Dickmacher: 8 Lebensmittel mit überraschend vielen Kalorien

Dickmacher: 8 Lebensmittel mit überraschend vielen Kalorien

Abnehmen könnte so einfach sein – wenn uns nicht überall Kalorienbomben und Dickmacher auflauern würden. Ihrem Gewicht und Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie im Supermarkt um diese acht überraschend kalorienreichen Lebensmittel lieber einen weiten Bogen machen.

Frau überlegt wie viele Kalorien ein Stückchen Gebäck zu haben scheint© iStock/Viktor_Gladkov
Manche Lebensmittel schummeln uns ganz heimlich überraschend viele Kalorien unter.

1. Säfte

Es geht doch nichts über ein frisches Glas Orangensaft zum Frühstück – wenn es nur nicht so ungesund wäre! Denn tatsächlich gehören Fruchtsäfte in die Kategorie der Limonaden und Süßigkeiten. Nicht falsch verstehen: Ganzes Obst hat durchaus seine Daseinsberechtigung, da es Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthält. Ein Apfel sättigt jedoch deutlich mehr als die knapp 100 Milliliter Apfelsaft, die man aus ihm bekommen würde. Zudem stecken viele Nährstoffe in der Schale, die nicht in den Saft wandert. Auch gekaufte oder selbstgemachte Smoothies mit hohem Obstanteil sollten Sie mit Vorsicht genießen, um Ihre Leber nicht mit Unmengen an Fructose zu überlasten. Besser sind beispielsweise grüne Smoothies mit viel Gemüse, Salat und maximal einer Portion Obst.

Frau gießt Orangensaft ins Glas© milanmarkovic78 / adobestock
Säfte können mit viel zugesetztem Zucker zu Buche schlagen. Außerdem enthalten sie nicht so viele Nährstoffe, wie die Obst- und Fruchtsorten, aus denen sie gepresst werden.

2. (Pflanzen-)Milch

Kuhmilch besteht zu etwa 5 Prozent aus Zucker und enthält je nach Fettstufe zwischen 45 und 65 Kalorien pro 100 Milliliter. Ähnlich verhält es sich mit Pflanzendrinks aus Soja, Hafer oder Mandeln. Ein Blick auf die Packung kann Sie jedoch davor bewahren, in eine Kalorienfalle zu tappen, da die pflanzlichen Alternativen je nach Zuckerzusatz zwischen 0 und 5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthalten können. Allerdings sind weder Kuhmilch noch Pflanzenmilch per sé ungesunde Lebensmittel – denn je nach Sorte sind sie reich an Calcium, Vitamin B12 und Eiweiß. Daher ordnen Ernährungsberater:innen Milch eher als Nahrungsmittel und nicht als bloßes Getränk ein. Gerade bei Kaffee-Mischgetränken ist aufgrund der Kalorien durch Milch und Zucker Vorsicht geboten, wenn Sie Ihr Gewicht halten oder reduzieren möchten.

© Pixabay / Pexels
Milch hat viele Kalorien. Besonders in Kaffeegetränken können Milch, Sirup und Co. echte Dickmacher sein.

3. Fertige Müslimischungen

Es gibt zwar vereinzelt Fertigmüslis, die aus vernünftigen Zutaten zusammengestellt und fast ohne Zuckerzusatz auskommen. Allerdings sieht die Realität in den meisten Supermärkten anders aus. Zum Teil bestehen gesund wirkende Knuspermüslis oder Schokomüslis „mit weniger Zucker als jemals zuvor“ bis zu 50 Prozent aus reinem Zucker. Daher lautet hier die Devise: am besten selber machen! Glücklicherweise ist das eigenständige Zusammenstellen kein Problem: Einfach eine große Menge Haferflocken mit Leinsamen, Buchweizen und einer kleinen Menge Nüsse mischen. Zum Verfeinern dann frisches Beerenfrüchte dazu geben und fertig ist Ihr gesundes, sättigendes und leckeres Müsli.

© Ovidiu Creanga / Pexels
Fertigmischungen sind oft richtige Zuckerbomben.

4. Nüsse

Wie kompliziert es sein kann, sich gesund zu ernähren, zeigt das Beispiel der Nüsse. Denn Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse & Co. sind eigentlich wahnsinnig nährstoffreich. Sie enthalten nicht nur eine große Portion Eiweiß, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Zink, Eisen oder Magnesium, sondern auch essentielle Omega-3-Fettsäuren. Diese können gerade in der veganen Ernährung Mangelware sein. Das Tückische: Die gesunden Fettsäuren haben eine äußerst hohe Kaloriendichte, weswegen uns 100 Gramm Nüsse gut und gerne über 600 Kalorien liefern. Falls Sie vor lauter Hunger oder Heißhunger etwas essen müssen, sind Nüsse stets die gesündere Wahl als Schokoriegel, Gummibärchen oder Chips. Allerdings sollten Sie sich der hohen Energiedichte bewusst sein und es mit der Menge nicht übertreiben.

Nervennahrung Nüsse© olgakr/iStock
Nüsse liefern enorm viel Energie, stecken aber auch voller Fette und Kalorien.

