Allergische Reaktionen bei Waschmittel vermeiden

Waschmittelallergie

Waschmittel können auch für den entspanntesten Allergiker ein Grund der Verzweiflung werden - Rückstände in der Kleidung oder Duftstoffe können lästige Allergieattacken auslösen. Wir geben euch nützliche Tipps!

Waschpulver in die Waschmaschine füllen.© JazzIRT/iStock
Waschpulver in die Waschmaschine füllen.

So ziemlich jedes Waschmittel auf dem Markt enthält Duftstoffe und andere allergieauslösende Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Phosphate und Enzyme. Ein enzymhaltiger Wirkstoff reinigt die Wäsche und befreit sie von eiweißhaltigen Verunreinigungen, steht aber auch im Verdacht, Kontaktallergien auszulösen. Diese zeigt sich in Form von allergischen Reaktionen wie Hautreizungen, Ausschlag und Juckreiz. Wer bereits eine andere Unverträglichkeit oder Allergie aufweist, beispielsweise gegen Hausstaubmilben oder Pollen, ist in der Regel auch anfälliger auf industrielle Zusätze in Waschmitteln und anderen Reinigungsprodukten zu reagieren. Gleiches gilt für Menschen, die an Asthma oder Neurodermitis leiden. Dabei besteht kein Unterschied, ob ihr zu flüssigem Vollwaschmittel oder zu Waschpulver greift. Schnupfen und Niesattacken können bereits erste Anzeichen für eine allergische Reaktion sein oder andeuten, dass ihr präsdestiniert für eine Kontaktallergie seid. In einem solchen Fall ist es empfehlenswert sich nach geeigneten Alternativen umzuschauen.

Allergiefreundliche Alternativen?

Da das Immunsystem bei einem Allergiker deutlich anfälliger ist, sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass das verwendete Waschmittel eine hohe Hautverträglichkeit aufweist.

Auch Neutralseife kann als Waschmittelersatz eingesetzt werden. Als neutrale und nicht basische Seife ist sie verträglicher für eure Haut - außerdem ist sie biologisch abbaubar und damit auch in Sachen Umweltschutz ein Gewinn. Der natürliche, säuerliche Schutzfilm der Haut wird durch Neutralseife weniger angegriffen. Neuen Entzündungen wird vorgebeugt und Allergien werden nicht ausgelöst.

Viele große Waschmittelhersteller bieten auch spezielle Waschmittel für Betroffene einer Waschmittelallergie an. Diese sind oft mit dem Beinamen "sensitiv" versehen. Die Hautverträglichkeit dieser Produkte ist dermatologisch bestätigt und es wird auf die meisten typischen allergieauslösenden Inhaltsstoffe verzichtet.
Auch ein Hygienereiniger könnt ihr als Waschmittel verwenden. Dieser tötet nicht nur nahezu alle Bakterien, die sich in der Schmutzwäsche befinden, restlos ab, sondern auch Milben und Pollen (welche oft zu allergischen Reaktionen der Haut führen).

Wie verwende ich mein Waschmittel?

Verwendet nicht zu viel Waschmittel pro Waschgang, denn je weniger Waschmittel ihr benutzt, desto weniger Rückstände können in den Textilien bleiben. Eine niedrige Dosierung ist hilfreich, Hautreizungen zu vermindern. Dies geschieht nicht zu Lasten der Sauberkeit.
Auch ein zusätzlicher Spülgang trägt dazu bei, Parfümstoffe und Bleichmittel auszuwaschen. Das Ziel ist es, dass weniger Rückstände in der Kleidung verbleiben. Denn nicht der einmalige Kontakt mit den allergenen Stoffen löst gleich eine allergische Reaktion aus, sondern die Ablagerungen in der Kleidung. Diese werden über die Haut aufgenommen und im Fettgewebe des Körpers gespeichert.
Babyhaut reagiert besonders sensibel auf parfümierte Waschmittel und Weichspüler. Aus diesem Grund sollte beim Waschen der Babykleidung auf die Verwendung verzichtet werden.

Deklarationspflicht für Duftstoffe

Ein Leben mit einer Dermatitis (Oberbegriff für Hautkrankheiten), die auf eine Kontaktallergie zurückzuführen ist, ist nicht leicht. Dies bezieht sich nicht nur auf die Wäschepflege, sondern auch auf alle anderen Lebensbereiche. In den meisten Kosmetika findet sich mindestens ein Allergen (Allergieauslöser). Natürlich gibt es auch hier gesetzliche Regelungen. So besteht eine Deklarationspflicht für Duftstoffe. Die Stoffe werden meist unter einem Sammelbegriff, wie "Parfum" oder "Aroma", gekennzeichnet. Die 26 Duftstoffe, welche am häufigsten für Allergien verantwortlich gemacht werden, müssen dagegen eindeutig angegeben werden. Dies erleichtert es Betroffenen und behandelnden Ärzten, die Produkte auszugrenzen und die richtige Wahl bei Waschmitteln und Kosmetika zu treffen.

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