Apfelessig gilt mittlerweile als heimisches Superfood, das auch ganz einfach Zuhause selbst hergestellt werden kann. Seine Spurenelemente und Mineralstoffe sollten das Immunsystem stärken, gegen Kopfschmerzen und Asthma helfen, Haut, Haare und Nägel stärken, sowie bei der Behandlung von Diabetes unterstützen. Zudem soll sich Apfelessig positiv auf die Cholesterin- und Blutfettwerte auswirken, vor Bluthochdruck schützen und die Verdauung anregen. Wir erklären, was Apfelessig alles kann!
Was genau ist Apfelessig?
Apfelessig entsteht bei der Fermentation von Äpfeln, die mit Zucker und Wasser gemischt werden. Hefepilze und Bakterien sorgen dafür, dass das Apfel-Gemisch gärt, wodurch der typische Geruch und Geschmack entstehen.
1. Wertvolle Nährstoffe
Nach dem Fermentieren bleibt nur eine geringe Menge an Nährstoffen im Essig zurück, jedoch aber wertvolle Säuren, die für den Körper von Bedeutung sind. In Apfelessig finden sich Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und weitere Stoffe wie:
- Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Chlor und Schwefel
- Eisen, Fluor, Mangan, Zink, Kupfer, Silizium und Bor
- Vitamine B1, B2, B6, B9 (Folsäure), C, E und A
- Ballaststoffe, Aminosäuren, Flavonoide, Enzyme
- Gerbsäure Tannin, organische Säuren wie Zitronen- und Essigsäure
2. Apfelessig wirkt antibakteriell
Der Essig verhindert die Vermehrung von Bakterien, weshalb er z.B. die Wundheilung fördert oder gegen unangenehme Gerüche hilft. Apfelessig beruhigt gereizte Haut, welche durch Sonnenbrand oder Insektenstiche hervorgerufen wurde. Sogar gegen Ohreninfektionen, Warzen und Nagelpilz wird Apfelessig eingesetzt. Für Linderung betupft man die Stellen mit Apfelessig. Unangenehme Gerüche lassen sich mit Apfelessig aus Kleidung entfernen. Entweder werden die Stellen vorher mit dem Essig eingerieben oder Sie geben Apfelessig regelmäßig in das Weichspülerfach.
3. Apfelessig für schöne Füße
Gegen schwitzige Füße und Fußpilz hilft ein Fußbad mit Apfelessig im Verhältnis von 1:4. Darin sollten die Füße 1-2 Mal pro Woche für 15 Minuten baden.
Auch gegen Hornhaut hilft Apfelessig. Rubbeln Sie nach dem Fußbad die Hornhaut mit einem Bimsstein oder einer Pfeile ab. Spülen Sie Ihre Füße ab und reiben Sie sie anschließend mit Kokosöl ein.
4. Haarspülung gegen Schuppen
Apfelessig besitzt einen hohen Anteil an Essigsäuren, die auch gegen Hefepilze und die daraus entstandenen Schuppen helfen. Wenn das Gleichgewicht der Mikroorganismen auf dem Kopf gestört ist, kann Essig diese Balance wieder herstellen. Verdünnen Sie dazu 2 Esslöffel Apfelessig mit einem Liter warmen Wasser und verteilen Sie diesen nach dem Haarewaschen auf der Kopfhaut und in den Haarlängen. Spülen Sie den Apfelessig nicht aus. Nach dem Trocknen verfliegt auch der Geruch. Positiver Nebeneffekt: Der Essig beseitigt Kalk und Shampoo-Rückstände im Haar, sodass sich Ihre Haare weich und leicht anfühlen. Ebenso eignet sich eine Spülung aus Apfelessig als umweltfreundliche Alternative!
5. Apfelessig-Peeling für schöne Haut
Pickel und Mitesser entstehen, wenn Schmutz und Talg die Hautporen verstopfen. Die oberste Hautschicht ist der ideale Nährboden für Bakterien, die dort Entzündungen auslösen. Ein Peeling aus Apfelessig kann da Abhilfe verschaffen, da es die verhornte Haut sanft löst und entzündungshemmend wirkt. Außerdem soll es die Heilung von Wunden beschleunigen. Nebenbei ist es auch eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Peelings aus der Drogerie, da kein Mikroplastik enthalten ist.