Buchtipps zur gesunden Ernährung

Viele unwissenschaftliche Bücher bewerben einseitige Trenddiäten und versprechen Ihnen Gewichtsverluste von 10 Kilo in 10 Tagen. Mit den folgenden Ratgebern stellen Sie Ihre Essgewohnheiten hingegen dauerhaft um, nehmen gesund ab und fühlen sich fitter. Schön verständlich und anschaulich erklärt Ernährungsdoc Anne Fleck in Ihrem Buch "Schlank! und gesund mit der Doc Fleck Methode", wie Sie Fettpolster loswerden, Entzündungen lindern und eine gesunde Darmflora aufbauen, ca. 12 Euro. Dr. med. Matthias Riedl beantwortet in "Mein Weg zur gesunden Ernährung" spannende Fragen wie "Warum scheitern Diäten so zuverlässig?", "Wie viele Mahlzeiten am Tag sind am gesündesten?" und "Brauchen wir Superfoods?", die sich jeder von uns im Alltag stellt, ca. 23 Euro. Oder Sie verschaffen sich einen Überblick über die Studienlage der letzten Jahrzehnte – verständlich und mit Humor geschrieben: "Der Ernährungskompass" von Bas Kast, ca. 20 Euro.

5. Alkoholische Getränke

Dass Alkohol ein Zellgift ist, unseren Organen schadet und das Risiko für diverse Krankheiten wie Fettleber, Lungenentzündung oder Tuberkulose erhöht, ist den meisten Menschen klar. Allerdings übersehen gerade Abnehmwillige häufig, wie viele Kalorien alkoholische Getränke im Allgemeinen haben – nicht nur Mischgetränke mit Cola oder Limonade. Denn Alkohol ist mit 7 Kalorien pro Gramm fast so energiedicht wie Fett (9 kcal / g). Besser sind da alkoholfreie Alternativen, welche in der Regel deutlich kalorienärmer sind, auch wenn sie trotzdem Zucker enthalten. So stecken in 100 ml Rotwein durchschnittlich etwa 85 Kalorien, in alkoholfreiem Rotwein hingegen nur 25 kcal.

Bier bei Sonnenuntergang© Helena Lopes / Unsplash
Bier und Cocktails sind echte Kalorienbomben.

6. Proteinriegel & Co.

Egal, ob Müsliriegel, Fruchtriegel, Fitnessriegel oder eben Proteinriegel – hierbei handelt es sich um stark verarbeitete Produkte, die viele Kalorien in komprimierter Form enthalten. Sie eignen sich dementsprechend nur für ihren eigentlichen Zweck: Personen in extremen Bedingungen, z.B. beim Bergsteigen oder Marathonlaufen, innerhalb kurzer Zeit mit großen Mengen an Energie und Nährstoffen zu versorgen. Für Hobbysportler oder gar als Zwischensnack im Büro sind vermeintlich gesunde Fruchtschnitten oder Eiweißriegel aufgrund des bis zu 50 prozentigen Zuckergehalts gänzlich ungeeignet. Zudem werden sie mit Süßstoffen und anderen Zusatzstoffen in Sachen Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit aufgebessert. 

Müsliriegel© Printemps/Adobe Stock
Müsliriegel stecken oft voller Zucker.

7. Light-Produkte

Bei Produkten im Supermarkt wie beispielsweise Fruchtjoghurts, die den „gleichen Geschmack bei 30 Prozent weniger Fett“ versprechen, sollten Sie stets misstrauisch sein. Denn, um die geschmackliche Veränderung infolge der Fettreduktion eines Lebensmittels zu kompensieren, greifen viele Hersteller einfach zu Zucker. Das führt dazu, dass Sie zwar ein Produkt kaufen, das tatsächlich weniger Fett enthält, dafür jedoch deutlich mehr Zucker und unter Umständen sogar mehr Kalorien. Seien Sie daher stets skeptisch bei solchen Werbeversprechen und greifen Sie zu möglichst unverarbeiteten Produkten wie Naturjoghurt anstatt Fruchtjoghurt, frischen Früchten anstatt Dosenobst sowie frischem Gemüse anstelle von Fertiggerichten.

© alexialex / iStock
Einige Light-Produkte schummeln uns enorm viel Zucker unter.

8. Salami

Wurstprodukte gehören zu den ungesündesten Lebensmitteln überhaupt, da sie große Mengen an Salz und gesättigten tierischen Fettsäuren enthalten. 2015 wurden verarbeitete Fleischwaren von der WHO sogar offiziell als krebserregend eingestuft. Während magere Wurstprodukte wie Schinken noch den Vorteil haben, dass sie viel Eiweiß bei relativ niedriger Kaloriendichte liefern, kann das über die Salami nicht gesagt werden. Der beliebte Pizzabelag stellt mit weit über 300 Kalorien pro 100 Gramm einen echten Dickmacher dar, den Sie nach Möglichkeit meiden sollten. Der Salzgehalt von bis zu 5 Prozent ist ebenso bedenklich: Mit 100 Gramm Salami erreichen Sie damit bereits die maximal empfohlene Tagesmenge.

Salami in Scheiben auf einem Holzbrett© Paola Vasquez / Pexels
Salz, Fett und viele Kalorien: Wurstaufschnitte und Salami gilt es bei Diäten zu meiden.
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