cholesterinspiegel in Maßen verzehrt oder besser ganz gemieden werden. Denn Butter enthält eine hohe Menge an ungesättigten Fettsäuren und Margarine ist reich an ungesunden Transfettsäuren, die bei der Herstellung des Pflanzenfetts entstehen. Beide Fettsäuren gelten als ungesund und können Ihre Blutfette in die Höhe treiben. Wem ein Butter- oder Margarineverzicht schwerfällt, sollte auf gesündere Alternativen zurückgreifen. Schmieren Sie sich zum Beispiel Quark, Frischkäse oder Avocado auf Ihr Brot.

7. Krustentiere:
Garnelen, Muscheln und Krabben liefern Ihnen zwar reichlich gesundes Protein sowie gesunde Omega-3-Fettsäuren. Allerdings ist der Cholesterin-Anteil in Meeresfrüchten alles andere als gering. Zum Beispiel decken 250 Gramm Hummer den Tagesbedarf an Cholesterin. Entscheidend ist daher, dass Sie bei erhöhten Cholesterinwerten Schalentiere nicht zu häufig und übermäßig verzehren. Tipp: Wer gerne Fisch mag, sollte vor allem fette Sorten wie Lachs, Makrele oder Hering genießen, die einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren aufweisen und die sich positiv auf Ihren LDL-Cholesterinspiegel auswirken.

8. Fettreiche Milchprodukte:
Ein erhöhter Cholesterinspiegel bedeutet nicht, dass Sie auf Milchprodukte verzichten müssen. Allerdings sollten Sie diese mit Bedacht auswählen: Je fettreicher, desto höher der Gehalt an gesättigten Fettsäuren und desto negativer wirkt sich der Verzehr auf die Blutfettwerte aus. Harzer Käse ist jedoch frei von gesättigten Fetten und daher beispielsweise eine gute Wahl.

Tipps für eine cholesterinarme Ernährung
Anstatt gesättigte Fettsäuren und Transfette auf den Speiseplan zu setzen, sollten Sie den Verzehr ungesättigter Fette erhöhen, da diese dazu beitragen, das sogenannte "gute" HDL-Cholesterin zu erhöhen und das "schlechte" LDL-Cholesterin zu senken. Ungesättigte Fettsäuren sind vor allem in Lebensmitteln wie Nüssen, Samen, Avocados, Olivenöl und fettem Fisch enthalten.
Nehmen Sie außerdem reichlich Ballaststoffe dazu sich, da sie ebenfalls dazu beitragen, das LDL-Cholesterin zu senken. Besonders ballaststoffreich sind etwa Obst und Gemüse, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte. Achten Sie darauf, möglichst selber zu kochen und auf verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte zu verzichten, da diese meist reich an gesättigten Fetten, Zucker und Salz sind. Neben der Ernährung sind regelmäßige Bewegung und eine Gewichtskontrolle ebenfalls wichtig für die Aufrechterhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels.