
Unser Körper besteht zu mehr als 60 Prozent aus Wasser, weshalb eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr lebenswichtig für uns ist. Wasser unterstützt den Stoffwechsel, transportiert Nährstoffe und Sauerstoff zu den Zellen, reguliert die Körpertemperatur durch Schwitzen und hilft bei der Verdauung, indem es Nahrungsbestandteile löst und Ballaststoffe quellen lässt. Durch das Trinken von Wasser können wir den Flüssigkeitsverlust durch Atmung, Schwitzen und Ausscheidungen ausgleichen, weshalb Erwachsene täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken sollten. Zu wenig Wasser kann Folgen wie Dehydrierung und daraus resultierende Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten hervorrufen.
Wer Wasser trinkt, hat die Wahl zwischen stillem Wasser und Wasser mit Kohlensäure. Hier entscheiden viele Menschen nach persönlichem Geschmack. Oft kommt jedoch auch die Frage auf, was gesünder ist: Wasser mit Kohlensäure oder ohne?
Wasser mit Kohlensäure oder ohne – welches ist gesünder?
Sowohl stilles als auch kohlensäurehaltiges Wasser sind gesunde Optionen zur Flüssigkeitsaufnahme. Beide Arten von Wasser versorgen unseren Körper mit wertvollen Mineralstoffen, wobei die Konzentrationen je nach Quelle variieren kann. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine Variante grundsätzlich gesünder wäre als die andere. Auch, wenn sich verschiedene Mythen um negative Auswirkungen von Wasser mit Kohlensäure hartnäckig halten.
Entgegen der weit verbreiteten Annahme greift Wasser mit Kohlensäure die Zähne nicht an. Die Kohlensäure zerfällt sehr schnell und hat daher keine negativen Auswirkungen auf den Zahnschmelz. Im Gegenteil kann ein Schluck Sprudelwasser nach dem Essen sogar helfen, kariesfördernde Substanzen zu entfernen. Obwohl Wasser mit Kohlensäure einen niedrigeren pH-Wert hat – etwa 5,3 im Vergleich zu 7 bei stillem Wasser –, führt es nicht zu einer Übersäuerung des Körpers. Die Kohlensäure zersetzt sich schnell in Kohlendioxid und Wasser, wodurch sie keinen langfristigen Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt hat. Für die meisten Menschen hat Wasser mit Kohlensäure daher auch keine negativen Auswirkungen auf die Verdauung. Bei einigen Menschen kann es jedoch zu Blähungen oder Aufstoßen kommen. Wenn Sie keine negativen Effekte beim Trinken von Sprudelwasser feststellen, können Sie es bedenkenlos genießen. Wer einen empfindlichen Magen hat oder zu Sodbrennen neigt, könnte Wasser ohne oder mit wenig Kohlensäure besser vertragen.
In manchen Fällen kann Wasser mit Kohlensäure gegenüber der Variante ohne Kohlensäure sogar gesundheitliche Vorteile bieten. Da kohlensäurehaltiges Wasser die Magenschleimhaut durchblutet, könnte es die Aufnahme von Mineralstoffen unterstützen. Außerdem kann es die Verdauung unterstützen, indem es die Produktion von Verdauungssäften anregt. Vorteile dieser Art sind jedoch so geringfügig, dass sie keinen großen Unterschied machen. Die Wahl zwischen Wasser mit oder ohne Kohlensäure hängt also von der individuellen Verträglichkeit und Präferenz ab.
Wichtiger: Wasser aus Plastik- oder Glasflasche?
Viel wichtiger als die Frage, ob wir Wasser mit oder ohne Kohlensäure trinken sollten, ist die, ob wir es aus Plastik- oder Glasflaschen trinken sollten. Denn hier besteht tatsächlich ein Unterschied in Hinblick auf die gesundheitlichen Auswirkungen.
Wasser aus Glasflaschen ist aus gesundheitlicher Sicht vorzuziehen, da es weniger Schadstoffe enthält als Wasser aus Plastikflaschen. Plastikflaschen können Mikroplastik, Weichmacher wie Bisphenol A, Antimon und Acetaldehyd ins Wasser abgeben. Diese Substanzen können in den menschlichen Körper gelangen und potenziell den Stoffwechsel beeinträchtigen sowie die Entgiftungsorgane belasten. Da Glas keine chemischen Substanzen freisetzt und das Wasser in seiner ursprünglichen Qualität bewahrt, gilt es insgesamt als sicherere Wahl.
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