Bio-Tomatensoßen im Test: 3 Marken bekommen Bestnote

Bei Pasta und Spaghetti werden viele von uns einfach schwach. Nudeln mit Tomatensoße gehören auch hierzulande zu den Küchenklassikern – wahrscheinlich auch, weil die Gerichte so schnell zubereitet sind. Besonders schnell geht es mit Fertigsoßen aus dem Supermarkt. Doch hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen, was wirklich alles in den Fertigprodukten steckt. Öko-Test hat sich die Soßenlandschaft einmal genauer angeschaut.

Fertigsoßenklassiker im Test: Was wirklich in den Soßen steckt

Die Grundzutat für Tomatensoßen sind natürlich Tomaten. Und diese mediterranen Leckerbissen sind tatsächlich sehr gesund. Sie stecken bis in die Schale voller wertvoller Nährstoffe wie Kalium und versorgen uns mit wichtigen Vitaminen. Ebenfalls nicht zu verachten sind die antioxidativen Effekte von Tomaten. Lycopin, der rote Farbstoff der würzig-vollmundigen Tomaten, kann die schädlichen Auswirkungen freier radikaler Sauerstoffverbindungen in unserem Körper hemmen.

So weit, so gut. Wer sich zu Hause für den gemütlichen Pasta-Abend also selbst eine Tomatensoße mit frischen Tomaten zubereitet, kann sich über eine gesunde und kalorienarme Soße freuen. Wem aber die Zeit oder Zutaten fehlen, um eigene Soßen zu köcheln, der greift mitunter gerne einmal zu Fertigsoßen aus dem Supermarktregal. 

In verarbeiteten Lebensmitteln – und leider besonders häufig in Soßen, Wurst und Brot – verbergen sich oft sehr viel Salz, Konservierungsstoffe und mitunter Zusätze und Rückstände, die nun wirklich nichts in unserer Nahrung zu suchen haben. Öko-Test hat sich daher in der Ausgabe vom August 2022 einige Tomatensoßen vorgenommen und eingehend geprüft, was drin steckt. Die gute Nachricht: Von 21 getesteten Soßen bestehen 11 den Öko-Test, 3 davon sogar als Testsieger mit der Note „sehr gut“.

Übrigens: Im Öko-Test untersuchten Sensorikprüfer auch den Geschmack der Soßen. Die Ergebnisse flossen in die Endwertung mit ein. Tomatensoßen mit sehr viel Salz oder unnötigerweise hinzugefügten künstlichen Aromen wurden abgestraft.

Diese 3 Bio-Tomatensoßen aus dem Öko-Test sind Testsieger

Dennree Sugo Pronto

Bei Dennree kommen nachweislich italienische Bio-Tomaten in die Soße. Außerdem setzt die Fertigsoße auf Karotten, Zwiebeln und Sellerie. Dazu kommen Meersalz und Basilikum. Mit einem Salzgehalt von 0,7 Gramm auf 100 Gramm Tomatensoße schneidet das Fertigprodukt vergleichsweise gut ab.

La Selva Pomodore al Basilico

Frische Tomaten aus der sonnenverwöhnten Toskana und Basilikum, mehr kommt bei der Soße von La Selva nicht ins Glas. Der Bio-Sauce ist kein zusätzliches Salz hinzugefügt, die 0,05 Gramm auf 100 Gramm Soße stammen ganz natürlich aus den Tomaten. Und Salz braucht es bei herzhaft-vollmundigen Tomaten meist ohnehin nicht.

Rapunzel Toskana Tomatensauce

Rapunzel nutzt für die Tomatensauce eine neue Bio-Tomatensaat. Die „Mauro Rosso“ trägt zum Erhalt der Sortenvielfalt bei und ist unabhängig von Saatgut-Monopolisten. Mit 0,38 Gramm Salz auf 100 Gram Soße schneidet das Fertigprodukt gut ab.

Nur eine einzige Bio-Soße auf dem zweiten Platz

Von den getesteten Bio-Tomatensoßen schaffte es die "Ppura Klassik" nicht ganz aufs Siegertreppchen. Die Soße wurde mit "gut" bewertet. Der einzige Punkt, den die Öko-Tester bemängelten, war der erhöhte Salzgehalt. Das ist schade, denn bei allen anderen Kategorien schnitt die Tomatensoße sehr gut ab.

Diese Tomatensoßen schnitten nicht gut im Test ab

Von den 21 getesteten Tomatensoßen kann Öko-Test 11 empfehlen. Neben den 3 sehr guten Testsiegern wurden 8 weitere Soßen mit „gut“ bewertet. Bei Soßen, die es nicht auf die Bestenliste schafften, verwendeten die Hersteller entweder zu viel Salz, konnten nicht nachweisen, woher die Tomaten wirklich stammten, oder es wurden zu viele Spuren von Schimmelpilzgift in den Produkten gefunden.

  • Zu den Produkten, die nicht überzeugen konnten, gehörten ausgerechnet zwei Tomatensoßen von Bio-Herstellern. Mit „mangelhaft“ wurde die Soße von DM bewertet, da Schimmelpilzwerte erhöht waren und zu viel Salz enthalten war. Mit „ungenügend“ ist die Tomatensoße von Alnatura durch den Test gerauscht. Hier war neben einem zu hohen Salzgehalt auch der Schimmelpilzwert stark erhöht.

Tomaten in Bio-Qualität immer zu bevorzugen

Es gibt mehrere Gründe, warum man sich für den Kauf von Bio-Tomaten aus Europa entscheiden könnte:

  1. Umweltfreundlichkeit: Bio-Bauernhöfe verwenden natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und zur Verbesserung der Bodengesundheit, anstatt auf synthetische Pestizide und Düngemittel zurückzugreifen. Dies kann helfen, die Bodenqualität zu erhalten und die Umweltverschmutzung zu reduzieren.
  2. Gesundheit: Bio-Tomaten enthalten oft weniger Pestizidrückstände als konventionell angebaute Tomaten. Einige Studien legen auch nahe, dass Bio-Obst und -Gemüse höhere Konzentrationen bestimmter Nährstoffe enthalten können.
  3. Transparenz und Vertrauen: Die Bio-Zertifizierung in Europa unterliegt strengen Standards und Kontrollen, was den Verbrauchern Vertrauen in die Qualität und Herkunft ihrer Lebensmittel gibt.

Tomatensoße ganz einfach selbst machen - so geht's!

Noch gesünder wird Ihre Soße, wenn Sie diese selbst kochen. So haben Sie die Gewissheit, welche Zutaten drin stecken und sparen obendrein bares Geld. Für eine einfache Tomatensoße brauchen Sie nicht viele Zutaten. Einfach 1 kg frische Tomaten oder Dosentomaten mit Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen, für etwa 40 bis 60 Minuten köcheln lassen, mit Gewürzen wie Salz, Pfeffer sowie einer Prise Zucker würzen und Basilikum sowie Oregano hinzugeben. Sie können die Soße entweder pürieren, wenn Sie eine glatte Konsistenz bevorzugen, oder sie so belassen.