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4 Gründe, mehr Lupinen zu essen
Lupinen erobern langsam aber sicher unsere heimischen Supermärkte. Immer mehr Lebensmittel auf Lupinenbasis lassen sich in den Regalen der Märkte finden, und das völlig zurecht. Die Samen der Süßlupine haben nämlich allerhand gesunde Nährstoffe zu bieten. Wir verraten, wie gesund Lupinensamen wirklich sind und stellen die interessantesten Produkte vor.
Was genau sind Lupinen eigentlich?
Lupinen kennen viele Pflanzenliebhaber sicherlich aus dem eigenen Garten. Der Hülsenfrüchtler imponiert mit seinen aufrechten, bis zu 1,5 Meter hoch wachsenden bunten Blütenständen. Die Samen der farbenfrohen Pflanzen sind daumennagelgroß und erinnern an dicke Bohnen. Samen gezüchteter Süßlupinen sind essbar und lassen sich zu einer ganzen Reihe Lebensmittel verarbeiten, die als exzellente Nährstoffquelle für vegetarische und vegane Ernährungen gelten. Lupinensamen nämlich haben es richtig in sich. 100 Gramm der fleischigen Samen enthalten etwa
- Eiweiß (36 Gramm)
- Kohlenhydrate (40 Gramm)
- davon Ballaststoffe (19 Gramm)
- ungesättigte Fettsäuren (8,8 Gramm)
- Kalium (1 Gramm)
- Natrium (15 Milligramm)
- Kalzium (176 Milligramm)
- Magnesium (198 Milligramm)
- Eisen (4,4 Milligramm)
- Vitamin C (4,8 Milligramm)
4 Gründe, warum Lupinen so gesund sind
1. Gesunde Zellen dank Eiweiß
Auf 100 Gramm Lupinensamen kommen je nach Züchtung bis zu 40 Gramm Eiweiß. So viel Proteine können andere pflanzliche Quellen nicht bieten. Das Besondere an den Lupineneiweißen: Sie enthalten alle essenziellen Aminosäuren, die unser Körper unbedingt benötigt, selbst aber nicht herstellen kann. Eiweiße sind die Grundbausteine unserer Körper und kommen in jeder Zelle vor. Sie werden zum Zellaufbau und zur Zellerneuerung verwendet. Wenn Schäden an Zellen repariert werden, kommen Proteine zum Einsatz. Besonders bei Muskelzellen und verletzten Muskelfasern nach starker sportlicher Aktivität, finden Reparaturen mit Eiweiß statt. Dies lässt die Fasern stärker und belastbarer werden.
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2. Wirkt gegen Gicht und Nierensteine
Lupinensamen und vegane Produkte, die aus Lupinenmehl hergestellt werden, sind besonders verträglich für Menschen, die unter Gicht oder Nierensteinen leiden. Ablagerungen in den Gelenken, die schmerzhafte Gicht auslösen oder zur Entstehung von Nierensteinen führen, hängen mit einem erhöhten Harnsäurespiegel im Blut zusammen. Harnsäure entsteht etwa als Abbauprodukt von Purin. Dieser Stoff steckt in fast allen Lebensmitteln und wird vom Körper für die Zellbildung benötigt. Wer unter Stoffwechselstörungen wie Gicht leidet, kann die durch den Purinabbau entstehende Harnsäure aber nicht vollständig mit dem Urin ausscheiden. Für Betroffene wird daher eine purinarme Ernährung empfohlen. Hier kommen Lupinen ins Spiel. Sie enthalten nämlich sehr wenig Purin und können als gesunde Alternativen für purinhaltige Lebensmittel dienen.
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3. Ballaststoffe senken Cholesterinwerte
Lupinensamen sind nicht nur glutenfrei, sondern auch cholesterinfrei. Tatsächlich wirken sich Ballaststoffe aus den Lupinensamen sogar positiv auf den Cholesterinspiegel unseres Blutes aus. In einer australischen Studie konnte gezeigt werden, dass Lupinenballaststoffe die Werte des schädlichen LDL-Cholesterins im Blut senken konnten. Auch die Lupineneiweiße hätten laut einer Studie aus Halle-Wittenberg cholesterinsenkende Eigenschaften. Erhöhte Cholesterinwerte sind verantwortlich für gefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, können Arterienerkrankungen auslösen und Herzinfarkte oder Schlaganfälle bedingen.
4. Gesunde Haut dank vieler Vitamine
Lupinensamen stecken voller pflanzlicher Farbstoffe. Ihre knallige orange-gelbe Farbe ist das Ergebnis der Carotinoide. Besonders reichhaltig sind Lupinen an Beta-Carotin, das in unseren Körpern zu Vitamin A verstoffwechselt wird. Vitamin A hat eine schützende und förderliche Wirkung auf die Zellen unserer Haut. Nur wenn unserem Organismus ausreichend Vitamin A zur Verfügung steht, können oxidative Schäden an Hautzellen repariert und gesunde, neue Zellen gebildet werden. Gleichzeitig ist Vitamin A ebenfalls für unsere Sehkraft förderlich. Das Vitamin wird zum Aufbau von Sehpigmenten in den Zellen unserer Augen verwendet. Mangelt es uns an Vitamin A, können wir bei Dunkelheit schlechter sehen und werden nachtblind.
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Lupinensamen niemals roh essen!
Wilde Lupinen und Gartenlupinen sehen mit ihren hochragenden Blütenständen zwar wunderschön aus, ihre Samen sind allerdings giftig. Lupinensamen enthalten von Natur aus nämlich Lektine. Diese Bitterstoffe können bei uns Menschen lebensgefährliche Atemlähmungen auslösen. Bevor Lupinensamen gegessen werden können, mussten sie traditionell für mehrere Wochen eingelegt, anschließend gekocht und weiterverarbeitet werden, um die giftigen Lektine aus den Samen zu entfernen. Heute gibt es aber bereits eine Reihe Lupinen, die speziell für den Verzehr gezüchtet wurden. Ihre Samen enthalten kaum noch Lektine.