Reizdarm: Setzen Sie auf diese bekömmlichen Lebensmittel

Reizdarm: Setzen Sie auf diese bekömmlichen Lebensmittel

Wer unter einem Reizdarm leidet, muss ganz besonders auf seine Ernährung achten. Wir erklären Ihnen, welche Lebensmittel als gut bekömmlich gelten und um welche Nahrungsmittel Sie besser einen Bogen machen sollten. 

Was ist ein Reizdarm?

Ein Reizdarm ist eine Erkrankung des Verdauungstrakts. Genauer gesagt: Es liegt eine Störung der Darm-Hirn-Achse vor, die zu klassischen Verdauungsproblemen führen kann. Mediziner bezeichnen dies auch als Reizdarmsyndrom (RDS). Schätzungen zufolge haben rund 10 Prozent aller Menschen weltweit einen Reizdarm. Für die meisten Betroffenen ist ein Reizdarm sehr belastend und die Lebensqualität wird massiv eingeschränkt. 

Ein Reizdarm macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. Dazu gehören:

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Druck- und Völlegefühl
  • Verstopfungen

Die Ursachen eines Reizdarmsyndroms sind vielfältig. Mögliche Gründe können eine Nahrungsunverträglichkeit, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder die Psyche sein. Ärzte und Ärztinnen sprechen von einem Reizdarm, wenn keine anderen Erkrankungen infrage kommen, die Beschwerden mindestens einmal wöchentlich auftreten und die Beschwerden sehr ausgeprägt sind. 

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Was essen bei Reizdarm? Diese Lebensmittel sind bekömmlich

Um die Symptome bestmöglich zu lindern, spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Allgemein gilt: Die ideale Ernährung für Reizdarm-Patienten ist individuell und hängt den Beschwerden ab. Meiden Sie daher Lebensmittel, die Ihnen Probleme bereiten und die Sie nicht gut vertragen. Um das herauszufinden, sollten Sie ein Ernährungstagebuch führen.

Haben Sie akute Beschwerden, setzen Sie vor allem auf Schonkost gut. Dazu gehören:

  • Tee
  • Brühe
  • Zwieback
  • Salzstangen
  • Mais- und Reiswaffeln
  • Reis

Gut verdauliche Lebensmittel bei einem Reizdarm

Ballaststoffe: Sind eine gute Wahl, da sie die Darmgesundheit und die Verdauung fördern, was Ihnen insbesondere bei Verstopfung helfen kann. Gut sind daher Hirse, Buchweizen, Hafer oder Quinoa. Bei Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder Linsen aufpassen: Diese können blähend sein.

Fermentierte Lebensmittel: Sauerkraut, Kefir und Joghurt gelten als bekömmlich, fördern die Darmflora und stärken die Darmbarriere.

Obst und Gemüse: Sind in der Regel gut verträglich. Halten Sie sich dabei an folgende Faustregel: Was Babys gut bekommt, können Sie als Reizdarm-Patient auch meist problemlos essen. Bei Gemüse können Sie auf Möhren, Fenchel oder Kürbis zurückgreifen. Bei Obst können Sie sich Bananen, Blaubeeren, Himbeeren, Kiwi oder Mandarinen schmecken lassen.

FODMAP-Diät kann bei Reizdarm helfen

Im Rahmen einer Reizdarm-Erkrankung stolpert man öfters über eine "FODMAP-arme Ernährung". FODMAP ist die englische Abkürzung für fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und (and) Polyole. Damit gemeint sind schnell vergärende Kohlenhydrate, die in Süßigkeiten, Weizenprodukten, Steinobst oder Kohl stecken. 

Bei einer Low-FODMAP-Ernährung streichen Sie solche Lebensmittel für einen Zeitraum von Ihrem Speiseplan. Nach etwa sechs bis acht Wochen führen Sie nach und nach die FODMAP-haltigen Lebensmittel wieder in Ihre Ernährung ein. Ganz wichtig dabei: Führen Sie dabei ein Ernährungstagebuch, um die Verträglichkeit der einzelnen Lebensmittel zu dokumentieren und feststellen zu können, welche Lebensmittel Sie besser und welche Sie schlechter vertragen. Zusätzlich soll eine kurzzeitige FODMAP-Diät dazu beitragen, die Symptome und Beschwerden eines Reizdarms zu lindern.

Welche Lebensmittel sollten Sie bei einem Reizdarm nicht essen?

Alles, was Ihren Verdauungstrakt belastet, sollten Sie bei akuten Reizdarm-Beschwerden meiden. Vor allem Zucker, Alkohol, scharfe Gewürze, Kuhmilch sowie blähende Lebensmittel wie Kohlgemüse oder Zwiebeln können Beschwerden hervorrufen oder verschlimmern. 

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