Lebensmittel gegen Depressionen: Diese Liste kann helfen

Die Ursachen und Auslöser von Depressionen sind vielfältig und häufig ist die Entstehung multifaktoriell. Die richtige Ernährung spielt in der Therapie jedoch eine wichtige Rolle. Doch welche Lebensmittel gegen helfen gegen Depressionen? Wir haben eine Liste mit Nahrungsmitteln, die zur Linderung der Symptome beitragen können.

Nach Angaben der Deutschen Depressionshilfe ist laut aktueller Studienlage jeder 5. bis 6. Mensch innerhalb seines Lebens einmal von einer Depression betroffen. Frauen erhalten die Diagnose doppelt so häufig wie Männer. Dabei handelt sich um eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die sich meist durch Symptome wie 

  • Niedergeschlagenheit und traurige Stimmung
  • Interessenverlust
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gefühle der Wertlosigkeit oder Schuld bis hin zu 
  • Suizidgedanken 

äußert. Ursachen für das Entstehen der Krankheit sind komplex und können von Person zu Person variieren. Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Risiko einer Depression erhöhen können. Zu den bekannten Risikofaktoren zählen erbliche Veranlagung, Ungleichgewichte in bestimmten Neurotransmittern im Gehirn, belastende Lebensereignisse und bestimmte chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten oder Schilddrüsenprobleme. 

Zur Behandlung von Depressionen gibt es verschiedene Ansätze, die individuell auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmt werden sollten. Hilfreiche Behandlungsmethoden umfassen Psychotherapie, Medikamenteneinnahme sowie die Behandlung von Begleiterkrankungen.

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Lebensmittel gegen Depressionen: Liste mit den besten

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Stimmung als hilfreich bei Depressionen angesehen werden. Zu den potenziell hilfreichen Lebensmitteln zählen:

1. Fisch

Fettreiche Fische wie Lachs, Makrele und Sardinen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und die Gehirnfunktion unterstützen können, was wiederum dem Entstehen einer Depression vorbeugen und bestehende Beschwerden lindern kann. Denn: Chronische Entzündungen im Körper können das Risiko für Depressionen erhöhen. 

2. Nüsse und Samen

Nüssen und Samen wie Walnüsse, Leinsamen und Chiasamen enthalten ebenfalls Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus sind sie reich an Magnesium und Vitamin E, die für die Gehirnfunktion wichtig sind und die Stimmung heben können. Daher kann ein Mangel an Magnesium auch Stimmungsschwankungen und Depressionen hervorrufen. Viele Nüsse versorgen uns außerdem mit Tryptophan, eine Aminosäure, die im Körper in Serotonin umgewandelt wird, das für die Regulierung der Stimmung verantwortlich ist. Nüsse und Samen enthalten auch Vitamin B6, das für die Produktion von Neurotransmittern im Gehirn wichtig ist. Ein Mangel an Vitamin B6 wurde mit depressiven Symptomen in Verbindung gebracht.

3. Hülsenfrüchte

Bei Hülsenfrüchten wie Linsen oder Bohnen handelt es sich um eine gute pflanzliche Proteinquelle. Proteine sind wichtig für die Produktion von Neurotransmittern im Gehirn, einschließlich des stimmungsregulierenden Serotonin. Darüber hinaus strotzen Hülsenfrüchte nur so vor Ballaststoffen, durch die der Blutzuckerspiegel besser reguliert wird, was sich wiederum positiv auf die Stimmung auswirken kann. Linsen und Co. versorgen uns zudem mit Folsäure, das wichtig für die Produktion von Neurotransmittern ist. Ein Mangel an Folsäure wurde mit depressiven Verstimmungen in Verbindung gebracht.

4. Beeren

Beeren wie Himbeeren oder Blaubeeren sind reich an Antioxidantien wie Anthocyanen und Flavonoiden. Diese Antioxidantien schützen die Zellen im Gehirn vor oxidativem Stress und Entzündungen, die mit dem Entstehen von Depressionen in Verbindung gebracht werden. Obendrein sind sie reich an Ballaststoffen sowie Vitamin C, das auch an der Produktion von Neurotransmittern beteiligt ist.

5. Grünes Blattgemüse

Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli enthält viele gesundheitsfördernde Nährstoffe, weshalb ein regelmäßiger Verzehr empfohlen wird. Dieser kann auch zur Vorbeugung einer Depression beitragen, da in grünem Blattgemüse Folsäure, Magnesium und Vitamin C enthalten sind. Wie bereits erwähnt, sind diese wichtig für Gehirnfunktion und Stimmungsregulierung.

6. Vollkornprodukte

Vollkorngetreide wie Haferflocken, Quinoa und Vollkornbrot enthalten Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel stabil halten und zur Energieversorgung beitragen, was positiv auf die Stimmung wirken kann. Außerdem versorgen Vollkornprodukte uns mit B-Vitaminen und Magnesium.

7. Fermentierte Lebensmittel

Joghurt, Kefir und Sauerkraut sind reich an probiotischen Bakterien, die nachweislich die Darmgesundheit fördern. Der Darm und das Gehirn sind über die sogenannte Darm-Hirn-Achse eng miteinander verbunden. Daher können sich eine gesunde Darmflora und eine gute Verdauung können positiv auf die psychische Gesundheit auswirken. 

Ernährung ersetzt keine Behandlung

Der Verzehr der richtigen Lebensmittel allein reicht nicht aus, um Depressionen zu behandeln. Sie können jedoch als Teil einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern. Wenn Sie vermuten, an einer Depression zu leiden, sollten Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenden, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.