Ob pur als Pellkartoffel, cremigen Brei oder zu Knödeln verarbeitet – die Deutschen lieben die Kartoffel und essen sie gerne als Beilage. Mittlerweile ist auch die exotische Süßkartoffel in unseren heimischen Supermärkten zu finden, die sich ebenso wie die hiesige Knolle vielseitig zubereiten lässt.
Kartoffel vs. Süßkartoffel: Die Unterschiede
Bis auf ihren Namen haben die Kartoffel und die Süßkartoffel wenig Gemeinsamkeiten. Die Kartoffel gehört zu den Nachtschattengewächsen und wird regional angebaut. Die Süßkartoffel ist ein Windengewächs, das aus Mittel- und Südamerika stammt und importiert wird. Auch optisch unterscheiden sich die beiden Kartoffeln voneinander. Die heimische Knolle ist kleiner und ist unter ihrer Schale gelb. Die Süßkartoffel ist größer und hat einen Orangeton als Farbe. Getreu ihrem Namen hat sie einen süßlichen Geschmack, der an Kürbis erinnert. Zudem hat sie eine kürzere Garzeit und kann roh verzehrt werden. In ihrer Zubereitungsvielfalt stehen sich beide in nichts nach. Ob gekocht, gebacken, frittiert oder zerstampft – beide Kartoffeln überzeugen geschmacklich.
Kartoffel vs. Süßkartoffel: Die Nährstoffe
Doch welches Gewächs ist nun gesünder? Das verrät uns ein Blick auf die Nährwerte. Die Süßkartoffel hat 10 Gramm mehr Kohlenhydrate pro 100 Gramm sowie 5 Gramm mehr Zucker, was auf den süßen Geschmack zurückzuführen ist. Der Fett-, Protein- und Ballaststoffgehalt unterscheidet sich bei beiden kaum.
Größere Unterschiede sind bei den Mikronährstoffen erkennbar. Hier liegt die Süßkartoffel vorne, da sie reicher an Calcium, Kalium und Phosphor sowie Folsäure ist. Das Orange in der Farbe ist ein Hinweis auf den sekundären Pflanzenstoff Beta-Carotin, der antioxidative Eigenschaften aufweist und somit ein guter Zellschutz ist. In der exotischen Knolle ist reichlich Vitamin E zu finden – sage und schreibe 90-mal mehr als in der normalen Kartoffel. Auch der Vitamin-C-Wert ist doppelt so hoch als bei der heimischen Kartoffel, die allerdings mehr Eisen und Magnesium hat, was vor allem Sportlern zugutekommt.
Fazit: Aufgrund der höheren Nährstoffdichte, schneidet die Süßkartoffel besser als die heimische Kartoffel ab. Allerdings braucht sich die Kartoffel nicht zu verstecken, da auch sie wertvolle Nährstoffe besitzt und demnach ein gesundes, pflanzliches Lebensmittel ist. Hinzu kommt der ökologische Fußabdruck, den die nicht heimische Süßkartoffel hinterlässt. Hier punktet eindeutig die regional angebaute Knolle. Um einen gesunden Lebensstil zu pflegen, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig – aus diesem Grund dürfen beide Knollen regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen.