Deshalb sollten Sie Fertiggerichte aus der Dose lieber nicht mehr essen

Deshalb sollten Sie Fertiggerichte aus der Dose lieber nicht mehr essen

Dosengerichte gehen schnell, sind verhältnismäßig preiswert und erfordern keinerlei Küchenfähigkeiten. In den Fertiggerichten steckt aber mitunter mehr, als Verbrauchende vermuten. Und das ist für eine gesunde Ernährung und unsere Gesundheit nicht immer zuträglich.

Dosengerichte: Was kommt rein?

Fertiggerichte gibt es viele. Im Supermarkt lachen uns an jeder Ecke Gerichte an, die wir einfach nur erhitzen müssen. Ob Tütensuppe, Mikrowellenessen oder Tiefkühlkost, fertige Speisen, die schnell zubereitet sind, gehören zu unseren hektischen Lebensweisen einfach dazu.

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Der Klassiker unter den Fertiggerichten kommt aber aus der Dose. Konservendosen aus Weißblech gibt es schon seit über 200 Jahren. Unsere heutigen Konservendosen haben mit ihren Vorfahren aus dem frühen 19. Jahrhundert aber nur noch wenig gemeinsam. Auch die Inhalte sind heute ganz andere. Neben Dosengemüse kommen heute längst komplette Fertiggerichte aus der Konserve. Dosenravioli, Kohlrouladen aus der Konserve oder Konservensuppen sind im Handumdrehen verzehrfertig.

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Und diese Dosengerichte zeichnen sich leider nicht durch ihre gesundheitlichen Vorzüge aus. In den meisten Fertigessen steckt sehr viel Salz. Zwischen 4 und 5 Gramm kommen pro Portion bei vielen Herstellern in die Dose. Das entspricht fast der Tageshöchstgrenze, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Ein dauerhaft zu hoher Salzkonsum kann schwere gesundheitliche Auswirkungen haben und führt zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch die Nieren können durch den hohen Salzkonsum erheblichen Schaden nehmen.

Auch Zucker wird den Fertiggerichten nur zu gern zugesetzt. Natürlich lässt sich hier nicht pauschalisieren. Einige Dosengerichte enthalten nur wenig Zucker, andere dafür aber umso mehr. Tomatensuppen mit Nudeln etwa schlagen beim Zucker kräftig zu. Hier kommt mitunter 20 Gramm Zucker in die Dose. Das entspricht etwa 6 Zuckerwürfeln und 30 Prozent der empfohlenen Tageszufuhr für freien Zucker.

Problematisch bei Dosengerichten sind außerdem die Zusatzstoffe. Hersteller sind in größtenteils zwar von der Nutzung von künstlichen Zusatzstoffen mit E-Nummern abgekommen. Den Dosengerichten wird aber immer noch jede Menge zugesetzt, um Geschmack und Haltbarkeit zu „verbessern“. Anstatt von Zusatzstoffen kommen heute vor allem Ersatzstoffe in die Konserve. Das sind Stoffe aus Lebensmitteln, die eine bestimmte Funktion im Fertiggericht erfüllen.

Hefeextrakt etwa wird als Geschmacksverstärker eingesetzt, muss aber nicht als solcher auf dem Etikett der Dose deklariert werden. Gut für die Hersteller, schlecht für die Verbrauchenden. Denn natürliche Geschmacksverstärker wie Hefeextrakt sind zwar gesundheitlich unbedenklich, tragen aber zur Geschmacksgewöhnung bei. Wer sich hauptsächlich von geschmacksverstärktem Essen ernährt, wird auch immer wieder zu solchem greifen. Aus Gelegenheitskaufenden werden so Bestandskaufende.

So problematisch sind die Dosen selbst

Das Problem mit Fertiggerichten aus der Dose steckt aber in vielen Fällen nicht nur im Inhalt, sondern in der Dose selbst. Diese bestehen aus Weißblech, und damit dieses nicht korrodiert, wird es mit einer dünnen Schicht aus Zinn legiert. Das Schwermetall Zinn ist für uns Menschen gesundheitsschädlich, wenn wir es mit der Nahrung aufnehmen. Damit das Zinn nun also nicht auf den Doseninhalt übergeht, beschichten die Hersteller die Innenseiten der Konserven mit einer Kunststoffschicht.

Auch Bestandteile dieser Kunststoffschicht können für uns gesundheitlich problematisch werden. Gehen Stoffe wie das hormonähnlich wirkende Bisphenol-A (BPA) in den Doseninhalt über, entstehen Gesundheitsrisiken für uns. Wie groß die Gefahren sind und bei welchen Mengen Gesundheitsrisiken tatsächlich auftreten, wird seit Jahren erforscht. In der Zwischenzeit hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit aber beschlossen, dass die Mengen des Stoffs, die wir beim Verzehr von Dosengerichten aufnehmen, unbedenklich seien.

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