Was ist eine Fettleber?
Die Fettleber ist eine der häufigsten Lebererkrankungen und weit verbreitet. Schätzungen zufolge leidet rund ein Drittel aller Erwachsenen unter einer vergrößerten Leber. Bei der Fettleber wird zwischen einer alkoholischen und nicht-alkoholischen Fettleber unterschieden. Erstere wird durch einen langjährigen, übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst. Bei einer nicht-alkoholischen Fettleber können Übergewicht und Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 die Hauptursachen sein. Eine Fettleber macht erst dann Beschwerden, wenn das Organ bereits vergrößert und schwerer ist.
Anzeichen, die für eine Fettleber sprechen, sind
- Müdigkeit,
- Appetitlosigkeit, ein Druckgefühl im rechten Oberbauch,
- Blähungen oder Übelkeit.
Diese 5 Aspekte verschlimmern eine Fettleber
Die Leber kann sich vollständig erholen und zurückbilden. Betroffene sollten allerdings alte Gewohnheiten ablegen und einen deutlich gesünderen Lebensstil führen. Wer allerdings weiterhin in alte Muster verfällt oder bestimmte Angewohnheiten nicht ändert, kann das Leberleiden verschlimmern.
1. Alkohol
Ja, es liegt auf der Hand. Wer unter einer Fettleber leidet und weiterhin regelmäßig Alkohol trinkt, trägt zur Ausprägung der Schädigungen bei. Im schweren Fällen kann eine Leberzirrhose drohen. Das funktionsfähige Lebergewebe wird zerstört und durch Bindegewebe ersetzt. Die Leber vernarbt und verliert an Fähigkeit zur lebenswichtigen Entgiftung des Körpers. Eine Leberzirrhose ist irreparabel und kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Zum Beispiel kann sie eine Infektion des Bauchfells oder zu einem Nierenversagen führen. Auch steigt aufgrund der Leberzirrhose das Risiko für Leberkrebs.
2. Keine Bewegung
Eine Ernährungsumstellung allein reicht nicht aus, um seiner Fettleber zu helfen. Ein Bewegungsmangel fördert Übergewicht und dementsprechend auch eine Fettleber. Wer also weiterhin das Dasein einer Couch-Potato fristet, trägt wenig zur Genesung seiner Fettleber bei. Es lohnt sich, den inneren Schweinehund zu überwinden, und aktiv zu werden. Denn regelmäßiger Sport unterstützt den Stoffwechsel, trägt dementsprechend zur Gewichtsreduktion und somit auch zum Abbau des Fetts aus der Leber bei. Von der regelmäßigen Bewegung profitieren nicht nur Ihre Leberwerte, sondern Ihr gesamter Organismus. Ihr Cholesterin- und Blutzuckerspiegel sinken und Ihr Blutdruck normalisiert sich.
3. Medikamenteneinnahme
Unsere Leber ist unter anderem für die Entgiftung unseres Körpers zuständig. Da liegt es auf der Hand, dass so gut wie jedes Medikament unserem Organ schadet, da die Wirkstoffe in der Leber abgebaut werden. Statine, die vor allem in cholesterinsenkenden Medikamenten zu finden sind, können die Leberenzymwerte erhöhen und den Leberschaden verschlimmern. Medikamente gegen Krebserkrankungen, zur Behandlung Herzrhythmusstörungen oder Entzündungshemmer wie Kortikosteroide können ebenfalls zur Verfettung des Organs beitragen. Laut der Deutschen Leberhilfe treten solche Schäden häufiger bei Überdosierungen oder bei einer längeren Einnahme auf. Auch können Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln eine Leberverfettung verantworten. Daher gilt: Nehmen Sie Medikamente immer nur nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.
4. Zucker
Zucker gilt als einer der größten Risiken einer nicht-alkoholischen Fettleber. Denn diese kurzkettigen Kohlenhydrate, die zum Beispiel in Süßigkeiten, Limonaden oder Backwaren zu finden sind, werden in Fettsäuren umgewandelt und als Fett für „Notzeiten“ in der Leber eingelagert. Auf Dauer kann ein hoher Zuckerkonsum zu einer Verfettung der Leber führen. Setzen Sie vor allem auf langkettige Kohlenhydrate, die in Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Gemüse oder Hülsenfrüchte stecken. Meiden Sie außerdem verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte, Wurstwaren oder Snacks wie Kartoffelchips, da in solchen Produkten oftmals versteckter Zucker zu finden ist.
5. Übergewicht
In den meisten Fällen ist Übergewicht der Hauptgrund für eine Fettlebererkrankung. Denn überschüssige Kohlenhydrate werden als Fett im Organ gespeichert – quasi als Reserve für „schlechte“ Zeiten. Wer also nicht abnimmt oder – noch schlimmer – weiter zunimmt, schadet seiner Leber zusehends. Langfristig kann sich die Leber entzünden und Gewebe kann absterben. Darüber hinaus birgt Übergewicht noch weitere gesundheitliche Risiken. Die Gefahr, Diabetes Typ 2 zu entwickeln oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt zu. Um eine Gewichtsreduzierung zu erreichen, sollten Fettleber-Patienten eine langfristige Ernährungsumstellung anstreben. Essen Sie ballaststoff- und eiweißreich. Dazu gehören Gemüse, zuckerarmes Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Eier, Fisch und Geflügel. Zudem sollten pflanzliche Öle regelmäßig in Ihrer Ernährung integriert werden.
Fettleber ernst nehmen
Eine Verfettung Ihrer Leber sollten Sie auf jeden Fall ernst nehmen. Schreitet die Erkrankung voran, kann es zu einer irreparablen Leberentzündung (Leberzirrhose) kommen. Hierbei wird funktionsfähiges Lebergewebe zerstört und durch Bindegewebe ersetzt. Die Leber kann folglich nicht mehr richtig arbeiten. Auch andere Organe können Schaden nehmen – wie die Nieren, das Herz oder die Bauchspeicheldrüse.
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