Immer mehr Menschen leiden unter Heuschnupfen
Allergien gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Es wird angenommen, dass 30 Millionen Menschen hierzulande gegen bestimmte Stoffe und Substanzen allergisch reagieren. Die mit Abstand am häufigsten auftretende Allergie in Deutschland ist Heuschnupfen. Im Versorgungsatlas 2021 Forschende die Zahl der Heuschnupfenbetroffenen in Deutschland mit mehr als 5 Millionen angegeben – gezählt wurden hier aber nur gesetzlich Versicherte. Seit 2010 ist die Zahl der Heuschnupfenbetroffenen um 19 Prozent gestiegen. Mehr und mehr Menschen reagieren also allergisch auf Gräser und Pollen.
Im Video: Diese Tipps helfen gegen Heuschnupfen
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Besonders im Frühjahr zum Beginn der Heuschnupfenzeit rüsten sich viele Allergiker und Allergikerinnen wieder mit Antihistaminika, Taschentüchern, Nasensprays und Augentropfen. Grund genug für die Profis der Stiftung Warentest, eine Bestandsaufnahme der Heuschnupfenmittel zu machen. Einige Testsieger stellen wir Ihnen hier vor.
> > Den gesamten Test können Sie auch hier bei Stiftung Warentest lesen.
Macht das Stadtleben uns allergisch?
Interessanterweise scheint auch der Wohnort einen Einfluss auf die Heuschnupfenwahrscheinlichkeit zu haben. Menschen, die in ländlichen Regionen wohnen und deren Immunsysteme also in größerem Ausmaß Kontakt mit Pollen, Gräsern und Umweltallergenen haben, sind weniger häufig von Heuschnupfen geplagt als Menschen in Städten. Auf dem Land liegt die Heuschnupfenquote bei 6,6 Prozent, in der Stadt bei 7,8 Prozent.
Das sind die besten Mittel gegen Heuschnupfen aus dem Warentest
Stiftung Warentest hat sich in der März-Ausgabe des Verbrauchermagazins vor allem günstige und rezeptfreie Heuschnupfenmittel vorgenommen. Dabei wurden nicht nur Wirkstoffe, Inhalt und Preis-Leistung untersucht, sondern auch die Studienlage bezüglich der angegebenen Wirkstoffe. In den Kategorien Augentropfen, Nasenspray und Medikamente wie Säfte, Tabletten oder Sirup krönten die Testprofis folgende Anti-Heuschnupfenmittel:
- Augentropfen mit vorbeugender Wirkung: Cromo-Stulln UD von pharma Stulln setzt auf einen Wirkstoff aus der Gruppe der Cromoglicinsäuren, das Natriumcromoglicat. Der antiallergische Wirkstoff hilft bei Schwellungen, Rötungen und Juckreiz der Augen. Anders als Mittel zur Behandlung akuter Allergien wird Cromo-Stulln UD täglich provisorisch genommen. Die Tropfen werden direkt ins Auge gegeben und können helfen, Heuschnupfenallergien zu mildern.
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- Nasensprays mit vorbeugender Wirkung: Ebenfalls für den vorbeugenden Gebrauch geeignet und von Stiftung Warentest empfohlen sind Nasensprays, die auf den Wirkstoff Cromoglicinsäure setzen. In Rhinivict Nasal 0,05 mg von Dermapharm AG kommt der Stoff zum Einsatz und kann helfen, allergische Reaktionen der Nasenschleimhäute zu lindern. Ähnlich wie Kortison hemmt der Stoff Entzündungsreaktionen und reduziert die Schleimbildung. Dadurch schnieft die Nase nicht so sehr.
- Rezeptfreie Medikamente gegen Heuschnupfen: Besonders die Wirkstoffe Cetirizin oder Desloratadin können bei Heuschnupfen effektiv helfen. Stiftung Warentest empfiehlt etwa die Cetidex 10 mg Filmtabletten von Dexcel Pharma GmbH mit dem Wirkstoff Cetirizindihydrochlorid, der als klassisches Antihistaminikum wirkt.
Alltags-Tipps bei Heuschnupfen
Mit einigen simplen Tipps können Sie die Pollenbelastung in den eigenen vier Wänden möglichst gering halten – und so besser und tiefer schlafen. Diese Tipps dienen vor allem dazu, Pollen erst gar nicht in Ihr Schlafzimmer gelangen zu lassen.
- schließen Sie die Fenster in der Nacht
- Waschen Sie sich vor dem Schlafengehen die Haare
- wechseln Sie wöchentlich Ihre Bettwäsche
- wischen Sie wöchentlich feucht durch das Schlafzimmer
- ziehen Sie Ihre Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer aus