Hirnvenenthrombose: Symptome und Ursachen

Hirnvenenthrombose: Symptome und Ursachen

Bei einer Hirnvenenthrombose handelt es sich um ein Blutgerinnsel im Gehirn. Die Erkrankung tritt selten auf, jedoch können bestimmte Faktoren wie die Einnahme der Pille das Risiko erhöhen. Hier erfahren Sie alles zu Symptomen und Ursachen einer Hirnvenenthrombose.

Was ist eine Hirnvenenthrombose?

Unter einer Hirnvenenthrombose versteht man ein Blutgerinnsel im Gehirn. Bei den Gehirnvenen handelt es sich um große Blutgefäße, die sauerstoffarmes Blut vom Gehirn zum Herzen transportieren. Wenn eine der Venen verstopft, also ein Blutgerinnsel entsteht, kann das Blut nicht mehr abfließen. Die Folgen sind eine Schwellung sowie ein steigender Druck im Gehirn, welche Langzeitfolgen verursachen oder zum Tod führen können. Abhängig vom genauen Ort der Thrombose unterscheidet man zwischen Hirnvenenthrombosen, Sinusthrombose und Sinusvenenthrombose. Bei letzteren handelt es sich um einen Verschluss eines oder mehrerer Blutleiter (Sinus) oder einen Verschluss von Venen und Blutleiter.

Hirnvenenthrombose: Das sind die Symptome

Je nach Fortschreiten der Erkrankung können laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) folgende Symptome auftreten:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Sprach- und Sehstörungen
  • Krampfanfälle
  • Bewusstseinsstörungen
  • epileptische Anfälle
  • Lähmungen

Sollten Sie also starke, anhaltende Kopfschmerzen haben, suchen Sie einen Arzt auf. Wenn die Schmerzen in Kombination mit den anderen Symptomen auftreten, ist schnelles Handeln gefragt. Rufen Sie schnellstmöglich den Notruf an. Unbehandelt kann die Hirnvenenthrombose zum Tod führen.

Da die Symptome denen eines Hirninfarkts oder der Blutung einer Hirnarterie ähneln, kann die Erkrankung nur durch Schichtaufnahmen wie die Computertomografie (CT) oder eine Kernspintomografie gestellt werden.

Ursachen einer Sinusvenenthrombose

Die Blutgerinnung ist ein lebenswichtiger Prozess im Körper. Bei Verletzungen verschließt sie durch die Bildung von Blutgerinnseln blutende Wunden und verhindert so, dass man verblutet. Bestimmte Faktoren können jedoch dazu führen, dass dieser Vorgang auch in den Blutgefäßen geschieht – wo das Blut eigentlich ungehindert fließen soll.

Dazu zählen alle Faktoren, die dafür sorgen, dass die Fließgeschwindigkeit abnimmt oder, welche die Zusammensetzung des Blutes oder die Gefäßwände verändern. Dazu zählen unter anderem eine genetische Veranlagung zur Blutgerinnungsstörung, ein Bewegungs- sowie Flüssigkeitsmangel, langes Sitzen, Rauchen sowie die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille. Ebenso sind Risikofaktoren solche, die dafür sorgen, dass Venen abgeklemmt werden – wie beispielsweise ein Tumor, eine Schwangerschaft oder das Tragen von zu enger Kleidung. Frauen sind generell gefährdeter.

Thrombose: Wie kann man vorbeugen?

Einige der Risiken dafür, dass sich ein Blutgerinnsel in den Venen bildet, sind nicht beeinflussbar. Anderen wiederum kann man aktiv entgegenwirken. Dazu eignet sich Folgendes:

  • Täglich ausreichend Bewegung sowie mehrmals wöchentlich moderate Sporteinheiten in den Alltag einbauen
  • Ausreichend Wasser trinken, mindestens eineinhalb Liter am Tag
  • Langes Sitzen oder Stehen vermeiden
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Gesund und ausgewogen ernähren

Schwellung des Sehnervs als Anzeichen von Hirnvenenthrombose

Nach dem Auftreten der seltenen Hirnvenenthrombosen nach Corona-Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca, sollte nun auch auf ein bestimmtes Anzeichen dieser Impfkomplikation geachtet werden. Dabei handelt es sich um eine Schwellung des Sehnervs, die als Stauungspapille bezeichnet wird. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfiehlt bei anhaltenden Kopfschmerzen nach einer Corona-Impfung, die über Tage anhalten und sich nicht durch Schmerzmittel lindern lassen, einen Augenarzt aufzusuchen.

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Video: So unterscheiden sich Thrombose nach Impfung oder Antibabypille

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