In Kürze: Wissenswertes über Buchweizen
- Buchweizen ist in Eurasien und im östlichen Afrika beheimatet.
- Er ist glutenfrei, reich an Ballaststoffen und eine gute Quelle für Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Zink und Selen.
- Die in Buchweizen enthaltenen Antioxidantien schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
- Buchweizen kann darüber hinaus die Hautgesundheit unterstützen, indem er die Hautfeuchtigkeit und die Kollagenproduktion verbessert.
Was ist Buchweizen?
Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, Buchweizen ist weder eine Form von Weizen, noch ist es eine Getreideart. Vielmehr handelt es sich um die Samen der Pflanze Fagopyrum esculentum, die zu der Familie der Knöterichgewächse gehört. Die einjährige, krautige Pflanze wird speziell in asiatischen Ländern seit Jahrhunderten angebaut und verzehrt. Aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile und Vielseitigkeit erfreut sich das Saatgut nun allerdings auch in Europa zunehmender Beliebtheit.
Obwohl es kein echtes Getreide ist, wird Buchweizen häufig als solches verwendet und zählt wie Amaranth, Hirse und Quinoa zu den sogenannten Pseudogetreiden. Die nahrhaften Fruchtsamen sind reich an Proteinen und Ballaststoffen und können für eine Vielzahl von Gerichten verwendet werden, insbesondere für Kuchen, Brot, Müsli, Salate, Suppen oder als glutenfreie Alternative zu Mehl. Besonders für Menschen mit einer Zöliakie (Glutenallergie), hat die Pflanze daher in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus punktet Buchweizen mit wenig Kalorien und Fett und stellt eine reichhaltige Quelle von Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien dar. Buchweizen bietet vielfältigen gesundheitlichen Mehrwert. Welcher das ist, erfahren Sie hier.
Video: Glutenfreies Brot mit Buchweizen
Buchweizen: 6 Gründe, warum er so gesund ist
1. Buchweizen reguliert den Blutzucker
Ist zu viel Zucker im Blut vorhanden, erhöht sich dementsprechend der Blutzuckerspiegel. Ist dies dauerhaft der Fall, entsteht die Hyperglykämie als Folgeerkrankung. Sie tritt immer dann auf, wenn der Körper entweder kein Insulin (das Hormon, das die Glukose ins Blut transportiert) herstellen kann oder wenn der Körper das Insulin nicht richtig verwerten kann. Der Körper braucht jedoch Insulin zur Energiegewinnung. Eine Hyperglykämie wird meist mit Diabetes verbunden und kann unbehandelt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. In einer Studie mit Ratten konnte nachgewiesen werden, dass Buchweizen den Blutzuckerspiegel um bis zu 19 Prozent senken kann. Buchweizen enthält den antioxidativen Pflanzenstoffe Chiro-Inositol, welches den Blutzuckerspiegel regulieren kann, indem es das Aussehen und die chemische Funktionalität von Insulin nachahmt.
2. Gute Quelle für pflanzliches Protein
Obwohl der Proteingehalt von Buchweizen nicht ganz so hoch ist wie bei Hülsenfrüchten, Quinoa oder Hafer, ist die Pflanze dennoch eine effektive pflanzliche Eiweißquelle. Aufgrund seines ausgewogenen Aminosäurenprofils, ist das Eiweiß des Buchweizens nämlich sehr hochwertig. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und lebensnotwendig. Buchweizen enthält alle acht dieser essentiellen Aminosäuren, die der Mensch allerdings nicht alleine herstellen kann. Sie müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden. Da tierische Lebensmittel in der Regel ebenso alle acht Aminosäuren enthalten, ist Buchweizen besonders für Vegetarier und Veganer von Interesse.
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3. Unterstützt die Herzgesundheit
Buchweizen enthält eine Reihe von Nährstoffen, die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Das im Buchweizen enthaltene Rutin, ein Flavonoid, welches auch in Zitrusfrüchten vorkommt, kann dazu beitragen, die Blutgefäße zu kräftigen und sie flexibler zu machen. Der Pflanzenstoff wirkt nicht nur antioxidativ und antientzündlich - er macht auch das Blut dünnflüssiger, erhöht den Blutfluss und fördert die Durchblutung. Das wiederum verringert die Bildung von Blutgerinnseln sowie die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls oder anderer Herzkrankheiten.
4. Buchweizen ist frei von Gluten
Auch wenn das Wort "Weizen" im Namen etwas anderes vermuten lässt, handelt es sich bei Buchweizen nicht um Getreide, sondern um den proteinreichen Samen einer Pflanze, die dem Rhabarber ähnelt. Buchweizen gehört demnach zu den Pseudogetreiden und eignet sich besonders gut für Menschen, die kein Klebereiweiß (Gluten) vertragen. Auch für Menschen, die an einer Weizenunverträglichkeit leiden, ist Buchweizen eine gute Alternative. Die Backeigenschaften von Buchweizenmehl sind ähnlich wie die von herkömmlichem Getreide, weshalb es daher problemlos in der Küche verwendet werden kann.
5. Buchweizen reguliert den Cholesterinspiegel
Mehrere Studien deuten darauf hin, dass der Verzehr von Buchweizen sogar dazu beitragen kann, den Cholesterinspiegel zu senken. Neben Ballaststoffen liefert Buchweizen auch eine große Menge an Lecithin. Lecithin ist ein wichtiger Bestandteil tierischer und pflanzlicher Zellmembranen und gehört zur Gruppe der Phospholipide. Dieser Nährstoff verhindert die Resorption des Cholesterins durch die Darmschleimhaut. Auf diese Weise wird das Cholesterin einfach wieder ausgeschieden und das gesundheitliche Risiko, welches sich durch hohe Cholesterinwerte ergibt, kann reduziert werden.
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6. Buchweizen verbessert die Hirnleistung
Das im Buchweizen enthalten Lecithin hemmt nicht nur die Cholesterinresorption, es stärkt auch die Nerven und kann sich positiv auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns auswirken. Lezithin ist ein wichtiger Bestandteil von Gehirn und Nervenzellen. Der regelmäßige Verzehr von lecithinhaltigen Lebensmitteln kann dazu beitragen, träge Gehirnzellen zu regenerieren und Gedächtnis, Sprache und Motorik zu verbessern. Darüber hinaus trägt es zur Produktion lebenswichtiger Neurotransmitter bei, die für die Speicherung und den Abruf von Erinnerungen verantwortlich sind, so eine Studie.
So lagern Sie Buchweizen richtig
Lagern Sie Buchweizen in einem luftdichten Behälter, der vor Licht, Hitze und Feuchtigkeit geschützt ist. Da das Pseudogetreide leicht verderblich ist, sollte es, insbesondere wenn es gemahlen wird, innerhalb von zwei Monaten verbraucht werden. Durch Einfrieren lässt sich die Haltbarkeit verdoppeln.
Übrigens: Buchweizen hat einen kräftigeren Geschmack als herkömmliche Getreidearten wie Weizen oder Hafer. Im Vergleich wirkt er etwas bitterer. Werden Buchweizen-Körner jedoch in einer Pfanne angebraten, schmecken sie nussig. Die gerösteten Körner können dann als Topping über Salate, gedünstetes Gemüse, Müsli oder Joghurt gestreut werden.
Auf den Geschmack gekommen? Hier geht es zu unserem Frühstücks-Rezept für Bircher Müsli mit Buchweizen und Gojibeeren.
Quellen: buchweizen-infos.de, zentrum-der-gesundheit.de, verbraucherzentrale.de
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