Ermüdungsbruch: Symptome, Ursachen und Behandlung

Ein Ermüdungsbruch ist meistens die Folge einer Überbelastung. Erfahren Sie, wie Sie eine solche Fraktur erkennen, welche weiteren Ursachen infrage kommen und wie der Bruch behandelt wird. 

Was ist ein Ermüdungsbruch?

Bei einem Ermüdungsbruch handelt es sich um eine Knochenfraktur, die von Medizinern auch als Stressfraktur bezeichnet wird. Häufig kommt es zu einem Ermüdungsbruch aufgrund einer chronischen Überbelastung. Vor allem sind häufig unsere unteren Gliedmaßen, also Füße, das Schienbein oder der Oberschenkel betroffen. Bei einem Ermüdungsbruch sind zunächst die sogenannten Knochenbälkchen im Inneren des Knochens beschädigt. Nimmt die Belastung zu, kann auch die stabile Knochenrinde in Mitleidenschaft geraten und es kommt zu einem vollständigen Bruch.

Symptome eines Ermüdungsbruchs

Bei einem Ermüdungsbruch im Fuß treten Schmerzen im Vor- und Mittelfuß auf. Häufig sind der zweite und dritte Mittelfußknochen betroffen. Bei Belastung nehmen die Schmerzen zu. Wird Druck auf die Fraktur ausgeübt, kann dies ebenfalls Schmerzen verursachen. Weitere Anzeichen für einen Ermüdungsbruch können Schwellungen, Rötungen und Erwärmungen sein.

Da es sich hierbei um unspezifische Symptome handelt, werden diese schnell mit anderen Verletzungen wie Prellungen, Stauchungen oder Verletzungen der Knochenhaut verwechselt. Nehmen die Beschwerden nach einer Woche nicht ab, sollten Sie daher einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache feststellen zu lassen.

Ursachen eines Ermüdungsbruchs

Ein Ermüdungsbruch tritt häufig als Folge zu intensiver Belastung auf, beispielsweise bei Ausdauersportarten wie Joggen oder Fußball. Auch kann eine dauerhafte Fehlbelastung eine weitere Ursache der Fraktur sein. Als Folge einer bestehenden Osteoporose nimmt die Knochendichte ab. Die Folge: Die Knochen werden weicher und können leichter brechen. Ein hormonelles Ungleichgewicht kann ebenfalls dazu führen, dass es leichter zu einem Ermüdungsbruch kommen kann. Ein Mangel an Östrogen oder Testosteron kann das Entstehen von Frakturen beeinflussen.

Behandlung bei einem Ermüdungsbruch

Um einen Ermüdungsbruch zu diagnostizieren, bietet sich in erster Linie ein MRT an, da es anders als bei einem Röntgenbild das Innere des Knochens zeigt. Außerdem hilft ein MRT, andere Knochenerkrankungen auszuschließen.

Das Wichtigste bei einem Ermüdungsbruch: Den Knochen zu entlasten. Um die betroffene Stelle möglichst ruhig zu halten, können Schienen oder Krücken hilfreich sein. Meistens verschreiben Ärzte einen sogenannten Walker. Hierbei handelt es sich um eine Orthese, die wie ein Stiefel aussieht und genauso getragen wird. Patienten können sich – anders als bei einem Gips – mit dem Walker weiterhin fortbewegen. Der Knochen wird aber ruhig gestellt und geschont.

Während der Genesung gilt eine strenge Sportpause. Nach sechs bis acht Wochen kann schrittweise mit der Belastung begonnen werden. Bis die volle Belastung wieder möglich ist, können vier bis sechs Monate vergehen.

Ermüdungsbruch vorbeugen

Um zukünftig schmerzhafte Frakturen zu vermeiden, sollten Sie einige Dinge beherzigen.

  • Versuchen Sie auf jeden Fall eine Überbelastung im Sport zu vermeiden. Wenn Sie Einsteiger oder Anfänger sind, sollten Sie Ihren Körper langsam an die Belastung gewöhnen.
  • Ebenfalls wichtig sind regelmäßige Trainingspausen, in denen sich der Körper regenerieren kann.
  • Tragen Sie Sportschuhe mit einer Dämpfung, um das Risiko für Ermüdungsbrüche im Fuß zu reduzieren.

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