Apfelessig-Peeling: so geht's
- Legen Sie sich ein feuchtes, warmes Handtuch für ca. zwei bis drei Minuten aus das Gesicht, damit sich die Poren öffnen.
- Mischen Sie nun 2 Esslöffel Apfelessig mit 500 Milliliter warmen Wasser, tauchen das Handtuch ein und legen Sie es auf das Gesicht.
- Lassen Sie den Essig 5 Minuten einwirken. Spülen Sie Ihr Gesicht anschließend mit warmen Wasser ab. Um die Poren zu schließen, wechseln Sie schnell zu kaltem Wasser. Antibakterielle Gesichtswasser schließen ebenfalls die Poren.
- Cremen Sie anschließend Ihr Gesicht mit Ihrer jeweiligen Creme ein.
6. Hilfe bei Verdauungsproblemen
Wird Apfelessig in Wasser gemischt, kann er Verdauungsbeschwerden vorbeugen. Trinken Sie eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit einen Esslöffel Apfelessig in einem Glas Wasser gelöst. So wird das Verdauungssystem angeregt und Verstopfungen vorgebeugt. Die Essigsäure schützt zudem die Magenschleimhaut und wirkt regenerierend. Außerdem hilft er gegen einen Blähbauch, indem er schädliche Darmbakterien aus dem Körper leitet und Infektionen vorbeugt.
7. Essig fördert die Fettverbrennung
Nicht nur Apfelessig, sondern auch Aceto Balsamico, Weinessig oder andere Sorten von Essig, helfen beim Abnehmen von Bauchfett. Diese Wirkung ist auf die Aktivierung der AMP-Kinase zurückzuführen, welche Fettzellen mobilisiert und deren Fettsäuren als Energie verwertet. So können beispielsweise Menschen, die keinen Sport treiben möchten oder können, ganz ohne Sport die Fettverbrennung ankurbeln. Essig darf daher gerne in jeder Ernährung und insbesondere in Diäten täglich im Salat oder als Getränk (s.u.) vorkommen.
Apfelessig-Getränk selber machen
Das Getränk kann auf viele Weisen zubereitet werden. Mischen Sie den Apfelessig mit Wasser, können Sie ihn auch mit etwas Honig verfeinern. Alternativ können Sie Apfelessig auch in Smoothies mischen, als Salatdressing verwenden oder Fleisch- und Fischgerichte würzen und konservieren. Probieren Sie aus, was Ihnen am besten schmeckt.
Apfelessig kaufen - darauf sollten Sie achten
Achten Sie beim Kauf von Apfelessig darauf, dass sie ein qualitativ hochwertiges Produkt kaufen. Ein guter Apfelessig ist nicht pasteurisiert, wurde also nicht erhitzt, und naturtrüb. Bio-Apfelessig wird zudem aus ganzen Früchten hergestellt. Im Reformhaus und in der Drogerie wird häufig eine gute Qualität angeboten als im Supermarkt. Der dort angebotene Essig wird häufig aus Apfelresten hergestellt und mit künstlichen Zusätzen versehen. Meist enthält dieser auch weniger Nährstoffe.
Nebenwirkungen von Apfelessig
Auch bei Apfelessig kommt es auf die Verzehrmenge an. In manchen Fällen kann Apfelessig Nebenwirkungen auslösen:
- Trinken Sie Apfelessig nicht pur, da Sie sonst Ihren Rachen und die Speiseröhre reizen.
- Spülen Sie nach einer Mahlzeit mit Apfelessig Ihren Mund gut aus, da die Essigsäure den Zahnschmelz angreift. Putzen Sie auch erst eine halbe Stunde später Ihre Zähne, um Abnutzungen des Zahnschmelzes zu verhindern.
- Bei Personen mit einem empfindlichen Magen sollte erst mit einem Arzt besprochen werden, ob sich Apfelessig für die tägliche Ernährung eignet.
- Apfelessig kann empfindliche Haut reizen und austrocknen.
- Schwangere und Diabetiker sollten vor einer Anwendung Rücksprache mit ihrem Arzt halten.