Auch wenn es noch so verlockend ist, Reste vom Wochenende ganz schnell in der Mikrowelle oder im Topf zu erwärmen: Bei manchen Lebensmitteln werden Giftstoffe freigesetzt, die zu Magen-Darm-Problemen führen und sogar krebserregend sein können.
1. Geflügel
Gebratenes Hähnchen erneut aufzuwärmen, kann die Proteinstruktur im bereits zubereiteten Fleisch zerstören und zu Magen-Darm-Beschweren wie Übelkeit und Erbrechen führen. Darüber hinaus vermehren sich Salmonellen, wenn Hähnchen länger bei Raumtemperatur liegt; deswegen ist es extrem wichtig, Geflügel direkt nach dem Abkühlen in den Kühlschrank zu geben und es danach wieder richtig zu erhitzen. Andernfalls kann es im schlimmsten Fall zu einer Salmonellenvergiftung führen.
Unser Tipp:
- Wärmen Sie Hähnchen nicht in der Mikrowelle auf, sondern erhitzen Sie immer so, wie es auch zubereitet wurde – achten Sie dabei darauf, dass es gleichmäßig erhitzt wird und nicht nur lauwarm wieder auf dem Teller liegt.
2. Eier
Bei Eiern ist ebenfalls eine Salmonellen-Gefahr vorhanden, daher sollten hartgekochte Eier, Spiegelei oder Rührei auf keinem Fall erneut erwärmt werden. Auch wenn sich hartnäckig das Gerücht hält, hartgekochte Eier könnten in der Mikrowelle erhitzt werden: Die elektromagnetischen Wellen bringen die Wassermoleküle im Ei zum Schwingen, wodurch das Ei explodieren kann. Die Gefahr, dass sich Krankheitserregen bilden, besteht jedoch weiterhin.
Unser Tipp:
- Lagern Sie Eier nicht bei Raumtemperatur, sondern möglichst im Kühlschrank und erhitzen Sie Speisen mit Ei immer mindestens 10 Minuten bei mindestens 70 Grad.
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Video: Essen wieder aufwärmen – Bei diesen Lebensmitteln ist Vorsicht geboten
Wer kennt's nicht? Eine Hälfte der gestrigen Lieferdienst-Pizza liegt noch im Karton: "Ab auf den Teller und rein in die Mikrowelle", denken sich viele. Doch bei manchen Lebensmitteln sollte man beim Aufwärmen einiges beachten.
3. Spinat
Die leckere Spinat-Quiche schnell in der Mikrowelle aufwärmen? Unter bestimmten Bedingungen und für Erwachsene ist das möglich, aber dennoch ist Vorsicht geboten: Spinat gehört zu den Blattgemüsen und enthält eine große Menge an Nitrat. Kühlt bereits zubereiteter Spinat langsam ab oder steht für längerer Zeit bei Raumtemperatur, kann sich Nitrat in das gesundheitsschädigendes Nitrit umwandeln. Nitrit kann bei Säuglingen im Alter von drei bis sechs Monaten zur Zyanose führen. Umgangssprachlich als Blausucht bekannt, können sich Vergiftungssymptome wie Blauverfärbung der Lippen, Nase und Finger sowie eine graue Hautfarbe zeigen. Auch Atemnot, Erbrechen und Benommenheit können auftreten bis hin zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und Bewusstlosigkeit.
Erwachsene können sich beim Verzehr von Nitrit wie durch das Aufwärmen von Spinat durch die körpereigene Abwehrfunktion schützen, dennoch können ebenfalls Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.
Unser Tipp:
- Gekochter Spinat sollte spätestens nach zwei bis drei Tagen verzehrt werden, auch wenn er im Kühlschrank aufbewahrt wurde.
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4. Fisch
Fisch ist aufgrund seines hohen Eiweiß- und Wassergehalts sehr leicht verderblich. Auch hier gilt die gleiche Regel wie beim Geflügel: Direkt nach dem Abkühlen in den Kühlschrank geben. Gebratener oder gekochter Fisch sollte am Folgetag verzehrt werden, allerdings unter der Voraussetzung, dass er auf mindestens 70 Grad erhitzt wurde.
Kartoffeln, Nudeln und Reis mögen es kühl
Auch Kartoffeln, Nudeln und Reis sind extrem empfindlich. Für unsere Lieblinge gilt: immer direkt in den Kühlschrank, damit sich keine Bakterien bilden, die eine Lebensmittelvergiftung hervorrufen.
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