Das passiert, wenn Sie jeden Tag einen Apfel essen

Das passiert, wenn Sie jeden Tag einen Apfel essen

Dem täglichen Apfel werden zahlreiche gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Ist an dem Spruch „an apple a day keeps the doctor away“ etwas dran und macht ein Apfel am Tag wirklich den Unterschied? Wir verraten es Ihnen.

Äpfel zählen eindeutig zu den gesünderen Lebensmitteln – so viel ist klar. Doch wie viele Äpfel sollten wir essen und ab welcher Menge werden sie vielleicht sogar ungesund?

Das passiert, wenn Sie jeden Tag einen Apfel essen

1. Sie haben weniger Entzündungen im Körper

Stille und chronische Entzündungen können uns auf Dauer schleichend krank machen. Das beste Mittel dagegen sind Obst und Gemüse, da sie sekundäre Pflanzenstoffe mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen enthalten. Vor allem rote und ältere Apfelsorten sind voll von sogenannten Anthocyanen und Polyphenolen, die entzündungshemmend, antioxidativ und blutzuckersenkend wirken. Da die gesundheitsförderlichen Stoffe hauptsächlich direkt unter der Schale liegen, sollte diese mitgegessen werden. Greifen Sie am besten zu Bio-Äpfeln, da im konventionellen Anbau Pestizide zum Einsatz kommen, die selbst durch Waschen nicht von der Schale zu lösen sind.

2. Ihre Verdauung läuft reibungslos

Das Gesunde am Apfel ist keineswegs der Fruchtzucker, sondern die sekundären Pflanzenstoffe, die Vitamine und vor allem die Pektine. Diese löslichen Ballaststoffe binden im Verdauungstrakt Wasser und quellen auf, wodurch sie das Stuhlvolumen erhöhen und äußerst verdauungsfördernd wirken. Wenn Sie also unter einem trägen Darm oder sogar einer Verstopfung leiden, könnten die Pektine des täglichen Apfels Ihren Magen-Darm-Trakt wieder in Schwung bringen.

3. Sie naschen weniger

Die natürliche Süße des Apfels stillt unsere Snacking-Lust auf gesunde Weise. Zwar enthält der Apfel eine ordentliche Portion Fruchtzucker, aber dieser ist immerhin in gesunde Ballaststoffe und Vitamine eingepackt. Damit ist der Apfel die perfekte „Süßigkeit“, um Ihren Heißhunger zu stillen und gleichzeitig Ihren Vitaminbedarf zu decken. Außerdem sättigt der Apfel deutlich mehr als Fruchtgummis oder Schokoriegel und zügelt Ihren Appetit.

Vorsicht: Die Dosis macht das Gift

Wie bei den allermeisten Lebensmitteln macht trotz der vielen gesunden Eigenschaften auch beim Apfel die Dosis das Gift. Im Falle des Apfels sorgt die enthaltene Fructose dafür, dass wir nicht hemmungslos zuschlagen sollten. Die tägliche Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lautet nämlich maximal 50 Gramm an kurzkettigem Zucker, also Haushaltszucker, Fruchtzucker und jegliche Formen zugesetzten Zuckers. Da in 100 Gramm Apfel etwa 10 Gramm Zucker stecken, kann ein großer Apfel bereits einen beträchtlichen Teil zu unserem Zuckerkonsum beitragen. Hier trifft der Titel des Ernährungsratgebers von Dr. med. Carsten Lekutat „Ein Apfel macht gesund, drei Äpfel machen eine Fettleber“ den Sachverhalt ziemlich gut.

Welche Lebensmittel sollte man täglich essen?

Das schöne und zugleich verhängnisvolle an Ernährung ist, dass sie sich nur in ihrer Gesamtheit auf unsere Gesundheit auswirkt. Ausnahmen wie ein fettiger Burger am Wochenende oder ein Gläschen Sekt auf einer Feier bescheren uns im Einzelfall sicherlich keine verkürzte Lebensdauer oder eine schlechtere Lebensqualität. Im Endeffekt bedeutet das für uns Menschen zwar, dass vereinzelte „Sünden“ in einer ansonsten ausgewogenen Ernährungsweise mit viel Gemüse kein Problem sind und uns nicht krank machen werden. Das heißt aber auch, dass eine Portion Brokkoli in der Woche einen ansonsten ungesunden, überzuckerten und fettreichen Speiseplan genauso wenig ausgleichen kann.

Um Ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun, sollten Sie täglich möglichst viel Gemüse essen, am besten möglichst bunt und abwechslungsreich. Tatsächlich geht aus wissenschaftlichen Beobachtungsstudien hervor, dass jedes zusätzliche Gramm Gemüse am Tag einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen hat – bis hin zu 500 Gramm täglich! Danach ist es zwar auch nicht schädlich, aber die positiven Effekte in Sachen Krankheitsvorbeugung und Gesundheitsförderung hat man mit 500 Gramm ausgeschöpft. Beim Obst reichen 150 Gramm (z.B. 1 Apfel) täglich locker aus, um von den sekundären Pflanzenstoffen der Früchte zu profitieren. Viel mehr sollte es aufgrund des Fruchtzuckers nicht sein.

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